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Hallo liebe "Leidensgenossin" !
Bitte um Verzeihung, dass ich immer so spät antworte!
So:
In welchen Dosen hast du die Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und für wie lange? Wie lange hat es gedauert bis du erste Erfolge gemerkt hast?
In welchen Dosen...ok...kurz gesagt: In hohen Dosen. Lange Antwort folgt.
Für wie lange? : Lange. Und das muss euch auch klar sein. Diese Therapie ist etwas langfristiges. Ja, ich würde sogar sagen, man sollte sie in sein Leben einplanen. Mindestens 3 Monate, nach oben ist aber kaum eine Grenze gesetzt. Ich bin mittlerweile bei 2,5 Jahren.
Angefangen, also ganz ursprünglich angefangen habe ich bei einem Arzt, der später zum absoluten Arzt meines Vertrauens wurde und der als erster angefangen hat meinen (zu der Zeit schon "chronischen") Tinnitus zu behandeln. Anstatt mich wieder nach Hause zu schicken. Damals habe ich Vitamin B12 in Tablettenform ("Neuromultivit" - glaub da ist B12, B6 und B3 drin - müsst jetzt aber nachschauen - ist aber nicht so wichtig da ich es eh niemandem empfehlen würde) genommen und es hat lange gedauert, bis sich die Spiegel in meinem Blut angehoben haben. Deswegen habe ich erst nach ca. drei Monaten eine Verbesserung gemerkt, die hatte es aber in sich: das waren ungefähr 50 % und das über Nacht. wenn du es schaffst, deinen Spiel schneller zu heben, also zum Beispiel per Tropfen oder Spritze, dann wird sich auch eine Verbesserung schneller einstellen. Wichtig ist aber nicht nur "das Vitamin", sondern auch die Stille zu wahren und seine Ohren möglichst vor Geräuschen zu schonen.
Spielt es bei dir Wirksamkeit eine Rolle wodurch der Tinnitus ausgelöst wurde? Weil ich meinen z.B. durch ein Knalltrauma habe.
Ich bin davon überzeugt, dass letztendlich ein Tinnitus ein Innenohrschaden ist, und dass es eher unwichtig ist, wodurch ausgelöst wurde. Übrigens war es bei mir ebenfalls ein Knalltrauma, bzw. genauer gesagt war ich zu lange in der Diskothek - man kann also auch von einem Lärmtrauma sprechen. das tolle daran ist, dass dieser Innenohrschaden sehr wohl heilbar ist und ich bin der lebende Beweis.
Und zu guter letzt: Kann es auch bei chronischem Tinnitus funktionieren?
Ich glaube die Frage jetzt schon damit beantwortet. Ja!
Bezüglich HWS hab ich mal was gelesen, finde es jetzt aber grade niht mehr. Pardon. Wenn ich es finde kommt es hier hin.
Ok und wegen der Dosierung schreib ich dir noch was zusammen.
Bin nur jetzt grade sehr müde und geh mal schlafen.
Beitrag geändert von karin_tg (26-06-2015 19:20:15)
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Rainer schrieb:
Hallo karin
Ich bin rainer aus niederösterreich, leide seit 3 monaten an tinnitus mich würde interessieren welchen vitamin b komplex du genommen hast. Da ich einen erhöhten homocysteinwert habe der zurückzuführen an einen mangel an vitaminen b6 , b12 ist bin ich auf der suche eines medikaments. Mfg
Pardon, noch etwas: Der hohe Homocysteinwert ist idF was sehr "gutes", da ein B12 Mangel ein einfach zu behebendes Problem ist und sehr wahrscheinlich zumindest eine, vlt sogar DIE "Fehlerquelle" für deinen Tinnitus ist!
Alles Gute!
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karin_tg schrieb:
……angefangen habe ich bei einem Arzt, der später zum absoluten Arzt meines Vertrauens wurde
Parmenides schrieb:
Die Art und Weise wie Frau Dr. T. auf die verzweifelten Patienten eingeht ist aus meiner Erfahrung einzigartig……Die Behandlung von Frau Dr. T. in Verbindung mit der sehr guten psychosomatischen Verhaltenstherapie, den tollen Achtsamkeitsübungen und meinen neuen Hörgeräten hat wirklich dazu geführt, dass ich meinen Tinnitus kompensieren kann.
