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Was hat der Tinnitus mit Angst zu tun?? Habe ich zuerst Tinnitus und kriege dann Angst oder war/ ist es umgekehrt? Ist Tinnitus eine Angststörung?? Was meint ihr?? Jede Meinung interessiert mich!!
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ich hatte nach dem Tinni Angstzustände b.z.w. Attacken bekommen ,was sich aber gottseidank schnell wieder legte
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Ich hatte nie Angst in meinem Leben - ausser vielleicht mal bei einem Horrorfilm. Ein ultraschriller Tinnitus (14-15 kHz) hat die Angst und Depression in mein Leben gebracht.
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Ich denke dass Angst einen Tinnitus verstaerken kann, aber wohl nicht ausloesen. Wer sich bedroht fuehlt, ´spitzt die Ohren´ . Andersrum ist wohl klar dass fuer viele von uns Angst ein Begleiter des Tinnitus ist.
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Angst empfinde ich nicht,ich habe nur eine unheimliche Wut auf den TT
und auf die Forschung.Es sind immer mehr Menschen,die an einem TT
leiden.Sind die Forschung und die Pharmaindustrie ernsthaft an einer
Lösung interessiert?Nur die Scharlatane profitieren von unserer
Vezweifelung,die überbieten sich ja mit ihren Wundermitteln.
Ich wünsche jedem von diesen Gauklern für 3 Wochen selbst einen TT.
colli
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Keine Angst, es ist so, wie es ist. Es besteht immer noch die Möglichkeit einer vollständigen, lang anhaltenden Habituation, manchmal erreiche ich dieses Stadium. Auch eine wesentliche Verschlimmerung, die ja durchaus immer möglich ist, könnte mich vermutlich nicht aus der Bahn schmeißen und Angst oder gar Wut einflößen.
Natürlich ist die Forschung mit angeschlossener Industrie an einer Lösung interessiert, letztlich ist hier bei entsprechend "kostengünstigen" Behandlungen eine unglaubliche Menge Kohle zu machen.
Leider ist es heutzutage so, dass der Forschungszirkus ganz allgemein zu einem Geschäftsmodell besonderer Art verkommen ist (mit Ausnahme der "nutzfreien" Grundlagenforschung, etwa in der Astro- und Teilchenphysik, in denen kein unmittelbarer direkter Nutzen zu erkennen ist). So propagiert beispielsweise die Rüstungsfirma Lockheed Martin (Skunk Works) ernstlich, dass wir in etwa 10 Jahren einen Fusionsreaktor auf Basis der kalten Fusion für den Heimbedarf zu erwarten haben. Die Zielsetzung wird hier aber sein, dass man aus dem reichlich gefüllten Forschungssäckel einige Milliärchen abzweigen kann, dabei aber wohl wissend, dass dieses Ziel nie zu erreichen ist.
Diese Vorgehensweise, also zunächst die Idee, dann sofortige Vermarktung, zum Schluss dann erst die eigentliche Forschung und Verifizierung der Ergebnisse scheint mir typisch für die Tinnitusindustrie zu sein. Beispiel Neurostimulator: ich nehme Tass schon ab, dass er guten Glaubens – vielleicht bin ich auch zu naiv - seine Ergebnisse so positiv veröffentlicht hat. Dann sind die Verkäufer auf der Tinnitusbühne erschienen und haben ohne ausreichende Studien und mit hanebüchenen Versprechungen dieses sauteuere Produkt beworben.
Manchmal umgeht man auch die Forschung und geht von der Idee direkt zur Vermarktung. Beim Produkt Tinnitracks etwa sucht man nach aussagefähigen positiven Studien vergeblich. Der Hersteller macht sich damit auch keine Mühe, weil ihm schlicht die wissenschaftliche Kompetenz fehlt, aber wieder sind die Versprechungen richtig goldig.
Forschungen in Richtung Tinnitus bewegen sich auf einem sehr schwierigen Terrain. Leider ist neben dem Ohr auch das Hirn direkt beteiligt, und solche Forschungen sind sehr, sehr schwierig. Wir stochern zur Zeit im dichten Nebel nach einem erfolgversprechenden Ansatz. Selbst mit höherem finanziellen und personellen Einsatz wird es vermutlich noch Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis man eine Lösung gefunden hat.
Beitrag geändert von nibold (20-11-2014 19:46:55)
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