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Hallo, ich bin etwas niedergeschlagen weil mir HNO und Hausärztin gesagt haben ich soll damit klar kommen, der Tinnitus wird wahrscheinlich nicht mehr weggehen, da kann man nicht viel usw.
Ich bin 21 und habe den Tinnitus vor ein paar Wochen bemerkt, bin dann zum HNO, er konnte nichts finden und meinte ich solle mich damit arrangieren, es gibt zu viele Ursachen und es ist so gut wie unmöglich sie zu finden und den Tinnitus zu heilen.
Danach bin ich zu meiner Hausärztin, dort das gleiche, ich solle aber ab sofort zwei Stunden am Tag spazieren gehen. Mehr nicht, kann man nichts machen. Ich hab sie angefleht mir mehr Möglichkeiten oder Untersuchungen zu geben, aber es „bringt ja eh nichts“. Blutdruck wurde kurz gemessen, der war okay.
War das bei euch auch so? Ich fühle mich nicht ernst genommen. Ich habe auch oft sehr verspannte Schultern-, Nacken- und Kiefermuskulatur, aber eine Massage will sie mir auch nicht wirklich verschreiben.
Ich würde gerne einfach alles ausprobieren, aber wie gesagt, laut HNO und Hausärztin hat es „keinen Sinn und wird nichts bringen“.
Die einzige die mir irgendwie Hoffnung und eine mögliche Lösung vorgeschlagen hat ist meine Zahnärztin, ich bekomme zur Sicherheit eine Schiene die ich Nachts tragen soll, da ich oft das Gefühl habe mein Kiefer liegt irgendwie falsch oder unbequem, aber sie konnte auch keine Fehlstellung feststellen, die Schiene bekomme ich aber trotzdem weil es könnte ja was helfen.
Auch wenn es nichts bringt, ich bin einfach froh das jemand versucht mir zu helfen und man am Ende eventuell eine mögliche Ursache streichen kann.
Zu welchen Ärzten seid ihr gegangen, wurdet ihr ernst genommen, hat man bei euch mehr Untersuchungen gemacht als einmal Blutdruck messen und das übliche HNO Hörtest Zeugs?
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Hallo Rebellia und Willkommen im Forum.
Leider hast Du in Deinem 1 Satz schon ins schwarze getroffen.
Wenn Du Dich hier ein bisschen einliesst,wirst Du feststellen,dass es 99 % der User genauso ergangen ist.
Ärzte und ,,Fachleute " werden und können Dir nicht weiter helfen.
Es gibt keine schnelle Lösung des TT Problems.
Und das Du als Mensch mit Tinnitus von Ärzten nicht ernst genommen wirst,ist leider auch Realität.
Der Ansatz mit Deinem Zahnarzt ist schon mal gut und ich würde es weiter verfolgen.
Ich kann nur von mir sagen,dass Du selber aktiv werden musst,lese Dich hier mal ein,vielleicht kannst Du Dir für Dich ein paar gute Sachen rausfiltern.
Auf jeden Fall erst mal keine Panik,versuchen ruhig zu bleiben,so wie der TT gekommen ist,kann er auch wieder gehen.
Überprüfe Deine Lebensumstände.
-Negativ Stress
-Ernährung / Schlafen
-Körper,Geist und Seele können eine Rolle spielen
-Zähne / Kiefer / HWS
-usw
Du siehst,es ist ein weites Feld und jeder geht das Problem anders an.
Aber nochmal,ruhig bleiben und mal Punkt für Punkt die eigenen Lebensumstände prüfen.
Gruss.
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Hallo und Moin Moin Rebellia
willkommen im Club :-(
Hast der HNO einen Hörtest gemacht?
Schon eine leichte Verschlechterung kann reichen
und dein Gehirn denkt das da wo nicht soviel ankommt
muss doch was sein und gibt den Ton vor. Bei mir
im Hochtonbereich ein Dauerton.
