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Sehr geehrte Mitglieder des Forums,
wir führen am Klinikum rechts der Isar in München seit einigen Wochen eine Studie bei Personen mit chron. Tinnitus durch und suchen aktuell weitere Probanden für April - Juli 2016.
Kurzinformation: In dieser Studie wird untersucht, ob die Stimulation eines bestimmten Gehirnareals mittels kurzlebiger, gezielter Magnetimpulse (repetitive navigierte transkranielle Magnetstimulation = rTMS) zu einer vorübergehenden Veränderung der Kommunikation von Netzwerken des Gehirns bei Personen mit chron. Tinnitus führt. Diese mögliche, kurzfristige Veränderung soll mittels Bildgebung des Gehirns (Magnetresonanztomographie = MRT) nachgewiesen werden. Ziel der Studie ist dabei, die Rolle des stimulierten Gehirnareals, welchem eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Tinnitus zugesprochen wird, besser zu verstehen. Dadurch könnten – im Rahmen von Folgestudien – die Behandlungsmöglichkeiten mittels rTMS bei Personen mit Tinnitus möglicherweise verbessert werden.
Ablauf: Nach einer initialen MRT-Bildgebung erfolgt eine Stimulationssitzung (ca. 30-45 min.) mittels rTMS. Mögliche Auswirkungen der rTMS können mittels einer unmittelbar im Anschluss durchgeführten, weiteren MRT-Bildgebung abgebildet werden. Dieses Procedere (MRT-rTMS-MRT) wird in einer zweiten Sitzung (später am Tag) wiederholt mit einem anderem Stimulationsprotokoll. Insofern wäre für die Studienteilnahme ein halber bis ganzer Tag (mit Pause zwischen den beiden Sitzungen) erforderlich. Für die Studie stehen zwischen April und Juli 2016 einige Samstage zur Verfügung.
Zielgruppe: Personen mit chron. Tinnitus (Tinnitus länger als 3 Monate).
Studienziel: Durch die Verwendung der genannten Untersuchungsmethoden innerhalb dieser Studie könnte in Zukunft das Verständnis der Organisation und Kommunikation von Hirnstrukturen bei Personen mit Tinnitus deutlich verbessert werden. Zudem könnte die Auswertung der durch Stimulation verursachten, kurzfristigen Veränderungen in der Kommunikation von Netzwerken des Gehirns die Effektivität der Tinnitustherapie mittels rTMS in Zukunft möglicherweise verbessern. Eine Linderung des Tinnitus durch Stimulation ist möglich, kann jedoch nicht garantiert werden.
Bei Interesse freue ich mich über eine Kontaktaufnahme per Mail über das Forum.
Beitrag geändert von TUM (22-03-2016 17:07:01)
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MRT ist leider für die meisten Betroffenen tabu, ich würde mich dem aus nicht aussetzen, vor allem nicht viermal in zwei Tagen.. vermutlich möchten Sie auch ein nettes Kontrastmittelchen spritzen?
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Hallo,
ich wollte mal von der Studie berichten.
Zum MRT bekommt man Ohrstöpsel und zusätzlich einen Gehörschutz, sodass die Geräusche nicht so laut sind. Und es wird KEIN Kontrastmittel gespritzt.
Zunächst füllt man einige Fragebögen aus, dann geht's zum MRT und anschließend bekommt man die Magnetimpulse (rTMS), im direkten Anschluss erfolgt dann erneut ein MRT. Danach eine kurze Pause und der Vorgang wird ein zweites mal durchgeführt.
Der Studienleiter, Dr. Sollmann, erklärt alles ausführlich und man kann jederzeit auch Fragen stellen.
Ob sich bei mir eine Verbesserung einstellt, kann ich noch nicht sagen, ich möchte da noch etwas abwarten. Falls nicht, habe ich jedenfalls etwas für die Forschung getan. Trotz meiner etwas weiteren Anreise von ca. 400 Km habe ich die Teilnahme an der Studie nicht bereut.
Man kann sich auch noch für die Studie anmelden.
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Hallo, ich habe auch an der Studie teilgenommen.
Ich kann das was Anja berichtet nur bestätigen. Die rTMS-Anwendung war eine interessante Erfahrung und Dr. Sollmann kennt sich gut mit den aktuellen Themen um Tinnitus aus.
Es geht um Grundlagenwissen und ich bin froh aktiv an einem Versuch zum besseren Verständnis der Tinnituskrankheit teilgenommen zu haben.
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Sehr geehrte Mitglieder des Forums,
für einige Samstage Ende Juli sowie im August suchen wir weitere Teilnehmer für unsere Studie. Bei Interesse freue ich mich über eine Kontaktaufnahme. Fragen o. ä. können dann gerne per Telefon oder E-Mail besprochen werden.
Die MRT-Untersuchung erfolgt ohne Kontrastmittelgabe.
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Sehr geehrtes TUM-Team,
gibt es im Rahmen Ihrer Studie schon erste Ergebnisse?
Wann ist mit einer Veröffentlichung Ihrer Forschungsarbeit zu rechnen?
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