#11 30-07-2015 00:34:27

Thomas
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Re: Tinnitus - Die Erkenntnis

IronMind schrieb:

Also davon habe ich nichts gehört. Aber ich werde so oder so nicht erklären was genau man tun muss, denn man muss sich mal vorstellen das man diese Dinge mitunter seit 20 Jahren falsch macht, bewusst oder unbewusst.

Also mir scheinen die Berichte über die zu unterzeichnende Unterlassungserklärung durchaus glaubwürdig zu sein, und auch eine Erklärung dafür, dass man kaum Erfahrungsberichte über die Daub-Methode im Netz findet.

IronMind schrieb:

Da kann doch kein klar denkender Mensch ernsthaft erwarten er bekäme diese Muster aufgelöst indem er mal eben ein paar Zeilen darüber liest, sich dann mal beiläufig beim Fernsehen am Abend 15 Minuten halbherzig daran macht und innerhalb eines Tages auf einmal das Symptom Tinnitus, herrührend von 20 jährigem Fehlverhalten, ganz plötzlich verschwunden ist und diese Methode ja nur dann was taugen kann. Und sind wir mal ehrlich, in den meisten Fällen ist dann die Meinungsbildung dazu abgeschlossen. Mal ganz ehrlich, wer das glaubt dem ist nicht zu helfen. Wenn jeder so schnell aufgeben würde, so hockten wir heute noch in Höhlen.

Wir würden heute noch in Höhlen hocken, wenn sich alle Wissenschaftler und Ärzte wie Frau Daub verhalten würden und Ihr ganzes Wissen der Menschheit vorenthalten und nur zum eigenen Profit vermarkten. Wenn dies wirklich die Lösung des Tinnitusproblems wäre, würde Frau Daub sicherlich der Nobelpreis für Medizin zugesprochen werden (wenn Sie denn nun Ihr Wissen mit allen teilen würde).

IronMind schrieb:

Eine Einleitung zum Thema Tinnitus und vielen anderen Dingen steht auf der Homepage der Daub-Methode. Einfach mal auf die HP gehen und den Bereich Tinnitus durchforsten. Ja das dauert ein wenig, aber es kostet nur Zeit, sonst nichts. Zeit in der wohl möglich eine Erkenntnis kommt, weil man so vieles an sich wiedererkennt.

Es kostet nichts, weil nichts praktisch brauchbares auf der Website angeboten wird, lediglich Frau Daub's (wissenschaftlich nicht fundierte und auch nicht weiter erläuterte) Theorie, dass Tinnitus immer mit Verspannungen zu tun hat (sicherlich mag dies in einigen Fällen der Fall sein, aber in der Regel wird dies vollkommen an der Realität vorbeigehen).


IronMind schrieb:

Es war die Angst vor dem Knall durch die ich mich verspannt hatte und ich trug ja sogar einen Gehörschutz. Jemand der seit Jahren auf dem Schießstand steht und teilweise ohne Gehörschutz mittendrin steht hat garnichts... ja warum kann der eine es vertragen und der andere nicht? Die Antwort steht oben, ich hatte Angst davor, ich habe diese Muster schon seit 20 Jahren antrainiert, ich habe mich bei dem Knall extrem verspannt und dann war er da, das Fass war übergelaufen.

Ich denke, es ist eine ziemlich gefährliche Einstellung, zu glauben, dass der Tinnitus im allgemeinen eine Fehlreaktion ist, die man abtrainieren kann und sollte. Der Tinnitus ist ursprünglich eine Schutzreaktion (ähnlich wie der Schmerz), der einem zeigt, dass das Nervensystem überlastet ist (sei es durch Lärm oder was auch immer). Selbst wenn man sich so trainieren könnte, dass man in lauten Umgebungen keinen Tinnitus bekommt, man würde sich dadurch nur sein Gehör kaputt machen.