Hier findest du meine Geschichte dazu :
https://forum.mytinnitus.de/de/viewtopic.php?id=1244
Ich drücke dir die Daumen
DarthWolli
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@endewa
Es ist sehr frustrierend das viele Ärzte das nicht ernst nehmen und lieber gar nichts machen als versuchen die Ursache zu finden. Ich war immer der Meinung wenn es für eine „Krankheit“ viele Ursachen gibt, dann wird auch viel ausprobiert, aber wenn es um Tinnitus geht wollen die Ärzte anscheinend nur Däumchen drehen..
Auch da ich ja weiß das man einiges ausprobieren oder testen könnte, aber irgendwie halten meine Ärzte nichts von Ansätzen die nicht spazieren gehen beinhalten.
Mein größter Verdacht sind Verspannungen oder ähnliches im Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich. Wenn ich meinen Kopf nach rechts neige, dann merke ich ein unangenehmes ziehen im linken Nackenbereich, worauf sich der Tinnitus im linken Ohr in der Lautstärke extrem verstärkt, das gleiche
auch auf der anderen Seite. Vielleicht ist das auch normal und bei jedem so, aber jedenfalls ist das momentan mein erster Anhaltspunkt.
Bevor ich den Tinnitus bekam waren auch ein paar Sachen in meinem Leben anders als sonst, z.B. ich habe eine neue Matratze bekommen, meine Nebenhöhlen sind seit Wochen zu und ich muss dreimal am Tag Nasenspray benutzen um überhaupt atmen zu können, und eine geliebte Person ist vor knapp einem Monat verstorben.
Ob irgendwas davon zu meinem Tinnitus beigetragen hat weiß ich nicht, es ist überwältigend was alles die Ursache sein könnte, auch Sachen die man gar nicht bemerkt oder beeinflussen kann.
Dieser Tinnitus macht alles ziemlich schwer, ich leide schon seit fast 7 Jahren an Depression und Angststörung, auch kommt seit diesem Jahr die Angst mein Sehvermögen zu verlieren (Netzhautdegeneration) dazu. In letzter Zeit ist einfach alles ziemlich viel auf einmal... naja, ich hoffe jedenfalls ich finde auch einen Arzt der mich irgendwie ernst nimmt, das würde schonmal helfen.
@DarthWolli
Schade wie viele Leute diesem Club angehören
Ich denke schon das der HNO einen Hörtest gemacht hat, ist es das wo man in dieser einen Kammer sitzt und immer auf einen Knopf drücken muss wenn man einen Ton hört? Es wurde auch noch ein anderer Test gemacht, jedenfalls meinte der HNO Arzt dass es nicht an meinen Ohren liegt..
Ich hab deine Geschichte gelesen, ich finde es schrecklich was manche Leute wegen sowas aushalten und durchmachen müssen. Ich hab in einem früheren Psychiatrie Aufenthalt mal jemanden mit einem Tinnitus kennengelernt, damals konnte ich mir nicht vorstellen was er durchmacht, aber jetzt kann ich es besser nachvollziehen, einfach traurig.
Ruhe war mir immer wichtig, ich mochte es nicht einmal Musik zu hören weil mich sowas irgendwie gestört hat. Einschlafen war immer nur Möglich wenn es ruhig war, das ticken einer Armbanduhr oder das leise Summen eines Ladekabels haben mich schon vom Schlaf abgehalten. Seitdem ich den Tinnitus habe bin ich maßlos übermüdet und gestresst, und ich denke das macht es nur noch schlimmer
Ich würde gerne alles Mögliche ausprobieren, aber ich habe auch die Angst dass es dadurch irgendwie schlimmer wird. Z.B. Müssen meine Weisheitszähne raus, aber ich habe schon viele unterschiedliche Sachen darüber gelesen von „Der Tinnitus wurde leiser/ist weg“ bis zu „der Tinnitus ist lauter geworden“. Ich hab das Gefühl viele Sachen könnten helfen oder es verschlimmern, das verunsichert mich einfach.
