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Bin 40 und habe nach einer OP (die eigentlich nicht so schlimm war) einen psychischen Zusammenbruch erlitten, mit Angst, Panik und Depression. Schon zu Beginn fiel mir ein leicht verstopftes Gefühl im linken Ohr auf.
Meine Antidepressiva schlugen irgendwie an, da ging es plötzlich, vor ca. 3 Wochen mit Rauschen im Ohr los. Nun ist es manchmal schon richtig laut, auch Fiepen und Piepsen, und ich bin ständig in Angst und Panik!
Habe vorher schon wochenlang Schlafmittel gebraucht, und nun das....
War bei HNO, der 3 Tage Cortison verschrieben hat.
Weiss nicht mehr, wie ich ohne jemals wieder zu schlafen, weiterleben soll....
HILFE!!!!!
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Hallo illi,
Willkommen im Forum.
Du solltest Dich nicht selbst hier in Panik versetzen durch die Vorstellung, dass es immer so bleiben wird. Dies macht den Tinnitus nur noch schlimmer. Versuche im Moment die Probleme von Tag zu Tag anzugehen. In ein paar Wochen oder Monaten wird es sich zumindest soweit wieder gelegt haben, dass Du damit klar kommst.
Warte jetzt erst mal ab, ob das Cortison was bringt. Falls nicht, würde ich (nach Rücksprache mit dem Arzt) mal die Medikamente für eine Zeit absetzen, denn viele Medikamente können auch Ohrgeräusche verursachen.
Thomas
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ehrlich gesagt, drängen sich mir schon ziemlich Suizidgedanken auf... Und das, wo ich 2 Kinder habe.... kann echt nicht mehr
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Hallo,
hast du mal deine HWS untersuchen lassen?
Und hat das Cortison was gebraucht?
Liebe Grüße
Elisa
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ich kenne das. habe auch Depressionen und Tinnitus. Nach einer Cochlear OP wurde er schlimmer. Aber du darfst dich nicht aufgeben, sondern konzentriere dich auf schöne Dinge. Erinnere dich an Sachen die dir Spaß machen und lenke dich damit ab indem du diese machst.
Der Tinnitus wird dann oft in den Hintergrund gedrängt,
Versuche es einmal. Spreche mit deinem Arzt welcher dir die Medikamente verschrieben hat evtl. muss eine Umstellung erfolgen.
Ich selbst musste einige Antidepressiva durch testen um das richtige zu finden.
Lass dich nicht unterkriegen, kämpfen lohnt sich.
Klaus
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Bin immer noch in Panik! Und stehe total neben mir.
Bin ja auf Schlafmittel, da darf ich (von Psychiaterin aus) jede 3. Nacht eine "starke" Tablette nehmen.
Also, nach der Cortison-Einnahme war es eher noch lauter...
Aspirin hatte beim 1. Mal einen Effekt, die letzten Tage nicht mehr, auch ein kleiner Rotwein hat nichts an meinem neuen Begleiter geändert.....
Bei mir ist es so ein metallisches Sirren links, das bei Ruhe super-laut wird, wirklich schrecklich.
Hab immer noch keine Lösung für die Nacht: hab gestern mit Kopfhörer-Rauschen probiert, aber davon wird es dann ja noch lauter.
Hoffe so, dass das mit meinem psychischen Zustand dann wieder besser wird!
@ ahrnsen: Konntest du den Tinnitus dann mit dem richtigen Antidepressivum besser "annehmen"? Bei mir kommt die Panik nämlich durch das Cipralex trotzdem durch....
Würde mich voll über Antwort von Betroffenen freuen,
illi
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Hallo illi,
Es gibt keinen Grund zur Panik. Sicher, Du hast im Moment ein Problem, aber Du musst versuchen, so gut es geht damit fertig zu werden, selbst wenn es mehr schlecht als recht ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Du die Sache besser in den Griff bekommst. Höre auf den Tinnitus, und versuche Deinen Alltag möglichst darauf abzustellen, je nachdem was ihn verschlimmert oder verbessert. Nur Deine persönliche Erfahrung kann hier letztlich weiter helfen. Und dies erfordert Zeit und etwas experimentieren.
Thomas
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Hallo.
leider hat sich noch nichts gebessert, und mit dem Schlafen klappt es überhaupt nicht... Das rechte Ohr piepst seit einigen Tagen nun auch mit...
Beginne nun aber mit einer psychologischen Tinnitus-Beratung, wo ich heute das erste Mal war.
lg illi
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Hallo illi,
dein Verlauf ähnelt dem, was ich vor 20 Jahren hatte doch sehr.
Auch bei mir war es zunächst ein psychischer Zusammenbruch nach einer OP - der Auslöser war dann ein Bewerbungsgespräch einige Wochen später. Auch der weitere Ablauf ist mir in etwa vertraut (ebenfalls zuerst links und dann etwa eine Woche später noch rechts). Die ersten Monate waren eine reine Katastrophe. Dann stabilisierte es sich zunächst auf einem halbwegs akzeptablen Niveau. Nach 3,5 Jahren ging es dann weg - und blieb dies auch gut 10 Jahre. Vielleicht kannst du etwas mit den Konsequenzen anfangen, die ich aus meinen Erfahrungen ziehen kann:
- hätte ich anfangs den weiteren Verlauf erahnen können, wäre ich die Sache wesentlich entspannter angegangen (und wäre den Tinnitus wohl noch früher losgeworden)
- vermutlich ist dir auch die Einteilung in akuten und chronischen Tinnitus begegnet: "wenn er 3 oder maximal 6 Monate da ist, dann wird es chronisch und bleibt". Vergiss das einfach - das erzeugt nur zusätzlich Stress, der den Tinnitus dann tatsächlich am Leben erhält.
Wenn du aus der akuten Panik herauskommst sind deine Aussichten auf Besserung oder gar Heilung wahrscheinlich sehr gut. Du solltest dann allerdings versuchen den Ursachen auf den Grund zu gehen - ansonsten wird dich Tinnitus wieder besuchen.
viele Grüße
Christian
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Hallo Christian,
ja, dein Beitrag hilft mir sehr.
Was hast du unternommen? Was war nach den 3 Jahren anders?
Ich bin auch immer noch im Krankenstand und hab voll Panik vor dem Berufs-Wiedereinstieg (jetzt mit Tinnitus und Schlafproblemen...). Das stresst mich sehr, da ich nicht weiß, wie ich das angehen soll.
Die Psychologin will Übungen erarbeiten, dass man den Tinnitus als Außengeräusch wahrnimmt und ausblendet. Bin ich schon neugierig.
lg illi
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