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Hi,
ich bin neu hier im Forum, hab aber in den letzten Jahren schon öfter mal hier reingeschaut.
Kurz zu meiner Tinni-Geschichte:
Fing alles an, als ich Ende 20 war. Aber da hab ich noch nicht gewusst, was das ist. Wunderte mich nur, dass ich in ganz stillen Räumen, wo eigentlich kein Ton zu hören sein sollte, eben doch leichte Töne hörte. War ein bisschen unheimlich. Ich hatte auch den Eindruck, dass ich nicht mehr alle wirklichen Geräusche so gut hören konnte. Jedenfalls nicht die ganz leisen.
Mit Anfang 30 nach dem ersten Kind gings dann richtig zur Sache. Hatte mindestens zwei Hörstürze. HNO-Arzt hängte mich jeweils 10 Tage an den Tropf. Ob es was gebracht hat, kann ich nicht sagen. Das dumpfe Gefühl im Ohr und das Nicht-Hören waren wieder weg, also ich konnte wieder nahezu normal Geräusche wahrnehmen. Aber ein Rauschen und Piepen (gleichzeitig) blieb. Beim ersten Mal linksseitig. Beim zweiten Mal rechts. Im Laufe der Jahre schwankte der Tinnitus. Mal war er stärker, mal schwächer. Mal nervte er mich echt sehr, mal konnte ich gut damit leben. Aber in den nervigen Phasen weiß ich, dass ich mich fragte, wie ich das bis zu meinem Lebensende aushalten sollte. Ich war immer ein sehr ruhebedürftiger Mensch, mochte nie gern Dauerbeschallung von Musik im Hintergrund. Deshalb empfand ich es schon ziemlich als Qual. Ich wusste ja nicht, was noch kommen würde. Es folgte irgendwann ein dritter Hörsturz. Diesmal im Krankenhaus am Tropf. Wie bei den beiden ersten verschwand das Dumpfe, aber das Gepieße und Rauschen war auch nachher noch sehr stark.
Irgendwann danach hab ich mal eine Therapie gemacht, ambulant, mit Psychokram und so. War ja ganz nett einerseits, aber am Ende der 6 Wochen war mein Tinni leider stärker. Die Therapeuten hatten dafür kein Verständnis. Bei einer Veranstaltung während dieser Therapie behaupteten sie auch, dass Tinnitus niemals schlimmer werden würde, dass es nur ein Empfindung sei und man ihn nur stärker wahrnehmen würde, aber in Wirklichkeit sei das eine Täuschung. Auf meinen Einwand, dass ich das aber anders erlebe, wollten sie nicht eingehen. Sie mochten es nicht, wenn man etwas in Frage stellte.
Seit dem letzten Jahr hat sich mein Tinnitus nun so sehr verstärkt, dass es echt die Hölle ist. Ich bin davon überzeugt, dass es mit Verspannungen in der Nackenmuskulatur und im Kiefer zusammenhängt. Bekomme durchgehend Krankengymnastik und hab auch schon sechs Einheiten Osteopathie hinter mir. Alles ohne Erfolg. Nach einer 55 km Fahrradtour gestern ist es wieder schlimmer geworden. Komme mir vor, wie unter einer Glocke und der Lärm ist unerträglich.
Ach ja, und normales Hören geht natürlich nicht mehr. Aber damit könnte ich ja noch leben. Nur die Konzentration am Tage auf was auch immer und das Schlafen nachts sind seit einem Jahr nur noch mühsam bzw. kaum möglich.
Hat hier irgendjemand Tipps für mich?
Erfolg mit CMD-Behandlung? Oder irgendwas anderes?
Okay, wahrscheinlich nicht, aber ich wollte meinen Frust mal loswerden.
Es macht mich echt fertig.
Hummel
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Hallo und welcome
tja das ist so mit den Tips,jeder muss für sich das beste Rezept finden.
Bei mir ist es das Rosarauschen was meine Psyche zur ruhe bringt.
Und sehr körperliche Anstrengung sei es Sport Arbeit oder Stress bewirken bei mir auch Horror in den Ohren
Entspannungsübungen oder Akupunktur TCM Schröpfen Reiki Klangmassage
Wärme und Töne
können helfen
können Ursachen sein
Medikamente
Amalganvergiftung
Kiefergelenke verspannt
Seelische Anspannung
Hormonveränderungen (bei Frauen nach der Geburt/Schwangerschaft)
Man kann diese Liste noch unendlich verlängern
Und das die Töne sich verändern kann ich bestätigen
Aber mit der subjektiven Lautheit auch, denn wie man sich fühlt so fühlt sich auch der Tinni laut oder leise an
Offline
Sternenflotte, danke für deine schnelle Antwort. Was ist denn das Rosarauschen?
Eigentlich finde ich alle Geräusche immer sehr störend. Kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendwas als angenehm empfinden könnte.
Was für Entspannungsübungen helfen denn?
Gibt es da bestimmte, die erfolgversprechend sind?
