#1 12-04-2012 18:54:53

Thomas Markus
Mitglied
Registriert: 12-04-2012
Beiträge: 2

Mechanisch beeinflussbar?

Hallo liebe GenossInnen
Ich habe meinen Tinnitus seit vielen Jahren. Es dürften bestimmt 30 Jahre sein. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern wie und wann genau er kam, ich glaubte als ich als junger Mensch ein paar Tage im Sommer in wunderschöner Berglandschaft als Maurer mit einem Presslufthammer arbeiten musste und dabei keinen Gehörschutz trug. Ich erinnere mich das meine Uhr damals auch kaputt ging.
Ich konnte immer gut mit dem Tinnitus leben weil das Geräusch meistens nicht wirklich störend und lange wahrnehmbar war. Dieses Pfeifen, meist stärker am linken Ohr, ich fand heraus das exakt der Ton E ist nach dem ich verlässlich meine Gitarre stimmen kann. Ohne Scherz. Wenigstens etwas Gutes hat es an sich.
Ich kann zum Beispiel mit Musik die auf den E-Lagen spielt den Tinnitus praktisch überdecken und mit dem Genuss der Musik ihn dann auch vergessen. Ebenfalls hilft mir das Geräusch von fliessend Wasser zum Beispiel das Duschen was dann zudem auch noch sehr entspannend ist und dadurch auch noch hilft. Auch das Plätschern eines Springbrunnens im Garten überdeckt das Geräusch auf angenehme Art. Ich habe so über die Jahre mit Geräuschkulissen ganz gute Erfahrungen gemacht. Mein Arzt gab mir damals dieselben Ratschläge wie den meisten Anderen hier in diesem Forum auch, einfach zu lernen damit umzugehen.
Im Januar 2010  hat sich das Geräusch dann aber verstärkt bemerkbar gemacht nach einer Trennung und damit einhergehendem Wohnungswechsel. Ich fühlte mich nicht gestresst weil das Ganze äusserst friedvoll ablief. Es ging dann aber auch nach ca. einem Monat zurück.
Ich konnte bislang immer meinen Schlaf finden ohne Medikamente. Die Frage stellt sich mir ob der Tinnitus auch im Schlaf da ist? Jetzt, seit kurz vor Ostern meldet er sich wieder zurück so stark wie nie zuvor (gefühlsmässig). Es begann mit dynamischen Anschwellen und Abschwellen des Geräusches vor dem Aufwachen.
Bemerkenswert bei mir ist das ich den Ton beim Kopfnicken nach vorne, also beim anspannen des Nackenmuskels verstärken kann. Seit ich dieses festgestellt habe bin ich am Denken ob sich ein Nerv zwischen Nackenmuskel und Sehnen quetscht oder spannt, auf jeden fall ist der Tinnitus bei mir mechanisch beeinflussbar. Ich denke mir wenn eine Bewegung eine Verstärkung verursacht müsste es auch das passende Pendant dazu geben. Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht? Es würde mich sehr interessieren. Danke für dieses tolle Forum

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#2 12-04-2012 23:12:17

Thomas
Administrator
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Beiträge: 1645
Web-Seite

Re: Mechanisch beeinflussbar?

Hallo Thomas,

Willkommen im Forum.

Zu einem gewissen Grade ist bei jedem der Tinnitus mechanisch beeinflussbar. Das Ohr ist ja mechanisch mit dem Rest des Kopfes verbunden. Das Thema wurde hier im Forum schon mehrfach angesprochen. Siehe zum Beispiel http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=282 oder http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=63 .

Thomas

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#3 16-04-2012 00:02:13

Pitzamo
Mitglied
Registriert: 23-02-2011
Beiträge: 56

Re: Mechanisch beeinflussbar?

Hallo,

die mechanische Beeinflussbarkeit kenne ich auch sehr gut. Wenn ich beispielsweise stark niese, was bei mir häufiger vorkommt, hat das einen direkten Einfluss auf den Tinnitus. Durch die Erschütterung verstärkt sich das Sausen für eine halbe Minute in etwa und klingt dann wieder ab. Ich strelle mich jedes Mal schon darauf ein. Auch beim Joggen mit Mütze habe ich durch jeden Schritt Einfluss auf den Tinnitus gemerkt.

Gruß,
Pitzamo

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