Sie sind nicht angemeldet.
Hallo zusammen,
Ich wende mich an euch, da ich absolut verzweifelt bin und nicht mehr weiß wie ich weitermachen soll.
Ich habe seit 10 Jahren Tinnitus, ausgelöst durch ein Lärmtrauma. das Geräusch war die letzten 10 Jahre konstant und von Alltagsgeräuschen gut zu verdecken.
Aktuell hat er sich das Geräusch so stark verschlechtert, dass ich es mit nichts mehr überdecken kann...
Ich bin so dermaßen übermüdet und erschöpft, dass ich massiv suizidale Gedanken habe.
Die Verschlechterung ist seit 6 Wochen - ausgelöst durch eine starke Stressphase und ein HwS Trauma. Ich habe bereits 2 Cortison Einheiten hinter mir. Die erste hat deutlich geholfen, die 2 überhaupt nicht da parallel mein Alltag heftigst stressig war und ich mich nicht ausreichend ausklinken konnte obwohl ich es versucht habe. Zudem befand ich mich in einem Kreis von Menschen, die aufgrund ihres Tempramentes es gewohnt sind, Unterhaltungensehr lautstark zu führen so dass ich ständigem Lärm ausgesetzt war.
Über die Feiertage war ich mittlerweile in einer notfallambulanz, allerdings wurde ich dort ohne Hilfe weggeschickt.
Kann ich selbstständig noch ein drittes Mal das cortisonschema durchziehen oder bringt das schon nichts mehr? Ich muss irgendwie über die Feiertage kommen bis irgendein Arzt für mich wieder in normaler Weise ansprrchbar ist und das wird erst im neuen Jahr sein. Bis dahin bin ich aber durchgedreht...
Kann mir irgendjemand helfen wo ich mich hinwenden kann, Vlt auch direkt für eine akute stationäre Therapie. Ich bin wirklich sehr verzweifelt, Weine nur noch und weiß nicht mehr was ich noch machen kann. Um das Geräusch zu übertönen muss ich Musik oder TV so laut aufdrehen, dass ich es nicht aushalten kann.
Offline
Hallo, Antigone,
man hyperventiliert geistig und versucht eine sofortige Lösung des Problems zu finden, die Ärzte schicken dich nach Hause, man ist noch verzweifelter. So startet dann die Endlosspirale in Richtung massiver Selbstmordgedanken.
Komm runter, wenn möglich ohne Medikamente, mit Hausmitteln wie Wein oder ähnlichem. Leicht gesagt, ich weiß. Aber warum sollte es bei Dir nicht klappen, es hat schon bei so Vielen funktioniert.
Ein letzter und wirklich allerletzter Ausweg ist die Überweisung in die Psychiatrie als Notfall, denn akut Selbstmord gefährdete Patienten müssten sie stationär aufnehmen.
Gute Besserung wünscht
Nibold
Offline
Hallo Antigone, ich war schon für die "Psychosomatik" angemeldet und musste dann Notfall in die Psychiatrische. Ich war 6 Wochen dort und habe u.a. Antidepressiva bekommen - die haben mir SEHR geholfen und kann ich wärmstens empfehlen. Ich weiss -sorry- nicht, was immer alle dagegen sagen. Wenn Notfall-dann unbedingt! Auch Schlafmittel! Ist alles erlaubt. Hauptsache Hilfe! Wenn du noch Zeit hast, dann sicher eine "normale" Klinik. Aber erlaube Dir alles, wenn es Dir so schlecht geht! Ich drück Dir die Daumen!
Offline
Oh das hört sich sehr traurig an, in diesem Fall wäre das wohl ein guter Rat mit der Psychatrie.
Ich hatte das vor knapp 3 Jahren bei mir auch so gemacht weil ich verzweifelt war, war dann aber nur 1 Woche dort, was mir emotional sehr geholfen hat
Offline
Hallo Antigone,
da ich deine Leiden ganz gut nachvollziehen kann, möchte ich dir auch ein paar Tipps geben.
Wenn es wirklich überhaupt nicht mehr geht und du dich von dem Tinnitus gefangen fühlst mache eine stationäre Therapie, da dir in dieser zeit die Medikamente ein wenig Abhilfe verschaffen.
Vielleicht kann dir aber auch eine Tagesklinik helfen, wo du 8 Stunden am Tag hingehst, aber deinem sozialem Umfeld nicht entzogen wirst. Ich war für 5 monate da, aber nicht wegen des Tinnitus.
Da der Tinnitus dich aber so runterzieht, können die verschiedenen Therapien dir da auch weiterhelfen.
Ich habe mich jetzt für eine Kur angemeldet. Mal gucken
Egal wie du dich entscheidest ich wünsche Dir ganz ganz viel Glück.
Gruß
Nick
Beitrag geändert von Nautiqua (29-12-2014 14:45:49)
Offline