Die Einfluss eines geübten Psychologen/Arztes/“Heilers“ auf die Habituation ist erheblich, wie nicht nur die beiden Zitate belegen. Egal, ob die „Medikation“ nun sinnig ist oder nicht, Hauptsache, dass die Chemie zwischen Behandler und Behandeltem stimmt. „Vor allem selbstsicheres Auftreten, Autorität, Empathie und Herzlichkeit des Therapeuten führten zu stark ausgeprägten Placeboeffekten. Je besser Ärzte und andere Therapeuten es also schaffen, beim Patienten Zuversicht zu verbreiten, desto schneller und mit weniger Schmerzen kann er gesund werden.“
Das ist nicht nur bei Tinnitus zutreffend, auch bei anderen Störungen ist dieses positive Verhältnis ein probates Mittel, wenn man denn nicht gerade ein Berufsskeptiker ist.
Beitrag geändert von nibold (11-06-2015 18:03:36)
Offline
nibold schrieb:
karin_tg schrieb:
……angefangen habe ich bei einem Arzt, der später zum absoluten Arzt meines Vertrauens wurde
Parmenides schrieb:
Die Art und Weise wie Frau Dr. T. auf die verzweifelten Patienten eingeht ist aus meiner Erfahrung einzigartig……Die Behandlung von Frau Dr. T. in Verbindung mit der sehr guten psychosomatischen Verhaltenstherapie, den tollen Achtsamkeitsübungen und meinen neuen Hörgeräten hat wirklich dazu geführt, dass ich meinen Tinnitus kompensieren kann.
Die Einfluss eines geübten Psychologen/Arztes/“Heilers“ auf die Habituation ist erheblich, wie nicht nur die beiden Zitate belegen. Egal, ob die „Medikation“ nun sinnig ist oder nicht, Hauptsache, dass die Chemie zwischen Behandler und Behandeltem stimmt. „Vor allem selbstsicheres Auftreten, Autorität, Empathie und Herzlichkeit des Therapeuten führten zu stark ausgeprägten Placeboeffekten. Je besser Ärzte und andere Therapeuten es also schaffen, beim Patienten Zuversicht zu verbreiten, desto schneller und mit weniger Schmerzen kann er gesund werden.“
Das ist nicht nur bei Tinnitus zutreffend, auch bei anderen Störungen ist dieses positive Verhältnis ein probates Mittel, wenn man denn nicht gerade ein Berufsskeptiker ist.
Dem kann ich nur zustimmen!
Zur Dosierung:
Ich bin kein Arzt, aber ich denke, dass jeder so viel nehmen sollte, wie er maximal vertragt. Zumindest am Anfang.
Wie viel das ist, ist für jeden individuell und wenn man merkt, dass man zB. bei x gramm Vit. C durchfall bekommt, dann geht man einfach bisschen runter.
Trotzdem sag ich mal, was ich ca. genommen habe bzw. größtenteils sogar noch immer nehme:
Vit.C: 1-1,5 g/Tag
Omega 3: EPA: 700-1400mg/Tag DHA: 500-1000mg/Tag
Vit. D3: ~10.000 - 24000 I.E. /Tag
Vitamin B12: Ich bin selbst noch am experimentieren (nehme es immernoch), aber 1-2 mg/Woche (intramuskulär per Spritze), oder deutlich mehr bei Tropfen, bei Lutschtabletten sogar 2mg/Tag sollten OK sein. Bei 2000 pg/mol (Blutwert) ist aber Höchstgrenze! Bitte nicht weitermachen (spritzen), sollte jemand so hohe Blutwerte haben.
Wichtig ist auch, dass man mit dem Energieschub, den man wahrscheinlich durch das Vitamin B empfindet, gut umgeht und nicht (zu viel) mehr arbeitet, Nächte durchfeiert, etc. sondern sein Leben normal weiterlebt und sich einfach an dem Glück erfreut.
Q10: Sehr gute Frage. Ich habe meistens die Empfehlung eingenommen, die auf der Packung gestanden ist. Das waren 50mg /Tag.
Alpha Liponsäure:
Meine Hausärztin hat mir einmal beiläufig in einem Gespräch gesagt, dass man mit Alpha Liponsäure vorsichtig sein soll, da es ein sehr starkes Antioxidantien ist. Seit ich das wusste, habe ich mich daran gehalten und nur noch sehr wenig davon eingenommen.
Es braucht jetzt aber keiner besonders Angst vor Alpha Liponsäure haben. Bevor sie mir das gesagt hat, habe ich es selbst ca. ein Jahr recht hoher Dosis eingenommen und mir ist nichts passiert, und meine Blut- und Leberwerte sind immer noch sehr gut.
Phospholipide: Ich habe meistens die von "Peak Perfomance" genommen (sag ich jetzt nur damit man eine Referenz für die Dosierung der Inhaltsstoffe hat). Das ist so ein Sojalecithin-granulat.
