#1 11-04-2019 21:45:08

Hameln21
Mitglied
Registriert: 11-04-2019
Beiträge: 1

Ich sehe nur schwarz..

Hallo

ich leide seit mehr als drei Monaten an Tinnitus und bin wirklich verzweifelt.
Ich bekomme keine Ruhe mehr und kann nur mit Schlaftabletten und einem
offenen Fenster + Ventilator überhaupt schlafen. Bei den Ärzten bin ich quasi schon
rein- und raus gegangen, doch helfen konnte mir niemand. War beim HNO, Neurologen, Hausarzt und Psychotherapeuten. Half alles nix. Einige meiner Freunde
meinen es würde von Stress kommen, aber ich hatte kein Stress. Ich habe mich
einfach hingelegt und als ich aufwachte, war der Tinnitus einfach da. Einfach so.
Keine Ahnung was ich falsch gemacht habe, jedoch will ich nicht mein restliches
Leben so verbringen müssen. Das ertrage ich einfach nicht mehr. Wenn jemand mir helfen kann, dann wäre ich sehr dankbar.

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#2 11-04-2019 22:34:11

MaBi
Mitglied
Registriert: 31-07-2016
Beiträge: 64

Re: Ich sehe nur schwarz..

Hallo,

ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten:
Ich befand mich vor 3 Jahren genau dort, wo Du heute bist.
Ich bekam einen Tinnitus aus dem Nichts, eines Abends, als ich mich ins Bett legte.
Die ersten Monate waren die schlimmsten, die ich bis dahin erlebt hatte.
Ich konnte nicht schlafen, mich nicht konzentrieren, ich konnte mir nicht vorstellen, mit dem Ohrgeräusch alt zu werden.
Aber ich kann Dir, wieder aus meiner Erfahrung sagen, dass es besser werden wird, und zwar massiv...die Zeit arbeitet für uns, sei es, dass es dem Gehirn in irgendeiner Form beibringt, sich an das Geräusch zu gewöhnen, sei es, dass unser Überlebenswillen beginnt, dem Tinnitus einfach nicht mehr gestattet unser Leben derart zu bestimmen...ich weiß es nicht. Ich kann Dir nur sagen, dass es besser wird, immer besser...mein Tinnitus ist immer noch da, viel leiser, als er es zu Beginn war, ich höre ihn in der Nacht, wenn ich aufwache, aber er stört nicht länger beim weiterschlafen. Ich höre ihn manchmal noch an sehr stressigen Tagen, dann motzt er abends und stört ein wenig beim Fernsehen, was mir aber auch völlig egal ist, weiß ich doch, dass er sich wieder vom Acker macht...er spielt in meinem Leben keine Rolle mehr.  Ich lebe mein Leben wie vor dem Tinnitus, ich denke die meiste Zeit nicht mehr mal an ihn.
Das ist, was ich Dir ein wenig als Trost sagen möchte.
Kopf hoch! Du schaffst es, wie so viele andere, alles Gute!

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#3 12-04-2019 14:07:03

Raupe82
Mitglied
Registriert: 12-04-2019
Beiträge: 3

Re: Ich sehe nur schwarz..

MaBi schrieb:

Hallo,

ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten:
Ich befand mich vor 3 Jahren genau dort, wo Du heute bist.
Ich bekam einen Tinnitus aus dem Nichts, eines Abends, als ich mich ins Bett legte.
Die ersten Monate waren die schlimmsten, die ich bis dahin erlebt hatte.
Ich konnte nicht schlafen, mich nicht konzentrieren, ich konnte mir nicht vorstellen, mit dem Ohrgeräusch alt zu werden.
Aber ich kann Dir, wieder aus meiner Erfahrung sagen, dass es besser werden wird, und zwar massiv...die Zeit arbeitet für uns, sei es, dass es dem Gehirn in irgendeiner Form beibringt, sich an das Geräusch zu gewöhnen, sei es, dass unser Überlebenswillen beginnt, dem Tinnitus einfach nicht mehr gestattet unser Leben derart zu bestimmen...ich weiß es nicht. Ich kann Dir nur sagen, dass es besser wird, immer besser...mein Tinnitus ist immer noch da, viel leiser, als er es zu Beginn war, ich höre ihn in der Nacht, wenn ich aufwache, aber er stört nicht länger beim weiterschlafen. Ich höre ihn manchmal noch an sehr stressigen Tagen, dann motzt er abends und stört ein wenig beim Fernsehen, was mir aber auch völlig egal ist, weiß ich doch, dass er sich wieder vom Acker macht...er spielt in meinem Leben keine Rolle mehr.  Ich lebe mein Leben wie vor dem Tinnitus, ich denke die meiste Zeit nicht mehr mal an ihn.
Das ist, was ich Dir ein wenig als Trost sagen möchte.
Kopf hoch! Du schaffst es, wie so viele andere, alles Gute!

