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Liebe Mitglieder von Mytinnitus,
ich bin seit längerem stiller Beobachter dieses Forums.
Grund dafür, im Oktober vergangenen Jahres erkrankte ich an Tinnitus.
Bei mir war der Tinnitus so schlimm, dass ich keinen Mut und keinen Willen mehr hatte zu leben.
Der Grund für diesen Post, ich möchte Euch von meiner Erfahrung mit dem Tinnitus berichten. Allerdings möchte ich niemanden auffordern, dass selbe zutun, was ich getan habe, um davon wegzukommen.
Mir ging es am Anfang wahrscheinlich wie jedem von Euch. Damit meine ich den klassischen Weg der Therapie durch Infusionen, Cortisontabletten und vor allem Ruhe.
Leider führte nichts davon zum gewünschten Ergebnis. Im Gegenteil! Ich hatte das Gefühl, je mehr ich mich mit dem Tinnitus auseinander setzte, desto schlimmer wurde es.
Als ich die Behandlung mit den Cortisontabletten frühzeitig absetzte, ich wurde davon extrem depressiv, kontaktierte ich meine Tante. Sie ist beziehungsweise "war" eine gute Heilpraktikerin, die bekannt für Ihre ausgezeichneten und sicheren Diagnosen ist. Mittlerweile ist Sie 84 und praktiziert schon seit Jahren nicht mehr.
Ich berichtete Ihr von meinem Leiden und unterhielt mich lange mit Ihr über dieses Thema.
Sie berichtete mir das Sie in Ihrer 50 jährigen Laufbahn als Heilpraktikerin die Erfahrung gemacht hat, dass der Halswirbel und die Psyche, der Grund bei Tinnitus in über 90 Prozent der Fälle ist. Selbst wenn man nicht das Gefühl hat, so ist die Ursache in der Regel der Halswirbel und die Psyche.
Ich sagte Ihr, dass ich bereits zwei Orthopäden und einen klassischen Chiropraktiker aufgesucht habe, die nichts negatives an meiner Wirbelsäule feststellen konnten.
Sie bestand auf Ihre Diagnose und schickte mich zu einem befreundeten Heilpraktiker, der auch ein Chiropraktiker ist. Ich hatte nichts zu verlieren.
Er, ein hoch gewachsener Mann, auch bereits Ende 70 berichtete mir, dass er Wirbelblockaden mit der Dorn-Methode, eine sanfte Form des "Einrenkens" behandelt.
Er tastete meine Wirbelsäule und auch die Halswirbel ab und sagte mir, dass zwei Wirbel eingerenkt werden müssen.
Ich war verwundert, einige Tage zuvor konnten zwei Orthopäden und der klassische Chiropraktiker nichts auffallendes feststellen.
Er drückte sanft und ich merkte, wie sich die Wirbel zurück bewegten. Ich dankte Ihm und war überrascht als er sagte, "Heute Abend wird der Tinnitus besser sein", Sind Sie sicher? erwiderte ich und er sagte "Ja".
Ich glaubte nicht so Recht daran aber wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
Am besagten Abend, ich glaubte meinen Ohren nicht, wurde es tatsächlich besser. Zuvor hörte ich immer zwei Töne, ein Ton auf der Rechten und einen anderen Ton auf der linken Seite. Nun war es so, dass ich nur noch den einen Ton und diesen auch sehr stark abgeschwächt hörte.
Ich war überglücklich und freute mich wie ein kleines Kind. Es war die erste Nacht, in der ich zufrieden und völlig gelöst einschlief.
Der andere Morgen war ähnlich. Die Gesamtsituation hatte sich deutlich verbessert, der Tinnitus war nur noch ein ganz stiller Begleiter.
So kann es bleiben dachte ich mir. Allerdings sollte dieses Glücksgefühl nicht lange anhalten. Am Nachmittag merkte ich, dass alles wieder schlimmer geworden ist. Auf einmal waren wieder zwei Töne zu hören, zwar nicht mehr so stark wie zuvor aber stark genug, dass es mich wieder belastete. Ich war am Boden zerstört.
Ich fuhr zu meiner Tante und berichtete Ihr die Veränderungen. Sie war nicht sonderlich überrascht und erklärte mir das bei Tinnitus, egal ob er akut oder chronisch ist, immer die körperliche und die seelische Ursache behandelt werden muss. Ich fragte Sie nach der seelischen Ursache und Sie meinte, dass meine Gedanken sich vom Tinnitus lösen müssen. Leider wusste ich in diesem Moment nicht genau was Sie damit meinte. Sie erklärte mir, dass durch eine völlige körperliche und geistige Entspannung, ich diese Hürde überwinden könnte.
Geistige und körperliche Entspannung dachte ich mir nur auf meinem Heimweg. Was meint Sie damit?
Ich überlegte und erinnerte mich an eine Zeit in meinem Leben, in der ich durch Cannabis sehr oft, geistig und körperlich völlig entspannt war.
Ich dachte mir, ok versuche es mal und ich besorgte mir ein bisschen Gras, welches ich in den folgenden Abenden regelmäßig über zwei Wochen lang rauchte.
Ich war an diesen Tagen, das kann ich behaupten, körperlich und geistig völlig entspannt. Diese Zustände führten dazu, dass ich nicht mehr an meinen Tinnitus dachte und es kam wie es kommen musste, nach zwei Wochen war der Tinnitus weg.
