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Hallo zusammen,
Ich wende mich hier an dieses Forum, weil ich langsam sehr ratlos bin im Bezug auf meinen extrem ausgeprägten Tinnitus, eher links hochfrequent plus merkwürdiges "fluppern" im Ohr ab und zu.
Vielleicht weis jemand von Euch einen Rat, was ich machen soll oder welche Behandlung evt. in Frage kommen könnte. Beim Hausarzt ist es ja eher lau in Bezug auf Tinnitus.
Im April bin ich mit dem Auto über ein Schlagloch gefahren und durch den harten Aufprall ist der Reifen geplatz. Sekunden später hatte ich einen Tinnitus in linken Ohr. Sehr deutlich. Und in der Nacht hatte ich Schmerzen im oberen Rücken. Bin eine Woche später zum Arzt, der meinte es geht wieder weg.
14 Tage später stürzte ich vom Fahrrad, hatte aber zum Glück einen Helm auf (!).Zur kontrolle ging ich in die Notaufnahme. Der Arzt entlies mich ohne Befund ausser dass die Hände aufgeschrammt waren. Alles gut dachte ich. ca. 3 Wochen später- Mitte Mai - fing es an!!! : Ohrenrauschen, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen, Beklemmung in der Brust, Schulter, Nackenverspannung, das ganze Programm! Es war als wenn ich einen Helm mit Klingeln und Rauschen über den Kopf bekommen hatte.
Ich ging zum Arzt, der meinte Wärme, Ruhe, nicht an den Tinnitus denken. Verschrieb mir Wärme und Physioterapie. Das bekam mir aber gar nicht. Es wurde gefühlt schlimmer! Dann im Juli wieder zum Arzt, diesmal die Urlaubvertretung, die schickte mich wegen dem Tinnitus zum Ohrenarzt und meinte dazu ich sollte Mozart hören und Oregano Tee trinken (!!!). Der Ohrenarzt stellte fest: seit des letzten Besuchs vor vier Jahren keine Hörverschlechterung meiner leichten Schwerhörigkeit, kein Hörsturz, aber eben Tinnitus und Hyperakusis! Er meinte es könnte von der Halswirbelsäule kommen. Ich sollte es mit Tai-chi oder Yoga versuchen.
Leider habe ich den Fehler gemacht im Sommer zu einem Rock-Konzert zu gehen, das konnte ich gar nicht aushalten und blieb nach einer Viertelstunde draussen auf den Toiletten, bis das Konzert zu Ende war.
Yoga hab ich jetzt versucht, tat mir aber auch nicht gut. Vitamin B12 hochdosiert auch. Nichts genützt.
Dann bin ich zu einem guten Osteopathen gegangen, der auch früher schon Mal meinen Tinnitus wegbekommen hat, allerdings war er damals nicht so schlimm. Der hat viele Blokaden behoben und sich im Laufe der letzten Monate nach "oben" gearbeitet. Unter anderem hatte ich ein blokiertes Kopfgelenk.
Dazu war ich einige Male zur Akupunktur, der auch u.a. Ohr und Kiefer behandelt hat. Der Tinnitus ist jetzt nicht mehr so dröhnend im ganzen Kopf, aber immer noch laut genug, das ich ihn den ganzen Tag höre - egal was ich mache. Meine Nacken/Rückenschmerzen sind allerdings besser geworden.
Der Osteophath und auch der Akupunkteur sind beide nicht sehr gesprächig, sind aber der Meinung, das ich ewt. noch Verspannungen oder Blokaden im Kieferbereich habe. Mein Kiefer "knirtscht" ung hakt ab u. zu und das Gebiet unter dem Unterkiefer und um den Mund fühlt sich etwas taub an. Dazu kommt immer noch Druck in den Ohren, Verpannungen im unterem Gesicht und eine leichte Benommenheit.
Hat jemand Erfarung mit Tinnitus durch Probleme mit Kiefer z.B. nach einem Unfall? Ich hoffe ja, dass der Tinnitus weniger wird, wenn mein Kiefer und die dazugehörenden Probleme behandelt werden.
Ich habe schon vor zwei Jahren einen Stress-bedingten Tinnitus gehabt, der hörte und fühlte sich aber anders an! Und wurde nach einigen Wochen weniger und aushaltbar.
Mein jetziger Zustand ist zermürbend...
Wäre dankbar für Ratschläge und Anregungen.
Beitrag geändert von FrauRatlos (17-10-2016 16:17:20)
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Hallo FrauRatlos,
Willkommen in Forum.
Bezüglich HWS und Kiefer gibt es es ja hier eine Menge Beiträge im Forum.
Siehe zum Beispiel speziell diese Threads
http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=724
http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=365
oder bezüglich Tinnitus als Sturzunfallfolge
http://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?pid=6697
Bei einigen Leuten scheint HWS/Kiefer-Therapie etwas geholfen zu haben, aber ob es bei Dir die Ursache ist, kann man auch nicht verlässlich sagen. Sowie ich Deiner Schilderung entnommen habe, ist ja bei Dir auch ein (oder mehrere) Lärmtrauma mit im Spiel gewesen.
Falls es wirklich HWS/Kiefer Probleme bei Dir gibt, sollte man diese aber sicher auch unabhängig vom Tinnitus behandeln lassen. Und bezüglich der Verspannungen könnten Massagen oder muskelrelaxierende Medikamente helfen. Entspannung in jeder Hinsicht ist auf jeden Fall angeraten, denn die Probleme können auch zum Teil von innen her kommen.
Thomas
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