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Mir ist aufgefallen, dass viele von euch (zu glauben) wissen, was der Auslöser für den Tinnitus war oder ist.
Einige sagen, bei ihnen sei es die HWS, andere wissen, dass es stress war etc.
wie könnt ihr das wissen ? ist es eher so ein Gefühl, dass es euch sagt?
Meine Psychologin meinte, mein Tinni käme vom stress und sorgen. mein Orthopäde sagt, er sei sich sicher, er käme von der HWS, weil ich da auch ziemliche Probleme habe. Eine Heilpraktikerin(hat meiner meinung nach leicht einen an der waffel) sagt, es käme von den Giften im Flugzeug, die ich über Jahre als Flugbegleiterin eingeatmet habe.
Eine andere Heilpraktikerin schwört, es sei eine Gelbfieberimpfung vor einigen Jahren der Auslöser gewesen.
Einer meiner HNOs sagt, es sei eine Erkältung schuld, die mir vor 2 jahren aufs ohr geschlagen hat und ein weiterer arzt ist sich sicher, dass bei meiner Op mit vollnarkose, die 2 wochen vor meinem Tinni war, der Kopf wegen der Beatmung überstreckt wurde, und somit ein nerv abgeklemmt wurde.
nur mal so zu meinen bisherigen diagnosen.
Jeder Arzt will doch seine Behandlungsmethoden rechtfertigen und im besten fall geld machen.
Also nochmal, mich interessiert es sehr, ob ich der erstbesten Diagnose eines arztes glaubt, oder ob ihr spürt, was bei euch der auslöser war.
wünsche euch einen schönen tag
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Hallo Honigmaus,
bei mir ist eindeutig der Lärm Auslöser des TT. Zwei Ursachen kann ich anführen.
1. Zuviel Musik gemacht.
2. Waldarbeiten mit Motorsäge teilweise ohne entsprechenden Gehörschutz.
Vorausgegangen waren mehrere Nächte in denen ich durch ein lautes zischen/brausen wach wurde,
was sich dann aber nach ca. 5 - 10 Minuten wieder legte.
Am Vortag war ich immer einer lauten Lärmquelle ausgesetzt.
Bis sich dann eines Tages ein hochfrequenter Ton einstellte der nicht mehr verschwand.
Alle bisher unternommenen Therapien brachten nicht den ersehnten Erfolg.
Mein TT ist momentan sehr wechselhaft. Habe Tage an denen ich einigermaßen damit zurechtkomme.
Aber dann wieder Tage, wie gestern und heute, an denen ich mich sehr ausgeliefert fühle.
Mein TT ist sehr geräuschempfindlich. Autofahren, Straßenlärm auf vielbefahrener Straße, Friseur, Radio
usw. machen den Ton lauter und auch aggressiver.
Fernsehen am Abend bereitet mir keine Probleme solange die Lautstärke minimiert ist.
Desgleichen höre ich mir sehr oft Meeresrauschen am PC an, dies maskiert den TT sehr gut.
Spazierengehen in geräuscharmer Umgebung ist auch wohltuend.
Wie schon gesagt mein TT ist eindeutig lärmbedingt.
Werde mir demnächst ein AD besorgen. Vielleicht kann ich damit den TT positiv beeinflussen.
Ich bin nach ca. 14 Monaten TT nun der Meinung, dass man in unserer Situation alles ausprobieren
sollte.
Auch ich wünsche mir mein altes Leben zurück...
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Interessante Fragestellung, Honigmaus, obwohl sie eigentlich mehr akademischer Natur oder für Berufsgenossenschaften von Nutzen ist.
Es ist alles eine Sache der Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich mit einem Hammer auf die Finger haut, dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass sich sehr zeitnahe ein Schmerz einstellt, mit nahezu 1 (0=unmöglich, 1=sicher) zu bewerten sein.
Mit weit geringerem Wert ist ein Knall oder Geräusche mit hoher Intensität zu wichten, wenn sich in dessen Folge ebenfalls zeitnah ein Ohrton entwickelt. Nebenbei sind hier auch starke Schnarcher betroffen, das eigene Schnarchen schlägt mit bis zu 90 dB zu Buche. Die weitaus geringere Wahrscheinlichkeit liegt an der individuellen (epi)genetischen Disposition.
Bei Medikamenten wird das Auftretens eines Tinnitus im Beipackzettel bei nicht mal wenigen Mitteln eingeräumt. Wenn also ein solches Medikament verordnet und eingenommen wird, sich dann in einem gewissen Zeitrahmen ein Ohrton entwickelt, kann man es relativ zweifelsfrei diesem Mittel zuordnen. Gleiches gilt für chemische ototoxische Substanzen.
Bleibt der idiotische, idiopathische Tinnitus, idiopathisch frei definiert als „keine Ahnung, wo es herkommt“. Hier sind die Tinnitus-Fachleute als idiopathisch anzusehen und werden entsprechend ihrem Kenntnis- und Ausbildungsstand eine Diagnose erstellen sowie eine Therapie einleiten, natürlich auch im Hinblick darauf, dass ein wenig die Kasse klingelt.
Der HNO verschreibt eine hochdosierte (oder heißt es hochdotierte) Cortison-Therapie, darf auch Spritzen durch das Trommelfell ins Mittelohr beinhalten. Wenn das nicht hilft, geht es ab zum Psychiater. Der wiederum murmelt verständnisvoll „Stress“ oder „Burnout“, verschreibt ADs und wunderschöne Gruppentherapien in einer schön gelegenen Klinik. Der Orthopäde hat natürlich die böse HWS in Verdacht und handelt entsprechend. Der…….., letztlich landet man wieder beim Psychiater.
Meinen Tinnitus würde ich als idiopathisch bezeichnen, obwohl ich eine ganze Reihe von auslösenden Ursachen zu benennen hätte. Für mich ist es aber völlig unerheblich.
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