Leider erging es mir auch ähnlich wie dir, ich konnte auch nichts mehr tun und habe mir nur noch gewünscht das es aufhört! Anfangs dachte ich es geht gar nicht mehr weg...

Bei mir wurde es auch viel besser als ich anfing mich mit ihm zu beschäftigen, ich habe positiver gedacht und mich auch in Therapie begeben.

Heute höre ich ihn nur noch leise, er stört nur noch in bestimmten Situationen.

Ich habe es auch geschafft, Hameln21 du wirst es auch schaffen da bin ich mir ganz sicher!

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#4 16-04-2019 14:51:04

Tom
Mitglied
Registriert: 21-07-2018
Beiträge: 32

Re: Ich sehe nur schwarz..

Hallo Raupe82, Hallo MaBi
was du geschrieben hast, MaBi, kann ich Satz für Satz eigentlich genauso schreiben, (...die schlimmsten, die ich je erlebt habe.... wie wahr!) trifft bei mir zu. Lediglich, dass es bei mir etwas mehr als zwei Jahre sind, ansonsten; alles gleich. Einerseits hilft es ein wenig, zu lesen, dass es da mehr Menschen gibt, die genau dasselbe erlebt haben, diesselben Gedanken... dann weiß ich, ich bin damit nicht alleine. Aus dem Grund berichte ich nicht weiter aus meiner Erfahrung, ich täte alles von MaBi eh nur wiederholen.

Interessant, dass wir da, in dem Bewusstsein, uns so gleichen.

Vielleicht hilft es dir, Raupe, zu sehen, dass es noch mehr Menschen gibt, die dasselbe schon kennenlernen durften und auch so dachten: Leid, ohne Ausweg, nicht mehr aushalten können, aber irgendwie geht es dann doch. Nur ist der Weg ein ganzes Stück, Monate aushalten müssen. Was mir half/hilft, ist die Tatsache, dass es immer ein klein wenig besser wird, sei es, dass das Gehirn lernt, wegzufiltern, sei es dass es an sich weniger wird oder dass ich selbst es bin, der stabiler wurde und auf dem Weg aus dem Teufelskreis langsam wieder rausrutsche.

Was ich vielleicht noch erwähnen könnte, ist, dass Aufmerksamkeitssteuerung ein extrem wichtiges Schlüssewort sein könnte, glaube ich.
An etwas nicht zu denken, was ich nicht denken will, gelingt doch gar nie. Wenn es gelingt, und das tut es dann auch, ist, wenn ich mich mit etwas beschäftige, was interessant für mich ist: Also das kann vieles sein, nicht nur Job, der ist bei nicht wenigen so ne Sache, dachte eher an anderes, was man sonst gerne tut, was das Bewusstsein irgendwie bindet. Kann auch Lesen sein, nur, dann ist es wieder so leise, dass ich den T.... vernehme. Als kleiner Trick ist mir aufgefallen, dass akustische Ablenkung gar nicht so schlecht ist, sei es, dass der irgendwie laute Nachbar gar nicht mal mehr so übel ist, immerhin lenkt es ab. Oder gelegentlich was knabbern, neben dem Buch, langsam, kracht so schön im Gebälk, lenkt mich ganz gut ab. Naja, und so fort halt, so lernte ich, dass es weitergeht...
LG tom

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#5 17-04-2019 07:45:41

Raupe82
Mitglied
Registriert: 12-04-2019
Beiträge: 3

Re: Ich sehe nur schwarz..

Tom schrieb:

Was mir half/hilft, ist die Tatsache, dass es immer ein klein wenig besser wird, sei es, dass das Gehirn lernt, wegzufiltern, sei es dass es an sich weniger wird oder dass ich selbst es bin, der stabiler wurde und auf dem Weg aus dem Teufelskreis langsam wieder rausrutsche.