Thomas

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#12 15-09-2015 21:35:16

PeterS
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Re: Tinnitus - Die Erkenntnis

Ich habe meinen Tinnitus auch durch Geräusche, die eigentlich nicht laut genug wären, um Hörschäden auszulösen und ich höre auch ganz normal. Ich dachte mir daher auch schon, dass es aufgrund meiner Geräuschempfindlichkeit eher an der Anspannung lag, die ich immer in lauterer Geräuschkulisse habe. Auch kann ich bestätigen, dass der TT durch Verspannungen schlimmer wird und gute Physiotherapeuten ihn durch manuelle Therapie vorübergehend beruhigen können. Es stimmt sicherlich auch, dass wir durch unsere Lebensweise zahlreiche Haltungsfehler mit Folgeschäden haben. Ich suche auch schon lange einen Physiotherapeuten, der mir mal beibringen kann, wieder gerade zu stehen oder zu sitzen, so wie es sein sollte smile

Aber zu Frau Daub würde ich dafür nicht gehen.. diese Seite ist trotz vielen Textes hochgradig inhaltslos. Sicherlich gibt es hilfreiche Methoden, aber daraus so ein Geheimnis zu machen ist absurd und kann nur heißen, dass da nichts dahinter steht. Im Internet findet man auch andere Anbieter mit ähnlicher Methodik, die sich darüber allerdings nicht ausschweigen, z.B. http://www.koerpertherapie-zentrum.de/. Die dort angewendete Methode ist auch in einem Buch veröffentlicht. Irgendwann kauf ich mir das sicher mal, aber der erste Schritt besteht erstmal darin, überhaupt gewohnheitsmäßig täglich ein paar Übungen zu machen, diese Selbstdisziplin habe ich nämlich selten smile Ich probier es daher erstmal mit "normalen" Übungen und vielleicht danach Feldenkrais, das ist auf jeden Fall wesentlich billiger. Außerdem gebe ich Frau Daub überhaupt nicht Recht, dass Sport die Situation verschlimmern soll.
Eh man zu tief in die Tasche greift, kann man sich auch Phystiotherapeuten suchen, die sich auf Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus spezialisiert haben, der Unterschied zu einem normalen Therapeuten ist riesig und äußert sich vor allem darin, dass die Spezialisten viel stärker zupacken und die Behandlung richtig wehtut, während andere sich das mangels Kenntnissen nicht trauen.

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#13 03-12-2015 23:03:36

PeterS
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Re: Tinnitus - Die Erkenntnis

Soo kurze Rezension nach dem Buch von Helga Pohl (in der Medizinerbibliothek ausgeliehen):

Die Kurzfassung des Buches ist, dass es im Grunde keine psychosomatischen Beschwerden gibt, sondern nur psychomotorische Beschwerden, d.h. durch unbewusst angespannte Muskeln wird Druck auf Nerven und Gefäße ausgeübt, Muskeln und Bindegewebe verhärten. Damit kann man alle möglichen Beschwerden verursachen, auch weil Nerven oft an einem anderen Punkt Beschwerden machen, als da wo sie irritiert sind. Ich finde das Ganze sehr plausibel, da ich an mir selbst beobachten kann, dass ich beispielsweise oft die Bauchmuskulatur anspanne und dann auch Magenbeschwerden habe, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen kennt auch jeder. Die Behandlung ist dann gar nicht so schwer und besteht aus verschiedenen Übungen, insbesondere zur Ansteuerung der verhärteten und unbeweglichen Muskeln. Dieses Prinzip kenne ich aus Feldenkrais: Wenn man verspannte Muskeln hat, kann man mit ihnen keine feinen Bewegungen machen, sondern nur große und abgehackte. Selbsttest: Auf die Seite legen und obere Schulter kreisen (in kleinen Kreisen), das geht bei mir nicht wirklich sauber, sollte es aber. Man muss die feinen Bewegungen also üben.
Am Ohr besteht die Schwierigkeit aber darin, dass die kleinen Muskeln in der Nähe des Innenohrs von außen nicht zugänglich sind und man kann sich ihren Verlauf auch nur schwer vorstellen. Ich kann sie zum Teil anspannen und mein Tinnitus wird dabei lauter, übrigens auch wenn ich den Kiefer zur Seite drücke. Aufgrund dieser beiden Tatsachen habe ich noch irgendwie Hoffnung, den Tinnitus wieder loszuwerden (was mir vor ein paar Jahren auch schonmal gelungen ist). Leider bin ich mir bei der Hyperakusis noch unsicher. Führt die Hyperakusis zu verstärkter Anspannung und damit zu mehr Tinnitus nach lauten Geräuschen oder ist die Hyperakusis ein Teil des Störung, die durch Anspannung verursacht wird? Da Tinnitus oft nachlässt, wenn die Hyperakusis behandelt wird, wäre es vielleicht der erste Fall.