Auf der Packung steht 20g/Tag. Ich habe ca. 20-40g täglich genommen.
Phosphatidylcholin hat tolle Effekte für den Körper: Hilft der Leber, fett zu lösen und somit eine Fettleber zu reparieren. Außerdem kann es auch gallensteine lösen. Wenn man es nimmt und Gallensteine hat, sollte man es eher hoch dosieren, weil man sonst vlt die Gallensteine wieder spürt, weil sie halb gelöst den Weg aus dem Körper (Darm?) geht und weh tun kann - habe ich gehört).
Hier noch ein Linkhttp://www.zentrum-der-gesundheit.de/gallensteine.html
L-Carnitin: Das habe ich recht selten genommen. habe die Dose jetzt gerade verlegt. Sobald ich sie finde, kommt hier ein update.
Jeden Abend ein Esslöffel möglichst hochwertigen Olivenöls.
Hochwertig lässt sich vor allem durch einen hohen Wert um gesättigter und einen niedrigen Wert gesättigter Fettsäuren ausmachen.
Magnesiumcitrag: Ich habe 610 mg (entspr. ca. 98,6mg Magnesium) täglich Abends genommen. In meinem Fall "Magnesium Diasporal" 1 Kps. täglich.
Weiters kann ich ein ordentliches Multivitamin für Spurenelemente, Mineralstoffe und den Fall, dass man vlt. noch etwas braucht, was man vergessen hat, empfehlen: bei Lifeextension gibt es zB. die 2-per-day Capsules. Die habe ich immer genommen bzw. nehm ich noch. Muss jetzt nicht genau das sein, aber sowas in der Art ist als Ergänzung denke ich ganz gut.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass das hier alles keine starken Medikamente sondern Vitamine und Mineralstoffe sind. Eine große Angst vor gefährlichen Dosen braucht man also erst haben, wenn man es wirklich wirklich übertreibt. Und ich glaube, solange man einen gesunden Menschenverstand besitzt und auch lesen kann, was auf der Packung steht, braucht man sich keine Sorgen machen.
Besonders dann, wenn man regelmäßig kontrollieren lässt.
zB. Hatte ich mal zu hohe Eisen-Werte, weil ich mir eingebildet hatte, noch zusätzlich Eisen einnehmen zu müssen. Dann hat mich der Arzt darauf hingewiesen, dass ich eher lassen sollte. Gerade, wenn man eh schon Fleischesser ist. Das habe ich dann auch gemacht (es gelassen, zusätzliches Eisen einzunehmen).
Übrigens ist auf der anderen Seite der Verzicht auf negative Einflüsse auch von enormer Bedeutung:
Allem Voran: Möglichst wenig Lärm
Dann: Kein Alkohol und keine Zigaretten
Möglichst wenig Süßigkeiten (also raffinierten Zuckers)
außerdem empfehle ich, sich einen Brüo-Ordner zu machen und darin alles, was einem hilft und seine Erfahrungen zusammen zu schreiben. Ich bin jetzt schon bei meinem fünften Ordner. Außerdem habe ich am PC auch einen Ordner in dem ich alle digitalen Sachen zusammenfasse.
Und noch ein sehr hilfreiches Bild. Eines der Pläne, der die Basis für das ganze Konzept der Vitamineinnahme bildet.
Produktion von ATP im Körper:
http://postimg.org/image/5bqyvphjx/
Weiteres folgt in diesem Beitrag.
Beitrag geändert von karin_tg (26-06-2015 19:26:54)
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Hallo Karin!
Danke für die info! Habe ca 3 Monate diverse Vitamine und Mineralien eingenommen.Werde meine Blutwerte jetzt nochmals anschauen lassen, ob ich sieauch aufnehmen konnte.Wenn nicht werde ich Infusion für die B Vitamine mal propieren. Übrigens mein wert bei Vitamin D lag bei der letzten Blutbefund total niedrig bei 9ng/ml.Danke nochmals, werde dich am laufenden halten. Mfg Rainer
Offline
Rainer schrieb:
Übrigens mein wert bei Vitamin D lag bei der letzten Blutbefund total niedrig bei 9ng/ml.
Ich will nun nicht Karins Tipps irgendwie bewerten, aber Vitamin-D-Mangel ist in unseren Breitengraden nun nichts Ungewöhnliches.
Vitamin D wird bei Sonnenbestrahlung der Haut vom Körper gebildet.
Im Winter (weniger Sonne) und mit dicken Klamotten (weniger Haut, die Sonne abkriegen könnte) kommt es eben zum Mangel.
