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Ich leide derzeit an chronischem Tinnitus ( schon seit ca. 4-5 Jahren ) auf dem rechten Ohr ). Zusätzlich empfinde ich subjektiv auf dem rechten Ohr eine Hörminderung von ca. 15 – 20%. Der HNO-Arzt hat bei meinem Tonaudiogramm auf keinem Ohr eine verminderte Hörschwelle feststellen können. Ich selbst habe auch den Eindruck durch viele Tests mit guten Kopfhörern ( Audio Technica AD 700x ) für mich „laienhaft“ ermittelt, dass ich sowohl auf dem rechten als auch auf dem linken Ohr Frequenzen bis 16kHz wahrnehmen kann. Allerdings hört sich für mich das komplette Frequenzspektrum auf dem rechten Ohr wie leicht gedämpft an. Hebe ich die Lautstärke mittels Software auf dem rechten Ohr um 15 – 20% an entsteht bei mir ( vor allem bei Sprache ) der Eindruck auf beiden Ohren gleich laut zu hören. Ist dieAudio-Balance hingegen nicht einseitig nach rechts verlagert habe ich den Eindruck links lauter zu hören. Da meine Beschwerden ( Tinnitus + subjektiver Hörverlust auf dem rechten Ohr ) bei mir durch langjähriges Hören von lauter bis sehr lauter Musik mit Kopfhörern entstanden sind, frage ich mich ob es bei mir am rechten Ohr zu Recruitment gekommen ist. Dabei sind verletze Haarzellen im äußeren Bereich des Innenohrs( Gehörschnecke ) beschädigt, die leisen Schall verstärken und bei hohen Schallpegeln einer Empfindung des Schalls als unangenehm entgegenwirken. Da ich laute Geräusche im Gegensatz zu früher auf dem rechten Ohr, durchaus als unangenehm bezeichnen würde, wäre das evtl. eine passende Diagnose. Leise Geräusche nehme ich auf beiden Ohren war, habe aber wie bereits beschrieben auf dem rechten Ohr das Gefühl alles wie gedämpft/gefiltert wahrzunehmen.
Mit dem Hören von lauter Musik habe ich bereits seit geraumer Zeit quasi komplett aufgehört um mein Gehör nicht noch weiter zu schädigen.
Eine Verstopfung des Gehörganges z.B. durch Ohrenschmalz liegt bei mir bei beiden Ohren nicht vor.
Messungen, u.a. in der Uniklinik Freiburg, ergaben, dass ich so wie es ausschaut, einen funktionierenden Druckausgleich habe, keine Probleme mit der Tuba-Auditiva sozusagen.
Ich habe mir eine Stimmgabel bei Amazon bestellt, um den Rinne-Versuch und den Weber-Test durchführen zu können, bin mir allerdings ziemlich sicher, dass der Rinne-Versuch auf beiden Ohren positiv ausfallen wird. Beim Weber-Test vermute ich, dass der Ton ins linke Ohr lateralisieren wird, da bei mir keine Schallleitungsschwerhörigkeit diagnostiziert werden konnte. Auch eine Messung der Hörnerven ( deren Aktivität ) wurde in der Uniklinik durchgeführt, allerdings mit dem Ergebnis, dass diese in Ordnung sind.
Meinen Tinnitus würde ich subjektiv im Bereich um die 8-16kHz einordnen, wobei mir das recht schwer fällt. Es ist ein sehr hochfrequenter Ton, der bei Stress und in stillen Umgebungen von mir laut und als extrem störend wahrgenommen wird.
Habt ihr irgendwelche Vermutungen, wodurch das „gedämpfte/gefilterte“ Hören auf dem rechten Ohr verursacht sein könnte?
Meine Gedanken jedenfalls drehen sich den ganzen Tag um dieses Thema, Musik zu genießen ist für mich zur Fantasie verkommen und ich sehe meine Lebensqualität dadurch sehr stark beeinträchtigt. Da ich zusätzlich noch an mittelschweren Depressionen leide ( auch schon seit Jahren ) empfinde ich für mich mein Dasein schon seit langer Zeit als nicht lebenswert ( in diesem Zustand ) und hege auch schon seit geraumer Zeit Gedanken meinem Dasein auf eigene Faust ein vorzeitiges Ende zu bereiten.
Ich leide nämlich auch ca. seit meinem 15. Lebenjahr an chronischer Müdigkeit, die immer schlimmer geworden ist und mich bei meiner Arbeit stark beeinträchtigt. Auch mein soziales Leben hat sich dadurch stark verändert, aber das zu beschreiben ist nicht Ziel dieses Beitrags, mit einer Besserung des Hörens auf dem rechten Ohr, also einer klaren und unverfälschten Wahrnehmung wäre mir schon sehr geholfen, eine Minderung der Intensität des Tinnitus wünsche ich mir ebenfalls mehr als einen 7 stelligen Betrag auf meinem Konto…
Ich bin 22 jahre alt.
Mfg,
Beitrag geändert von Naldro (31-01-2015 18:56:33)
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Hallo Naldro,
Willkommen im Forum.
Ich würde dringend davon abraten, sich hier in geringfügige Differenzen des Hörens hineinzusteigern. Die Natur hat das Gehör nicht für den Musikgenuss erfunden. In diesem Fall muss man bei seinen Ansprüchen eben mal für eine gewisse Zeit einige Abstriche machen. Es ist ganz natürlich, dass das Gehör insgesamt auf dem Ohr etwas durch den Tinnitus beeinträchtigt wird; oft werden Leute zum Beispiel extrem lärmempfindlich (Hyperakusis), andere haben zeitweilig eine Hörminderung. Es wird sich im Laufe der Zeit alles wieder angleichen. Sich hier dauernd selbst zu beobachten und sich über die feinsten Einzelheiten Sorgen zu machen, ist hier nur kontraproduktiv und kann alles nur noch schlimmer machen.
Thomas
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