Was mich an dem Buch stört, ist die permanente Propaganda, sich zu einem von Frau Pohl ausgebildeten Therapeuten zu begeben. Auch sind die vielen Beispiele von Wunderheilungen nach wenigen Sitzungen etwas komisch. Andererseits werden im Buch viele wissenschaftliche Studien zitiert. Eine fand ich interessant: Gruppe 1 musste mit einem Stift zwischen den Zähnen einen Comic gucken, Gruppe 2 mit einem Stift zwischen den Lippen. Gruppe 1 fand den Comic lustiger als Gruppe 2, Erklärung: Gruppe 1 musste erzwungenermaßen die ganze Zeit grinsen, während Gruppe 2 ein trauriges Gesicht hatte. Fazit: Es wirkt, sich vor den Spiegel zu stellen und einfach mal zu lächeln, um fröhlicher zu sein smile

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#14 07-12-2015 10:53:14

Mona
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Re: Tinnitus - Die Erkenntnis

Hallo Peter,

es würde mich interssieren, wie der Titel des Buches von Helga Pohl, das du gelesen hast, lautet. Ist es "unerklärliche Beschwerden"?
Wenn ich mich recht erinnere, hat sie darin festgestellt, dass man mit ihrer Methode manchen Tinnitus heilen kann, aber nicht jeden. Soweit glaube ich ihr.
Übrigens, habe ich meine Hyperakusis vollständig verloren, es hat aber gedauert,  wobei ich denke, dass es mit einer allgemeinen Anspannung zusammenhing. Den Tinnitus habe ich allerdings noch, mal mehr und mal weniger.
Vielleicht gelingt es dir, den Tinni wieder loszuwerden, wie schon einmal.
Mona

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#15 14-02-2017 18:56:00

IronMind
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Beiträge: 18

Re: Tinnitus - Die Erkenntnis

Es mag sein das ihr Informations-, bzw. Vermarktungskonzept ausbaufähig ist. Ich will ja auch garnicht ihr Marketingkonzept erläutern und Werbung machen damit irgendwer dahin rennt weil ich Reklame gemacht habe.

Ich kann nur von Fakten sprechen, Sport machte es bei mir schlimmer, dadurch kam auch sofort der Druck auf dem Ohr wieder und das unmittelbar. Tinnitus ist nur die Spitze des Eisbergs, Marketing hin oder her, das sind die Dinge die wir ( meine Freundin und ich) abstellen konnten, seitdem wir dort waren:

-Tinnitus durch Knalltrauma, 5 verschiedene Geräusche
-Hyperakusis vollständig verschwunden
-Druck auf dem ehemals "schlechten" Ohr verschwunden
-chronische Zahnfleischentzündung verschwunden
-Pollenallergie verschwunden
-Nahrungsmittelallergie gegen diverse Lebensmittel weg
-Druckgefühl im Kopf weg
-Haarausfall umgekehrt, sie wachsen wieder nach
-2 jährige Handschmerzen weg, 8 Ärzte ratlos
-Bandscheibenvorfall und Dauerschmerzmittelmedikation völlig weg
-Unfähigkeit in Bauchlage durch die Nase zu atmen(schwillt sofort zu) verschwunden, unfähiger HNO Arzt wollte operieren


Nur mal um ein paar zu nennen... das meiste davon galt von der ach so tollen, Pillen entwickelnden Schulmedizin als unheilbar.
Lass ihre Website aussen vor, ihr Marketingkonzept was auch immer, gemessen an den greifbaren Fakten ist es einfach unschlagbar und da kannst Du mir, der es selbst jeden Tag erlebt das "unheilbare" Dinge verschwunden sind, auch nicht wegargumentieren.

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