Hallo Tom,

genau die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht. Wenn es auch seehr langsam geht, es wurde immer besser. Vielleicht ist es der eigene Kopf, der einem im Weg steht. Je länger man sich daran gewöhnt, desto besser findet man sich damit ab? Was es auch immer ist, es hilft um die ganze Sache durchzustehen und weiterzumachen.

Tom schrieb:

Als kleiner Trick ist mir aufgefallen, dass akustische Ablenkung gar nicht so schlecht ist, sei es, dass der irgendwie laute Nachbar gar nicht mal mehr so übel ist, immerhin lenkt es ab. Oder gelegentlich was knabbern, neben dem Buch, langsam, kracht so schön im Gebälk, lenkt mich ganz gut ab. Naja, und so fort halt, so lernte ich, dass es weitergeht...
LG tom

Da bin ich ebenfalls voll bei dir. Deshalb habe ich auch ein eigenes Thema aufgemacht: https://forum.mytinnitus.de/de/viewtopic.php?id=1278

Mir hat ein leise plätschernder Zimmerbrunnen in der Wohnung sehr geholfen. Stille ist für mich und meinen Tinnitus noch eine der schwersten Situationen. Hier höre ich ihn am lautesten beziehungsweise auffälligsten und deshalb empfehle ich jedem der TT hat einen Zimmerbrunnen oder etwas ähnliches das für eine natürliche Geräuschkulisse sorgt.

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#6 26-04-2019 23:49:27

Ohrwurm
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Ort: Berlin
Registriert: 26-04-2019
Beiträge: 4

Re: Ich sehe nur schwarz..

Guten Abend an alle Leidensgenossen.

Ich möchte euch mal meine Leidensgeschichte beschreiben bezüglich meiner Tinnitus - Erfahrungen.

Bei mir fing es an am 20.März.2003, ich lag abends im Bett wie üblich. Auf einmal viel mir auf dem linken Ohr ein relativ unscheinbares Summen auf. Es war kein penetranter Piepton, sondern eher ein leises Summen. Es war im großen und ganzen erträglich. Hab mir erst mal nicht so viel dabei gedacht. Am nächsten Morgen als ich aufstand, war es jedoch noch da. Da ich von Ohrgeräuschen schon mal gehört hatte, hat das meine Aufmerksamkeit erregt. Ich ging zu meiner Hausärztin, die schickte mich zum HNO Arzt. Der verschrieb mir irgend so nen Zeug was die Durchblutung anregen sollte. Na ja heute kann ich nur darüber lachen, aber egal. Ist in den meisten Fällen eh nur, um den Patient zu beruhigen.

Nun fing die Hölle für mich an. Mit den Tagen und Wochen hat sich mein Gehirn so darauf eingeschossen, dass der Tinnitus so eine Dominanz über meinen Geist bekam, dass ich mir irgendwann nur noch dachte, wenn das nicht besser wird, bringe ich mich einfach um. Diese miesen Ohrgeräusche können dich psychisch so fertig machen, dagegen ist Alltagsstress der reinste Kindergarten. Aber gut ihr kennt das sicherlich. Mit den Wochen haben sich die Beschwerden verändert. Das anfängliche Summen war so gut wie weg, dafür habe ich aber ein seltsames Summen bzw Brummen im gesamten Kopf gehabt. Also das Geräusch kam nicht mehr aus dem Ohr, sondern als ob mein ganzer Kopf summen würde.

In dieser Zeit hatte ich gerade auch viel Stress um die Ohren. Jedenfalls war es so, dass diese Beschwerden die gesamten 10 bis 15 folgenden Jahre meines Lebens bestimmt haben. Ich habe immer mehr Ängste entwickelt, traute mich nicht mehr woanders zu schlafen oder zu verreisen. Ich habe mich woanders einfach nicht mehr wohlgefühlt. Habe mich auch nicht getraut arbeiten zu gehen, da ich immer fürchtete von diesen Ohrgeräuschen erschlagen zu werden. Zumal ich mich teilweise auch nicht konzentrieren konnte. Dein gesamter Verstand wird einfach lamgelegt. Immer mal wieder ging ich zum Hausarzt oder HNO Arzt doch niemand fand etwas und meistens ist der Wille auch garnicht da. MRT wurde gemacht, ohne Befund. Beim Neurologen war ich dann irgendwann, wo ich Beruhigungstabletten bekommen habe, die auch echt gut sind. Dann wurden mir Massagen verschrieben, zwar angenehm, aber die Ursache wurde auch nicht gelöst.

