#1 13-05-2008 16:42:01

Roman75
Mitglied
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Beiträge: 1

Tinnitus - zu welchen anderen Fachärzten soll ich gehen?

Hallo,
ich hab mal ein paar Fragen und weiß nicht mehr weiter.
Ich habe seit 2 Wochen Tinnitus. Mein HNO-Arzt machte veschiedene Tests und stellte daraufhin die Diagnose Tinnitus Grad 4 ("Ursache Cochleaschaden, nix mehr zu machen").Ich habe zusätzlich noch Hyperakusis (das aber schon seit ein paar Jahren - im Alltag gut erträglich)
Er hat mich nicht nach anderen Ursachen gefragt, d.h. Stress, Kiefer usw. Ich sagte ihm nur, dass es am Abend vorher laut war.
Ich bekam von ihm durchblutungsfördernde Tabletten, die ich aber nach der Diagnose vor einer Woche nicht mehr nehmen sollte ."Bringt ja nix mehr".

1. Ist es möglich, den Schaden an den Härchen über diese Tests eindeutig zu erkennen? Geht der Arzt von der Ursache Lärm aus?

2. Ich wurde nicht nach anderen Problemen gefragt und hab es dummerweise nicht ewähnt. Ich knirsche seit Jahren stark mit den Zähnen und trage immer eine Schiene. Ich habe auch oft Druck-Ausgleich-Probleme am betroffenen Ohr morgens. Sollte ich jetzt schnell zu einem Kieferorthopäden?

3. Ist mein Schicksal besiegelt oder habe ich Chancen, falls das Knirschen aufhört, der Stress und mein Hals "funktioniert"?

3. Ich habe häufig Nackenprobleme. Wie dringend ist es, zum Orthopäden (oder Chiropraktiker/Osteopathen??) zu gehen, um nach dem Halswirbel zu sehen?

4. Wo hole ich mir die Überweisung (Hausarzt oder HNO) und wie suche ich mir o.g. Ärzte, die sich mit Tinnitus auskennen?

5. Wie schnell bekommt man einen Termin, d.h. muss ich Druck machen?


Das sind viele evtl. blöde Fragen, ich weiß aber nicht mehr so recht weiter, weil ich das Vertauen zu dem HNO-Arzt verloren habe. Das Gespräch mit ihm dauerte 3 Minuten.

Vielen Dank!!
Roman

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#2 26-05-2008 18:47:50

Thomas
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Beiträge: 1644
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Re: Tinnitus - zu welchen anderen Fachärzten soll ich gehen?

Hallo Roman,

Willkommen im Forum.

Die meisten Ärzte (auch HNO-Ärzte) sind über Tinnitus schlecht informiert, geschweige denn in der Lage wirkliche Hilfe anzubieten. Die Ansicht, dass Tinnitus auf eine Durchblutungsstörung des Innenohrs zurückzuführen ist, oder die Cochlea geschädigt ist, ist zum Beispiel eine überholte Irrlehre. Im wesentlichen ist Tinnitus eine nervliche Störung (siehe zum Beispiel http://www.neuro24.de/tinnitus.htm ). Leider gibt es auch auf dieser Basis bis jetzt keine verlässlichen Therapien, aber man kann durch entsprechend Maßnahmen im Alltag gut selbst dafür sorgen, dass sich diese Nervenstörung allmählich wieder abschwächt. Für Tipps in dieser Hinsicht siehe zum Beispiel meine Home Page oder auch dieses Forum (diese sollten in jedem Falle aber nur als Anregung verstanden werden; letztlich kommt es lediglich auf Deine eigenen Erfahrungen an, was Dir hilft und was nicht).

Thomas

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