Ich hab schon so viel ausprobiert, aber ich merke dabei keine positiven Veränderungen.
Akupunktur hatte ich schon, wirkt bei mir nicht. Ich verspann mich dann wohl noch mehr, weil ich die Nadeln so unangenehm finde.
Und was ist eine Klangmassage?
Du schreibst, dass das subjektive Empfinden der Lautstärke vom eigenen Befinden abhängt, u.a.
Das ist sicherich zum Teil richtig, aber eben nur zum Teil, denke ich.
Denn mein Befinden war z.B. nach der Fahrradtour am Wochenende sehr gut. Trotzdem ist der Tinni noch lauter geworden. Als der Lärm dann nciht wieder weniger wurde, ging es mit meinem Befinden bergab. Also ganz klar, erst die Verstärkung des Tinni und danach fühlte ich mich besch....
Ich hab im Internet was gelesen über Musiktherapie. Scheint da aber verschiedene Ansätze zu geben.
Wie erfolgreich ist sowas?
Bei der einen Therapie wird der Tinni-Ton aus der Musik rausgefiltert und entfert, damit man ihn sich sozusagen abgewöhnt.
Bei der anderen wird gerade der Ton dem Ohr zugeführt.
Letzteres stell ich mir nicht so gut vor.
Und bei beiden hätte ich vielleicht das Problem, dass ich ja verschiedene Töne höre.
Und im übrigen hab ich nicht herausgefunden, wie man an so ne Therapie ran kommt.
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Hallo Hummel, habe auch einen Haufen verschiedene Geräusche! Fühle mich grad nicht mehr so allein :-S Nein, ich weiss, dass das überhaupt nicht lustig ist. Ich ertrage auch kaum andere Geräusche noch dazu.
Noch etwas zur Akupunktur: Ich habe eine Japanische Akupunktur begonnen. Die chinesische ertrage ich auch nicht, die finde ich sehr schmerzhaft. Die japanische vertrage ich sehr gut. Genutzt hat es aber bisher nichts. Vielleicht braucht es noch etwas Geduld...
Ich habe mir überlegt, dass ich zu einem Musiktherapeuten gehe und mit ihm Musik aufnehme auf CD. Ich habe gemerkt, dass es (angenehme) Töne gibt, die mich ins Aussen ziehen und meine Inneren etwas abschwächen. Das wird mein nächster Versuch. Findest Du nicht übers Internet einen Musiktherapeuten?
Das Rosarauschen finde ich persönlich nicht so toll, kann mich aber manchmal mit Wasserrauschen beruhigen. Kann man im Internet runterladen.
Meine Geräusche finde ich auch immer sehr laut, auch wenn ich "psychisch" entspannt bin.
Soviel zum vielbesungenen Thema "Stress" bei Tinnitus.
Viel Glück, und vielleicht findest Du ja noch etwas, was Linderung bringt!!
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Mir geht's auch gerade so, dass der tinni nochmal ne ganz schöne schippe zugelegt hat. Ich denke immer, so, nun kann es nicht mehr schlimmer werden. Doch ich werde immer wieder eines besseren belehrt.
Leider habe ich bisher keine Therapie gefunden, die auch nur ansatzweise hilft. Das beste bisher war die Anschaffung eines Hörgeräts.
Was bei mir seit ein paar Wochen neu hinzugekommen ist und mich sehr belastet, ist dass ich nnun nachts wach werde von lauten "Zügen" die durch mein rechtes ohr fahren, gefolgt von einigen sekunden langen"morsezeichen". Besser kann ich es nicht beschreiben. Es ist unerträglich laut une ich schrecke mehrmals die nacht davon hoch unr kann nu schwer wieder einschlafen. Meine nerven sind am ende. Ich bin soooo müde. Wie soll das nur weiter gehen ?
Trotz allem konnte ich immer auf meinn relativ guten schlaf zurück greifen. Unr nun ?
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Ach Hummel, entschuldige bitte, dass ich dir gar nicht haben lfen konnte mit meinem post sondern mich nur ausgeheult hab
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hHallo Hummel,
Willkomen im Forum
Hummel schrieb:
Nach einer 55 km Fahrradtour gestern ist es wieder schlimmer geworden. Komme mir vor, wie unter einer Glocke und der Lärm ist unerträglich.
Dies kann gut durch den Fahrtwind gekommen sein. Benutze beim nächsten Mal besser Ohrenstöpsel bei Radtouren (mit leichter bis mittlerer Schallabsorbierung, so dass man noch etwas vom Sträßenverkehr hört; siehe zum Beispiel http://www.sonicshop.de/De/WasFuerWen/Buero.htm ; ich persönlich würde den MusicSafe pro empfehlen (http://www.sonicshop.de/De/Plugs/MusicSafe-3.asp ), dieser ist wiederverwendbar und lässt sich auch für viele andere Gelegenheiten verwenden.)
In vielen Fällen gibt es konkrete Ursachen für Verschlechterungen. Es gilt diese zu erkennen und möglichst abzustellen.
Thomas
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