So und um nicht zu weit auszuschweifen, will ich zum Ende kommen. Vor genau einem Jahr war es bei mir so, dass ich auffällig viele Hörstürze hatte. Das fand ich äußerst ungewöhnlich und konnte mir keinen Reim darauf machen. Ich bin dann wieder einmal zum HNO Arzt gegangen. Wieder alles untersucht, jeden Fedefanz den man sich vorstellen kann. Nichts gefunden! Ich muss noch dazu sagen, dass bei mir eine Collitis bei einer Darmspiegelung festgestellt wurde, Ursache kannte auch mal wieder keiner. Wie immer! Dann fing ich an mich mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu suplementieren. Und wie als ob mir die Jungfrau Maria persönlich erschienen war, verschwand nach und nach der Tinnitus so, dass die Symptomatik mindenstens 80% schwächer geworden ist.

Ich hatte seit dem kein einzigen Hörsturz mehr und so gut wie keine Ohrgeräusche. Als ich das der HNO Ärztin sagte, meinte sie nur lapidar, "ja das kann sein, wenn man Probleme mit dem Darm hat, werden bestimmte Mineralstoffe nicht gut aufgenommen". Ich frage mich wozu die eine Anamnese machen. Zumal ich das auch erwähnt habe. Aber egal, so viel zur Kompetenz von Ärzten. Jedenfalls geht es mir seit ich mich  quasi selbst therapiere extrem besser. Ich habe keine Angstzustände mehr, kann mich frei bewegen und auch Abends schlafen gehen, ohne Ängste und Beruhigungstabletten.

Was ich euch damit bloß sagen möchte ist, lasst euch nicht von Ärzten entmutigen und seit auch nicht zu Obrigkeitshörig. Oftmals haben die einfach keine Zeit oder Lust sich damit zu befassen. Und dieses ganze Infusionsgedönz ist einfach nur, damit der Betroffene das Gefühl hat, es wird was gemacht, nichts weiter. Und diese ganzen Sälbchen und Musiktherapien und was es nicht alles gibt, ist in meinen Augen nur um den Leuten in ihrer Verzweiflung das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Ursachen liegen oft in einer mangelhaften Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Gerade, wenn, wie bei vielen, die Ursache nicht klar ist und der Tinnitus aus "heiterem Himmel" kommt, solltet ihr so was immer in Betracht ziehen. Tinnitus hat immer eine Ursache, der ist nicht einfach nur so da.

Um es noch mal zusammenzufassen. Ich nehme seit einem Jahr Morgens und Abends Magnesiumcitrat ohne Unterbrechung. Ab und an Vitamin B12 oder Vitamin B Komplex. Vitamin B12 trägt zur Regeneration der Sinneszellen im Innenohr bei, wurde durch Studien nachgewiesen. Desweiteren nehme ich Vitamin D3 und K2 regelmäßig. Das Magnesium hat ebenfalls eine wichtige Funktion im Innenohr. Magnesiumionen sind in der Lage, die Barriere zwischen der Blutbahn und der Flüssigkeit in der Hörschnecke zu überwinden.

"In der Hörschnecke kann der Mineralstoff einen bestimmten Rezeptor auf der Zellmembran blockieren, so dass weniger Kalzium in die Zelle einströmt. Dadurch verringert sich die Zellschädigung an den Hörzellen im Innenohr."

Ich hoffe, dass ich euch Mut machen konnte. Sicher gibt es viele andere Ursachen für Ohrgeräusche und ich will euch hier nicht irgendwelche Wunderheilungen aufbinden, aber ich möchte auch mal einen Denkanstoß in diese Richtung geben. Bei einigen war die Symptomatik ja sehr ähnlich zu meiner.

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#7 30-04-2019 12:28:48

awf
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Registriert: 30-04-2019
Beiträge: 3

Re: Ich sehe nur schwarz..

