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Chlispe1949 schrieb:
Wer hat Erfahrungen mit den neuen Methoden von der Uni Münster oder mit TinniTool NeuroSonic . Auch andere Vorschläge sind willkommen.
Für seriöse Antworten bin ich sehr dankbar
Viele Grüße
Hallo Chlispe1949,
Willkommen im Forum.
Wenn Du die Forumsuche hier benutzt, wirst Du einige Beiträge zu den genannten (und anderen) Methoden finden. Man kann jedoch sagen, dass es hier in keinem Fall nachgewiesene Wirksamkeit gibt. Diese Produkte geraten meistens nur auf Grund von Werbung und Pressenerichten in den Blickpunkt, im besten Fall gibt es sporadische Erfolgsmeldungen von Betroffenen. Es wäre besser wenn Du dich auf grundlegenden Maßnahmen wie Ernährung, Stressvermeidung usw. konzentrieren würdest.
Thomas
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Arnie schrieb:
Als ultimative Lösung schwebt mir noch das Durchtrennen der Hörnerven + Cochleaimplantate vor. Aber dafür hänge ich noch zu sehr am normalen Hören, wenns auch pfeift, rauscht, zischt, klingelt und verzerrt. Die Frage, ob der Tinnitus durch diese Maßnahme verschwindet, wird ja immer mal wieder verneint. Ich denke aber, das funktioniert, wenns wirklich nur innenohrbedingt ist (Knalltrauma). Vielleicht wird es ja in absehbarer Zeit möglich sein, auch mit Cochleaimplantaten halbwegs normal zu hören
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25997672 -> Sinngemäß: Cochlea-Implantate (CI) können erfolgreich in der Behandlung von Patienten mit einseitigem Hörverlust, der mit schwerem Tinnitus und Hyperakusis verbunden ist, eingesetzt werden. Bei der Mehrzahl der Patienten war durch die Implantation die Hörfähigkeit sowie dauerhafte Linderung des Tinnitus und der Hyperakusis gegeben.
Diese Ergebnisse stützen die Hypothese, dass pathophysiologische Mechanismen nach einem sensorineuralen Hörverlust wenigstens teilweise reversibel sind, wenn das Hören durch ein CI wiederhergestellt ist
Also könnte auch nach diesen Untersuchungen bei einem peripheren Tinnitus (Innenohrdysfunktion etwa bei zerstörten Haarzellen, verursacht durch Knalltrauma, altersbedingte Schwerhörigkeit oder ähnlich) die Wahrscheinlichkeit recht hoch sein, dass beim Einsetzen eines CI´s kein Ohrton oder Hyperakusis mehr vorhanden sein.
Unterschiede zwischen normalem Hören und den Verzerrungen durch ein CI werden hier deutlich. Nicht so umwerfend, aber mit zunehmender Anzahl der angekoppelten Elektroden wird es in Zukunft sicher ´natürlicher´ werden.
Beitrag geändert von nibold (03-08-2015 01:07:59)
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Hallo Chlispe 1949!
Mein TT ist erst 8 Jahre alt,auch ich bin oft verzweifelt.
Auch nach Deinen 35 Jahren Leidensdruck kann ich Dich gut verstehen.
Wer einen sehr lauten TT hat,sucht auch nach dieser langen Zeit nach einer Lösung,endlich Ruhe im Ohr.
Leider kann ich mir auch nicht vorstellen,daß Sternenflotte solche Probleme hat.
Gruß
colli
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Hallo Colli,
Das geht mir runter wie Öl, es ist ja nicht leicht, Jemanden der nur einen leichten oder gar keinen TT hat, begreiflich zu machen was das wirklich bedeutet. Selbst meine eigene Familie kann es nicht hundertprozentig verinnerlichen.
Ich habe mal im Internet einen Hörtest gemacht und meine Familie dazu geholt. Dann habe ich einen Ton nach dem anderen (aus dem Spektrum das ich nicht war nehme weil die Musik in meinem Kopf lauter ist) aufgedreht Die haben sich alle die Ohren zugehalten und waren kurz davor an meinen Worten zu zweifeln.
Vielen Dank für deinen Beitrag und viele Grüße aus Tunesien
Chlispe1949
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Ich kann das sehr gut verstehen.
Tinnitus ist meist ein ewiges Leiden, verstehen können es nur die , die es selbst haben. Ich habe auch schon von nicht betroffenen gehört , denen ich ein Geräusch vorgespielt habe , welches meinem entspricht , dass das nicht so schlimm sein kann.
Hinzu kommt dass sich die andauerne Belastung über die Jahre anhäuft und einen mürbe , depressiv und lebensmüde macht ,oder sonstige psychische Begleiterscheinungen hervorruft.
Man gewöhnt sich nur zu einem gewissen Grad daran, besser noch ausgedrückt man lernt es besser zu ertragen ohne durchzudrehen. Dies funktioniert dann einigermassen , bis sich das Geräusch verändert / verschlechtert. Dann geht der Teufelskreis aufs neue los.
Ich bin mir sicher,auch aus eigener Erfahrung , der Leidensdruck bleibt solange, solange das Geräusch bleibt. Chlispe1949 beschreibt es absolut richtig.
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Ich bin mir sicher,auch aus eigener Erfahrung , der Leidensdruck bleibt solange, solange das Geräusch bleibt.
Ich bin mir (fast) sicher, auch aus eigener Erfahrung, dass der Leidensdruck selbst bei wachsender Lautstärke bei den Meisten mit der Zeit (Monate, Jahre) nachlässt und sogar gegen Null geht. Du unterschätzt die Adaptionsfähigkeit der grauen Masse, naturgemäß sehr individuell und abhängig von vielen Faktoren.
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Hallo serpent1966,
Willkommen im Forum.
Man sollte seine eigenen Erfahrungen nicht unbedingt so verallgemeinern. Die meisten Leute kommen nach einiger Zeit gut mit ihrem Tinnitus aus. Selbst an zeitweilige Rückschläge gewöhnt man sich, und man weiss, wie man diesen zu begegnen hat. Man muss jedoch auch das Seinige dazu beitragen und sein Leben entsprechend darauf einstellen, zum Beispiel durch kosequenten Verzicht auf Koffein und Alkohol. Wenn man so fortfährt wie vorher, wird es mit einer Verbesserung schwierig, da ändern auch Arztesuche nichts. Wenn der Tinnitus langfristig nicht besser wird, gibt es Gründe dafür, Diese Gründe gilt es herauszufinden und abzustellen fallls möglich
Thomas
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