Danke euch beiden für eure Antworten:)
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Hallo und Moin Moin nochmals
hier ein link zu einem guten YouTube Kanal
https://www.youtube.com/channel/UCwimdU … tqAuBFrOmA
Vielleicht ist hier noch was helfendes dabei
DarthWolli
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Solange der Auslöser des TTs nicht erforscht ist und bis jetzt ist er das nicht,können Ärzte auch nicht helfen,auch sogenannte Tinnitus Einrichtungen und Kliniken können das nicht,da wird Dir Linderung versprochen und Dein Geld ist weg.( meisstens Privat )
Aber ok,dass müssen wir leider so hinnehmen.
Hatte ja mal gehofft,dass sich vielleicht ein Arzt oder Fachmann hier im Forum anmeldet,aber dass wird nicht passieren.
Also selber ist die Frau / der Mann,bleibt ja nichts anderes übrig.
Das mit den Problem bei Dir was Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich betrifft,würde ich mal mit einem MRT untersuchen lassen,ist wieder ein Ansatzpunkt.
Und ja,Zähne können,müssen aber nichts damit zu haben.
Auch kann sich Dein jetziger Gesundheitszustand ( wie bei Dir Netzhautdegeneration ) negativ auswirken.
( nicht mal die Krankheit selber,aber dass ist negativ Stress )
Die Angst,durch Ausprobieren oder Medikamente bei anderen Behandlungen verlierst Du ganz schnell,ist jedenfalls bei so gewesen.
Natürlich sollte man es nicht übertreiben....wie ich es ab und an mal gemacht haben.
Jeder reagiert anders auf bestimmte Medikationen,ich habe zum Beispiel Prednisolon/Cortison bei Krankheiten ausserhalb des TTs sehr gut vertragen und auch TT unabhängig.
Das mit dem Schlafen ist ja mein Lieblingsthema.
Habe mich ja dazu reichlich ausgelassen in meinem Thread.
https://forum.mytinnitus.de/de/viewtopic.php?id=1158
Auch ich weiß nicht genau,was dazu beigetragen hat,dass ich zu 95 -98 % TT frei bin.
Ich bin das TT Problem sehr exessiv angegangen habe fast alles an mir ausprobiert und kann auch nur ganz wage eingrenzen,was mir geholfen hat,oder auch nicht,vielleicht war es etwas ganz anderes.
Ich habe schon viele Dinge in meinem Leben verändert und natürlich ist es auch weiterhin ein täglicher Kampf,daß ich auf dem jetzigen Level ( positiv ) bleibe.
Gruss.
Beitrag geändert von endewa (27-09-2020 18:49:00)
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Hallo Rebellia,
Willkommen im Forum.
Tinnitus ist ja eine nervliche Störung (siehe https://www.neuro24.de/tinnitus.htm ) und die sind leider schwierig zu behandeln, da das Gehirn und Nervensystem sehr komplex ist und man hier nicht so einfach die Sache abstellen kann. In den meisten Fällen ist auch der Auslöser oder die Ursache unklar. Der Arzt kann hier also in den seltensten Fällen etwas gezieltes machen. Du solltest Dich deshalb nicht entmutigen lassen, denn Du kannst selbst einiges machen um die Sache langfristig zumindest zu verbessern, zum Beispiel auf Deine Ernährung achten (in nächster Zeit möglichst kein Koffein und Alkohol, auch mit Gewürzen sparsam sein), und Stress vermeiden. Zur Stabilisierung des Nervensystems kann auch Vitamin B12 gute Dienste leisten.
Das wichtigste ist jedoch, dass Du hier nicht in Panik gerätst, was die Nerven nur noch mehr strapaziert und den Tinnitus verschlimmert. Du bist jetzt noch absolut in der Anfangsphase und da kann man noch keine Verbesserung erwarten, was man auch unternimmt. Es braucht Zeit und Geduld, bis sich das Nervensystem wieder beruhigt. Gehe das Problem im Moment von Tag zu Tag an. In ein paar Monaten bekommst Du es garantiert besser in den Griff.
Thomas
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Sicherlich hast du bis jetzt einen Arzt gefunden, der dir helfen kann. Aber ich kann dir empfehlen auch nach Hilfegruppen zu suchen, also auf FB und anderen Seiten. Das hat mir geholfen!
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