Lieber Ohrwurm, Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Meine Situation -allerdings ohne die schöne Wendung durch die Jungfrau Maria- ist meiner sehr ähnlich. Seit gut 10 Jahren dieses Brausen im Kopf, in den Ohren,dass sich nur selten überdecken lässt. Es trat auf zusammen mit der Diagnose Brustkrebs, der konnte behandelt werden, der Tinnitus ist geblieben. Alles probiert,alles nichts genützt. Ich versuche mit viel Disziplin mein Leben zu gestalten: Sport, Familie (sie wissen um mein Leid, meine immer wieder auftauchende Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit), soziale Kontakte (nur wenige wissen vom Tinnitus und meinen psychischen Talfahrten, weil drüber reden mir nichts bringt und das Nachfragen schon gar nicht), Hobbys. Ich bin schon immer sehr kreativ gewesen,das habe ich ausgebaut und male, webe und stricke. Das tut mir gut.Es ist oft abends eine Erleichterung zu wissen,dass ich den Tag geschafft habe und nun strickend fernsehen schaue. Oder kochen und backen. Früher habe ich viel gelesen, das ist nicht mehr sehr genussvoll, dennoch tue ich es. Verreisen fällt mir schwer weil  Autofahrten/Zug den Tinnitus so richtig anheizen. Dank einer niedrigen Dosis Antidepressiva schlafe ich gut,  das ist sehr viel wert. Seit 2 Jahren bin ich wegen  körperlicher Erkrankungen erwerbsunfähig und beziehe Rente.
Oft schäme ich mich so, weil gefühlt alle,die Tinnitus haben damit gut zurecht kommen ("Den höre ich nur noch selten", "ist mit der Zeit immer leiser geworden" usw.),nur ich schaffe es nicht, lasse mich immer wieder runterziehen in mein Verzweiflungsloch um dann unter Einsatz von viel Energie (die ich gut für was anderes gebrauchen könnte) wieder rausklettern zu müssen.
Wie gern würde ich sagen,dass mich der T. nur noch selten stört, ich meine Lebensfreude wieder fühlen kann. Selbstmitleid hilft nichts, aber ein liebevoller Umgang mit sich selbst. Dazu gehört Neinsagen,Grenzen setzen, sich immer wieder fragen "Was will ich?"
Dass der T. auch nach so vielen Jahren noch besser werden kann - so wie Du es von Dir beschreibst - tröstet mich. Egal ob Jungfrau Maria oder Magnesium oder ein Wunder......
Eins würde ich Dich gern fragen: Du schreibst über die kürzlich diagnostizierte Collitis, die meines Wissen chronisch ist. Ist es so, dass Dein Leiden unter dem T. jetzt "abgelöst" ist durch das Leiden unter der Collitis? Ich hoffe, Du findest die Frage nicht zu übergriffig!

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#8 30-04-2019 12:52:50

endewa
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Ort: Berlin Brandenburg
Registriert: 31-10-2017
Beiträge: 452

Re: Ich sehe nur schwarz..

Hallo awf,
Ich bin zwar nicht @ Ohrwurm,aber ein guter Beitrag von Dir.
Eines vorweg,nicht alle kommen mit TT gut klar,eher im Gegenteil.
Und schämen brauchst Du Dich schon überhaupt nicht.
Die Menschen,die TT haben/ hatten,verstehen Dich sehr gut und die anderen nicht,woher auch.
Auch ist es gut,dass Du Deine Aktivitäten aufrecht erhältst,auch wenn es schwer fällt.
Lass Dich nicht unterkriegen,dass geht hier fast allen so,sonst wären Sie nicht hier.smile
Gruss

Beitrag geändert von endewa (30-04-2019 12:53:33)

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#9 01-05-2019 00:00:25

awf
Mitglied
Registriert: 30-04-2019
Beiträge: 3

Re: Ich sehe nur schwarz..

Hallo endewa, danke für Deine lieben Zeilen
viele Grüße

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#10 03-05-2019 09:40:56

Hoffnung
Mitglied
Registriert: 28-03-2014
Beiträge: 105

Re: Ich sehe nur schwarz..

Hallo awf,

hast Du auch mit innerer Unruhe zu kämpfen?

Bei mir ist es auch ein ständiger Kampf. Ein, zwei Tage in Ordnung dann aber wieder einen manchmal auch

zwei Tage wo es richtig ekelhaft ist mit dieser inneren Unruhe. Zwischendurch habe ich auch Phasen mit

4-7 Tagen an den ich mit meinem TT zurecht komme. Ich nehme abends auch ein AD (Mirtazapin) zum

schlafen (kann dann ca 6-7 Stunden schlafen).

LG Hoffnung

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