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Hallo liebe Mitleser,
gerne möchten wir das Produkt noch etwas näher erklären. Für die Therapie wird aus der Musik ein bestimmter Frequenzbereich entfernt, der abhängig ist von der Höhe der Tinnitusfrequenz des Patienten. Dadurch bedingt kommt es selbstverständlich und therapeutisch gewollt zu einer Veränderung des Klangbildes. Je nach Tonhöhe der Tinnitusfrequenz des Patienten fehlen in der Musik also z.B. hohe, mittlere oder tiefe Frequenzen. Bei hohen Frequenzen kann dies einen Klang ähnlich alter MP3s erklären. Meist tritt beim Hören jedoch nach kurzer Zeit ein Gewöhnungseffekt auf, so dass die Veränderung das Musikempfinden nicht mehr stört und nur im direkten Vergleich noch wahrnehmbar ist.
Durch unsere Filterung wird Musik, die in den Apps abgespielt wird, nicht weiter komprimiert. Im Gegenteil, wir verwenden hier für die Apps nur verlustfreie Übertragungen, um die Qualität der Filterung nicht durch Quantisierungsrauschen im Filterbereich zu verschlechtern. Eine hohe Qualität der Eingangsmusik (z.B. durch flac) kann für die Therapie förderlich sein, weil so keine Frequenzen durch MP3-Komprimierung verloren gehen können. (Neuere MP3-Encoder beschneiden das Frequenzspektrum allerdings nicht mehr, wenn die Standard-Settings verwendet werden). Ob die verwendeten Musikdateien zur Therapie geeignet sind, wird in der App durch das Ampelsystem angezeigt.
Die verwendeten Kopfhörer sind wichtig für den Erfolg der Therapie: Da die gefilterten Frequenzbereiche nicht wieder durch Außengeräusche überdeckt werden sollen, ist eine passive Geräuschdämmung wichtig (oder eine sehr leise Umgebung). Wir empfehlen daher geschlossene Kopfhörer in Over-Ear oder In-Ear-Ausführung.
Außerdem werden die bei Kopfhörern unvermeidbaren nicht-linearen Frequenzgänge der drei von uns angebotenen Kopfhörer bei der Filterung mit berücksichtigt, um die Frequenzlinearität während der Therapie noch zu unterstützen.
Bitte beachten Sie auch, dass die korrekte Frequenzbestimmung der Tinnitus-Frequenz des Patienten für die Therapie essentiell ist! Ohne die genaue Tinnitus-Frequenz kann die Therapie nicht wirken. Wenn Sie keine Besserung verspüren, lassen Sie die Frequenz bitte von Ihrem Arzt sorgfältig kontrollieren.
Oft lesen wir Beiträge über Tinnitracks, die inhaltlich nicht ganz korrekt oder vereinfacht dargestellt sind, was zu Missverständnissen bei den Mitlesern führen kann. Gerne helfen wir, diese Missverständnisse auszuräumen, bei Fragen -auch kritischer Art- können Sie sich gerne an unseren Kundenservice wenden: [email protected]
Viele Grüße aus Hamburg
Das Sonormed-Team
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Oft lesen wir Beiträge über Tinnitracks, die inhaltlich nicht ganz korrekt oder vereinfacht dargestellt sind, was zu Missverständnissen bei den Mitlesern führen kann.
Welche denn zum Beispiel?
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Ok, 1,5 Monate sind rum, erwartungsgemäß bisher keinerlei Änderung. Im Rahmen der Nachuntersuchung musste ich meine Frequenz nochmal um satte 1000Hz absenken, da hat man ja schon Bedenken, ob man bei diesen Schwankungen mit der richtigen Frquenz unterwegs ist.
Höre regelmäßig ~90 Minuten und hab (sofern möglich) alles als FLAC hochgeladen. Die App ist soweit erstmal ok, nur wenn man z.B. seine Handysoftware updated und dümmstenfalls nochmal alle Tracks runterladen muss, gibt es keine "Alle Songs runterladen"-Funktion, sondern jeder einzelne muss angeklickt werden, sehr nervig...
Auch sobald Sonderzeichen oder Umlaute in den Meta-Infos der Tracks drin sind, wird sowohl in der App, als auch online nur Buchstabensalat angezeigt. Hier könnte man echtmal ein kleines Update nachreichen und vielleicht das Ganze bei dieser Gelegenheit besser in den (Android) Sperrbildschirm integrieren.
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So, das Jahr ist rum und nur für den Fall, dass hier noch jemand über Google landet - gebracht hat es:
GARNIX
Der Tinnitus ist nach wie vor vorhanden, auch wenn mir "Dr. Johannes" (eine Art hauseigener Hipster-Dr. Bob vor Büchertapete) immer wieder mal die gleichen "persönlichen" Lob und Tadel-Videonachrichten schickte.
Mit Umlauten und Sonderzeichen kam Tinnitracks bis zum Ende meiner Testphase im Übrigen auch nicht klar.
Ironischerweise wurde auf einem Tinnitus Symposium (an dem auch mein HNO-Arzt als Mit-Organisator teilnahm) Tinnitracks von der Leiterin des Tinnitus-Zentrums an der Berliner Charité als nicht wirksam (um nicht zu sagen Geldmache) bezeichnet und sie könne nicht verstehen, warum Krankenkassen so etwas zahlen.
Letztlich werden hier Forschungen der Universität Gießen sozusagen "verkommerzialisiert" und der Leidensdruck mancher Patienten sowie deren Bereitschaft sein Geld für obskure Heilmethoden auszugeben ausgenutzt.
