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Hallo meine Lieben und all jene die sich die Zeit nehmen meinen Beitrag zu lesen.
Ich habe seit 2 Jahren einen Freund der am rechten Ohr einen Tinnitus hat, und würde gerne - wenn ich darf seine Geschichte erzählen.
Er ist 28 und hat seit mittlerweile 12 Jahren einen Tinnitus. Seitdem ich bei ihm bin, gab es Fortschritte, aber leider auch einen Großen Rückschritt. Er hörte auf dem vom Tinnitus betroffenen Ohr auch etwas schlechter, womit aber mit einem Hörgerät gut entgegen gesteuert werden konnte. Im Mai 2014 waren wir im Landesklinikum Krems und der Arzt schlug vor einmal ins Ohr reinzuschauen um festzustellen, was da überhaupt los ist. Es stellte sich heraus, dass die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden, weshalb noch während der OP diese durch Titanprothesen ersetzt wurden. Die OP verlief soweit gut. Doch dann kam der Absolut schlimmste Fall, den wir uns hätten vorstellen können. Mein Freund ist seitdem auf dem Tinnitus Ohr taub (Innenohr wurde wohl durch die OP geschädigt, was allerdings ein Risiko der OP war). Der Tinnitus ist allerdings trotzdem noch da und das linke (eigentlich gesunde Ohr) scheint irgendwie "überfordert" zu sein, was sich in "knacken" und generell in "dumpfem Hören" äußert.
Seit der OP lebt er sehr zurückgezogen, hat aus seiner Wohnung praktisch ein Gefängnis gemacht und geht nur noch raus um essen zu kaufen. Ich kann leider nur am Wochenende bei ihm sein und schau dann auch, dass wir beispielsweise zu meinem Pferd fahren, doch er lehnt es meistens ab und so sind wir bei ihm zu Hause und schauen fern etc.
Ich würde alles erdenkliche tun um ihm sein Leben irgendwie etwas leichter zu machen, denn ich sehe wie er verkommt. Am 30. Oktober startet er in eine 6- Wöchige Kur. Nur wirklich begeistert davon ist er nicht, weil er meiner Erachtens schon mit der Welt abgeschlossen habt, wenn ihr versteht was ich meine. Ich komme einfach gar nicht mehr an ihn ran und er meinte dieses Wochenende, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir uns trennen, weil ich natürlich auch drunter leide. Aber das kann und will ich nicht, weil ich ja doch unendlich viel liebe.
Vielleicht gibt es hier ja wen, der ähnliches durchgemacht hat, bzw. ähnliche Symptome hat/hatte und uns bzw. hauptsächlich ihm dadurch helfen kann.
Ich danke euch vom Herzen und hoffe auf positive Antworten.
Julia
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Hallo kleine Ju,da ist ein ähnlicher Beitrag von einer "ulka" am 14.07.2014 um 00:48:50 Uhr gepostet worden,vielleicht lässt sich da mal persönlich Kontakt aufnehmen...
Gruß Gernot
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Hallo Julia,
Willkommen im Forum.
Der Beitrag, den Gernot erwähnte, ist unter http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=759 . Er gibt jedoch an sich nicht viel her, so dass Du schon persönlich Kontajkt aufnehmen müsstest.
Es ist verständlich, dass Dein Freund im Moment sehr verunsichert ist und sich zurückzieht. Deshalb solltest Du Ihn jetzt so fest wie möglich unterstützen, damit er zumindest etwas Sicherheit behält. Vielleicht gewinnt er ja auch durch die Kur neue Perspektiven und Motivation.
Ich bin zwar kein Arzt (geschweige denn Ohrenarzt), aber die Taubheit ließe sich unter Umständen durch ein Innenohr-Implantat beseitigen, also auch in dieser Hinsicht ist es nicht so, dass man auf Grund der gegenwärtigen Situation mit dem Leben abschließen müsste. Es gibt immer Wege, die Sache zu verbessern.
Thomas
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Ich persônlich habe ja beidseitig Tinni und noch andere Wehwechen die ich hier nicht kundtun môchte,aber wenn es mir schlecht geht,sage ich mir immer "anere sind noch viel schlimmer dran " ,und das holt mich wieder zurück.
Es hôrt sich hart an, aber es gibt Menschen die sind 100x schlimmer dran als nur auf einem Ohr taub zu sein,und geniessen trotzdem ihr Leben,oder sogar noch intensiver
Beitrag geändert von Sternenflotte (17-10-2014 20:56:39)
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Hallo und danke für eure Antworten,
Bezüglich Sternenflottes Antwort, ich versuche ihm auch immer klar zu machen, das es viel schlimmer sein könnte, aber dann sagst er immer nur:" ja aber das bringt mir ja jetzt nichts"
CI lehnt er grundsätzlich ab..
Wir werden jetzt mal zu einer Osteopathin fahren (verrausgesetzt ich kann ihn dazu überreden).
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