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Hallo Zenmeister,
habe unter folgendem Link etwas zu Hyerakusis gefunden:
http://www.hnonet-nrw.de/fileadmin/hnon … erden.pdf.
Zum Thema Geräuschkulisse bin ich mir auch immer noch nicht sicher was man seinen Ohren
zumuten sollte. Zuviel ist nichts zu wenig genauso verkehrt.
Vielleicht sollte man alles was über 75 Dezibel ist dämmen, d. h. mit Ohrschutz.
Bin immer noch am probieren und habe noch kein Patentrezept gefunden.
War heute Vormittag mit meiner Frau beim Einkaufen, sehr viel Verkehrslärm.
Nachmittags haben wir die Zwillinge (Alter 2 Jahre) unseres Sohnes beaufsichtigt.
Alles ohne Ohrstöpsel. Resultat: Ohren klirren und zirpen heftig. Ob Ohrenstöpsel dies verhindert hätten weis ich nicht.
Werde dies bei entsprechender Gelegenheit einmal ausprobieren.
In Deiner jetzigen Situation wären Medikamente eine Option.
Gute Besserung
Grüsse Hoffnung
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Hallo Thomas, danke für deine Antwort. im Grunde kann ich mich garnicht nicht meinem Ohrgeräusch aussetzen, da er schon so laut ist. Und die Noiser habe ich die letzten 10 Tage weggelassen (ausser gestern Nacht) In-Ear Kopfhörer verwende ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Seit zwei Monaten auch keine anderen Kopfhörer. Den Noiser lass ich jetzt mal ganz weg. Was ich meinte war, mir wurde angeraten, mich den "normalen" Geräuschen der Strasse, eines Cafehauses etc. aussetzen, im Auto keinen gehörschutz zu verwenden etc. damit ich nicht noch empfindlicher werde oder mich isoliere. Das habe ich gemacht, mit und ohne Ohrstöpsel (damit meinte ich Gehörschutz mit Lamellen z.B). Das Ohrgeräusch ist im Moment mit Schmerzen verbunden und Druck. Irgendwie bin ich gerade nicht wirklich arbeitsfähig. Ich hoffe sehr, dass es sich beruhigt. Und ich fürchte mich ehrlich gesagt. Ich hab mir einen angepassten Gehörschutz machen lassen. Wenn ich dich richtig verstehe, ist das auch nicht gut, weil er keinen Druckausgleich zulässt...... Vielleicht muss ich mir noch einen machenlassen mit den Filtern. Danke fürs zuhören. Zenmeister
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Bei Deinem Gehörschutz ist ja kein Lautsprecher eingebaut, deshalb ist her der Druckausgleich kein Thema (bei in-Ear Kophhörern, Noisern und Hörgeräten hast Du ja im Gehörgang einen Lautsprecher, und der Schalldruck kann nach außen nicht voll abgeführt werden, da das Ohr nach außen ja praktisch verschlossen ist).
Die Furcht ist ein wichtiger Faktor hier und kann alleine für sich schon die Sache verschlimmern. Aus diesem Grunde habe ich es in den ersten Monaten immer vorgezogen, in kritischen Situationen Gehörschutz zu beniutzen. Es gibt einem einem zumindest das Gefühl der Sicherheit, was für sich schon die Sache verbessert. Meine Hyperakusis war dann nach ein paar Monaten weitgehend verschwunden.
Thomas
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Mir geht es auch so, dass durch lautere Geräusche ein Druck und Brennen im Ohr entsteht und der TT verstärkt wird. Das hält ein paar Tage bis 2 Wochen an. Ich kann schlecht abschätzen, wieviel Lärm zuviel ist. Mal bin ich Paintball spielen und in Bars und eine Disco (nur 20 min) gegangen, ohne irgendwelche Folgen, am Wochenende war ich in einer lauten Wurstbude und habe nun wieder Probleme (alles mit Ohrstöpseln).
Diese ständigen Empfehlungen, man sollte den Alltag normal weiter leben, kannst du in den Wind schlagen. Hör lieber auf deine Ohren. Wenn dir Geräusche unangenehm sind, dann vermeide sie. Ich hatte schonmal TT, der nach Jahren immer besser wurde. Anfangs mit Hyperakusis, die ich jetzt auch wieder habe. Damals wurde der TT besser, wie die Hyperakusis besser wurde, was sich aber über 1-2 Jahre hinzog. Ca. ein Jahr lang bin ich mit Ohrstöpseln Auto gefahren, dann kurze Strecken innerorts nicht mehr, dann längere Strecken, dann auch mal Autobahn mit 120 km/h, irgendwann schneller. Es dauert nunmal lange, aber Hyperakusis soll sich meistens wieder legen und so war es bei mir auch. Du musst aber vorsichtig vorgehen.
Übrigens musst du keine Angst vor ständigen Verschlimmerungen haben. Niemand hat einen TT lauter als 15db über der Hörschwelle, 80% sogar unter 4db (laut Charité).
Wenn du also der Meinung bist, der TT wäre lauter als dein Fernseher, dann liegt es an der starken Konzentration auf den TT. Wenn du deinen TT außerdem ohne Lärmtrauma und damit ohne Schädigung des Innenohres bekommen hast, hast du noch beste Aussichten auf Heilung. Es sollen wohl 30% der Betroffenen den TT nach 10 Jahren verlieren oder nur noch in ganz geringem Maße haben, unter denen ohne Lärmtrauma sind es deutlich mehr.
Wenn du der Meinung bist, dass sich dein TT über die Zeit verschlechtert hat, such auch nach organischen Ursachen in Richtung Blutdruck, Schilddrüse, Blutzucker..
Und reg dich nicht über die Schwankungen des TT auf, ich sah das immer positiv. Wenn sich etwas verändert, ist irgendwie noch Bewegung drin und mit der richtigen Methode wird mans vielleicht doch irgendwie los
Ich würde dir noch raten, gegen die Depressivität jeden Tag irgendwas Schönes zu machen, auch wenns nur ne Kleinigkeit ist. Dann kannst du dir abends immer sagen, dass es dafür gelohnt hat, weiterzumachen und irgendwas Schönes wird der nächste Tag auch bringen. An sonsten leidet jeder am Anfang erstmal ziemlich und hat Zukunftsängste, ich kenne aber niemanden, der durch TT tatsächlich berufsunfähig wurde.
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