Heute, ein halbes Jahr danach ist es noch immer so. Der Tinnitus hat sich aus meinem Leben "verdünnisiert". Ich denke nicht mehr darüber nach und bin froh, dass es so gekommen ist.
Ob letztendlich dieser Chiropraktiker in der Kombination mit dem Cannabis dazu geführt hat, dass sich der Tinnitus aufgelöst hat?
Ich bin mir sicher, jedoch möchte ich hier niemanden dazu verleiten oder auffordern Cannabis zu konsumieren.
Ich kann Euch nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten. Ich glaube definitiv nicht daran, dass sich Tinnitus und vor allem chronischer Tinnitus nicht heilen lässt.
Ich hoffe, dass jeder einzelne von Euch bald wieder ganz gesund ist.
Ganz liebe Grüße,
Adnorek
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Hallo Adnorak,
Willkommen im Forum.
Nimmst Du denn noch Cannabis, oder nicht mehr?
Wie dem auch sei, Cannabis kann zwar die Symptome von nervlich bedingten Zuständen (Schmerzen, Tinnitus) verringern, aber genauso gut verstärken. Es ist also sicherlich nicht bei jedem angebracht, aber Entspannung lässt sich ja auch anderweitig erreichen.
Thomas
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hallo thomas, danke für die nette Begrüßung.
seit dem ich vom Tinnitus geheilt bin, konsumiere ich kein Cannabis mehr.
Hast Du persönlich schon Erfahrungen damit gemacht?
Danke für Deine Antwort und ganz liebe Grüße,
Adnorek
Offline
Ich habe selbst keine Erfahrung mit Cannabis, habe aber in anderen Foren gelesen, dass es bei vielen den Tinnitus verschlimmert. Es kann natürlich damit zu tun haben, dass Leute, die Cannabis zum ersten Mal benutzen, etwas nervös sind wegen des doch recht negativen Image von Cannabis, was dann gut den Tinnitus verschlimmern kann. Du warst ja schon gewöhnt daran, und es war deshalb nichts ungewöhnliches mehr.
Ich denke aber, dass eine zeitweilige Benutzung von Cannabis sicherlich weniger bedenklich ist, als die Einnahme von gewissen Psychopharmaka, die ja oft bei Tinnitus verschrieben werden (obwohl auch diese in manchen Fällen sicherlich Sinn machen).
Thomas
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Ich denk es ist auch wichtig ob pur oder gemischt mit Tabak (Nikotin) geraucht wird. Hast du pur geraucht, adnorek?
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ihle schrieb:
Ich denk es ist auch wichtig ob pur oder gemischt mit Tabak (Nikotin) geraucht wird.
Wieso dieses? Ob pur oder wie üblich mit Tabak gemischt, ob im Schillum oder in einer normalen Pfeife geraucht, ist eigenlich nur eine Frage des persönlichen Stils.
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nibold schrieb:
ihle schrieb:
Ich denk es ist auch wichtig ob pur oder gemischt mit Tabak (Nikotin) geraucht wird.
Wieso dieses? Ob pur oder wie üblich mit Tabak gemischt, ob im Schillum oder in einer normalen Pfeife geraucht, ist eigenlich nur eine Frage des persönlichen Stils.
Ich finde da einen ziemlichen Unterschied im Endeffekt ;-) Aber egal, ich weiss nicht mehr woran ich bei der Frage gedacht hatte ...
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Na ja, wenn man kein professioneller Raucher ist und gewohnt ist, sich etwa die holländische Black beauty (wirklich heftig) oder ähnliches reinzuziehen, kann es tatsächlich ein Unterschied sein. Haschisch pur kratzt bis hin zur Schnappardnung ordentlich im Hals und führt dazu, dass man das Zeug wegschmeißt, mit Tabak (milde Sorte) kann es eine Bereicherung des Rauchgenusses sein. Und erst der Duft! Unnachahmlich. Da werden die Augen automatisch glänzend.
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Verschlimmert sich der Tinniuts bei euch durchs kiffen? Ich würde gern mal wieder, trau mich aber nicht wegen dem Tinnitus. Beim normalen rauchen hab ich festgestellt das es bei mir lauter wird. War zwar nur kurz, aber hat mir genug Angst gemacht, dass ich mit Rauchen aufgehört habe. Aber auf kiffen hab ich schon oft echt lust drauf und vlt. verhält es sich damit ja anders?
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Leidensgenossin26 schrieb:
Verschlimmert sich der Tinniuts bei euch durchs kiffen? Ich würde gern mal wieder, trau mich aber nicht wegen dem Tinnitus. Beim normalen rauchen hab ich festgestellt das es bei mir lauter wird. War zwar nur kurz, aber hat mir genug Angst gemacht, dass ich mit Rauchen aufgehört habe. Aber auf kiffen hab ich schon oft echt lust drauf und vlt. verhält es sich damit ja anders?
Ich kann dir nicht sagen ob er damit absolut gemessen leiser wird, aber die Entspannung hilft mir für den Abend besser damit umzugehen. Als Medikation würde ich es nicht betrachten - die nächsten Jahre dauerbreit zu verbringen ist keine wirkliche Option ;-)
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