Da braucht es eine Zeit "T-Shirt-Wetter", bevor das wieder ins Lot kommt.
Beitrag geändert von Wolfgang135 (17-06-2015 00:22:03)
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karin_tg schrieb:
Wie viel das ist, ist für jeden individuell und wenn man merkt, dass man zB. bei x gramm Vit. C durchfall bekommt, dann geht man einfach bisschen runter.
Vitamin C wird laufend vom Körper wieder ausgeschieden, wenn es eigentlich zuviel ist.
Es macht also -wenn man denn überdosieren will- mehr Sinn, sich das Vitamin C in seine Mineralwasserflasche zu kippen, um über den Tag verteilt davon zu trinken.
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Rainer schrieb:
Hallo Karin!
Danke für die info! Habe ca 3 Monate diverse Vitamine und Mineralien eingenommen.Werde meine Blutwerte jetzt nochmals anschauen lassen, ob ich sieauch aufnehmen konnte.Wenn nicht werde ich Infusion für die B Vitamine mal propieren. Übrigens mein wert bei Vitamin D lag bei der letzten Blutbefund total niedrig bei 9ng/ml.Danke nochmals, werde dich am laufenden halten. Mfg Rainer
Großartig, Rainer!
Ich hoffe, du wirst noch weitere Erfolge haben und wünsche dir alles Gute! Ich freue mich auf deine Berichte!
Wolfgang135 schrieb:
Ich will nun nicht Karins Tipps irgendwie bewerten, aber Vitamin-D-Mangel ist in unseren Breitengraden nun nichts Ungewöhnliches.
Vitamin D wird bei Sonnenbestrahlung der Haut vom Körper gebildet.
Im Winter (weniger Sonne) und mit dicken Klamotten (weniger Haut, die Sonne abkriegen könnte) kommt es eben zum Mangel.
Da braucht es eine Zeit "T-Shirt-Wetter", bevor das wieder ins Lot kommt.
Absolut richtig! Ein Vitamin D Mangel ist in der Tat nichts ungewöhnliches. Und auch der Aussage mit dem T-shirt Wetter stimme ich zu!
Wolfgang135 schrieb:
Vitamin C wird laufend vom Körper wieder ausgeschieden, wenn es eigentlich zuviel ist.
Es macht also -wenn man denn überdosieren will- mehr Sinn, sich das Vitamin C in seine Mineralwasserflasche zu kippen, um über den Tag verteilt davon zu trinken.
Danke auch für diese sehr hilfreiche Information!
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Guten Abend
Das Tinnitus auf Ursache eines Innenohrschadens entsteht ist nicht bewiesen und ich bin der Meinung, dass dies nichts mit dem Innenohr zu tun hat. Es gibt keine logische Erklärung dafür und nur weil es Ohrenärzte gibt, die dies behaupten muss es nicht stimmen und genau gesagt wissen die es nicht. Sie behaupten nur und ernen eh nur alles auswendig aus Büchern.
Gruss
Cazy
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Ich tippe auf jeden Fall auf einen Innenohrschaden, wobei im MRT mittlerweile auch nachgewiesen ist, dass sich die Tonverarbeitung in der Hörbahn bei TT-Patienten von der von Gesunden unterscheidet. Aber dadurch, dass der TT nach lauten Geräuschen, Anspannung, Gähnen und bei Blutdruckschwankungen (z.B. durch Alkohol) verstärkt, muss der Schaden bei mir am Ohr liegen. Ich habe mir daher gerade eine ähnliche Medikation verordnet, wobei ich den Einfluss von muskulären Verspannungen auch nicht außer Acht lassen möchte. Leider gibts im Innenohr keine Blutgefäße, sodass alle Medikamente das Ohr nur in allenfalls ganz geringer Konzentration durch Diffusion erreichen.
Von Karins Liste habe ich L-Carnitin (keine nachweisbare Wirkung auf irgendwas) gestrichen und Alpha-Liponsäure auf einen Monat begrenzt, da sie den Zuckerstoffwechsel beeinflusst. Außerdem muss man diesen Stoff früh direkt nach dem Aufstehen einwerfen, da er mit der Nahrung sofort Bindungen eingeht. Als entzündungshemmende Stoffe nehme ich noch MSM und Curcumin (alternativ kann viel mit Curcuma gewürzt werden), außerdem gebe ich Ginkgo noch eine Chance, denn vielleicht bringt die Durchblutungsverbesserung etwas in Kombination mit den anderen Medikamenten.
Ich werde dieses Zeug jedoch nicht Lebenslang einnehmen, Gesunde machen das auch nicht Mal 3 Monate probieren und dann mal gucken.
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