Aber manchen scheint es ja dennoch zu helfen bzw. die Symptome gefühlt zu lindern. Glaube versetzt halt Berge, bei mir leider nicht...
Beitrag geändert von Hörnix (17-11-2016 11:13:35)
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Hallo Hörnix,
danke fürs Feedback. Ich denke der ein oder andere landet auch per Direkteingabe hier :-) BG (like me)
Beitrag geändert von Sebstar (17-11-2016 13:26:04)
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Hallo Hörnix
Endlich habe ich ein Forum gefunden, in dem ich meine Erfahrungen mit einem Jahr Tinnitracks Behandlung los werden kann. Ich habe diese App über die Krankenkasse für ein Jahr getestet und kann deine Erfahrungen nur bestätigen. Auch ich habe leider keinen Erfolg. Dazu muss ich noch sagen, dass ich mich während des Testjahres ziemlich allein gelassen fühlte. Die Untersuchungen beim HNO-Arzt, zu dem ich bis nach Hamburg fahren musste , da die Techniker Krankenkasse nur mit Ärzten in Hamburg diesen Deal hat, waren sehr kurz angebunden. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass der Arzt selber nicht gerade von der Methode überzeugt ist. Die Frequenzmessungen waren sehr ungenau. Ich war insgesamt viermal in Hamburg (es sind für mich jedesmal ca. 300 km Fahrt gewesen). Bei der dritten Frequenzmessung wurde nicht mal ein Ergebnis festgestellt, ich sollte einfach die Frequenz vom letzten Mal weiter nehmen.
Zu Beginn der ganzen Geschichte habe ich mir die geforderten Sennheiser Over-Ear Kopfhörer besorgt (für 150,- Euro), hätte zwischendurch z.B. beim Joggen mal gerne andere benutzt, aber dafür hätte die gesamte Musiksammlung auf diese umgeändert werden müssen. Der Klang der Musik ist wirklich wie bei schlechten MP3's, obwohl die hohen Töne hätten fehlen müssen (meine Frequenz lag bei 8245 Hz) waren keine vernünftigen Bässe zu hören.
Ich habe kurz vor Ablauf des Jahres bei Tinnitracks angefragt wie es wohl weitergeht, ob ich die Behandlung einfach beenden kann, ohne dadurch Nachteile zu spüren hinsichtlich meines Tinnitus. Ich bekam zur Antwort, dass ich die App gerne kostenpflichtig weiter nutzen könne, wenn nicht, würde mein "Erfolg" nicht beeinträchtigt werden. Ich hatte gehofft, dass man wenigstens nach einjähriger Nutzung ein Sonderangebot bekommt, aber weit gefehlt.
Fazit: Wer dafür bezahlen soll, kann sich das Geld sparen, es lohnt nicht.
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"Ironischerweise wurde auf einem Tinnitus Symposium (an dem auch mein HNO-Arzt als Mit-Organisator teilnahm) Tinnitracks von der Leiterin des Tinnitus-Zentrums an der Berliner Charité als nicht wirksam (um nicht zu sagen Geldmache) bezeichnet und sie könne nicht verstehen, warum Krankenkassen so etwas zahlen", Beitrag von HÖRNIX. Solche engagierten Beiträge und die Haltung ggü. innovativen Alternativen u.a. der "Leiterin des Tinnitus-Zentrums an der Berliner Charité" sind mittlerweile über alle Grenzen hinaus registriert, bin ich mir ganz sicher.
Aber wie HÖRNIX im selben Beitrag selbst schrieb: "Aber manchen scheint es ja dennoch zu helfen bzw. die Symptome gefühlt zu lindern". Also, möge jeder selbst jeder für sein Wohl entscheiden...
Also, wer will und neugierig auf Alternativen ist, möge auch Tinnitracks ausprobieren.
Sonormed hat doch bei Problemen auf den Support hingewiesen. Also wendet Euch an sie und lasst die Schwierigkeiten beheben. Bei Schwierigkeiten mit den Ärzten sollte man diese entweder direkt mit dem Arzt besprechen oder sich an die Krankenkasse wenden, die dieses Projekt finanziert. Oder einfach den Arzt wechseln.
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Hallo Cinderella,
ich habe mich mit meinem Problem an die Krankenkasse gewandt und auch versucht, den Arzt zu wechseln. Das brachte jedoch alles keine Ergebnisse. Das ist wie eine verschworene Gemeinschaft. Wenn man sich für dieses eine von der Kasse bezahlte Jahr für einen Arzt entschieden hat, den man vorher ja nicht kennt, muss man dort das Jahr auch durchziehen. Ich will nicht sagen, dass der Arzt nicht nett oder unsympathisch war, ich hatte nur den Eindruck, dass er von der ganzen Sache nicht überzeugt war.
Man bekommt auch über die App die ganze Zeit über von Dr.Johannes aufmunternde bzw. mahnende Mitteilungen. Diese sind zuerst noch motivierend, mit der Zeit wiederholen sich diese kleinen Videos jedoch ständig, so dass sie nur noch nerven.
Es ist echt schade, ich war so zuversichtlich als ich die Behandlung begann, doch es bleibt nur Enttäuschung.
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Hallo Bine,
ich verstehe jetzt, was Du meinst. ich kann natürlich nicht nachvollziehen, wie Du die Ärzte im Verhalten erlebt hast, aber Du hast ja Deine Rückmeldung an die Betreffenden abgegeben. Zu bedenken ist, dass eine Studie unter möglichst gleichen Bedingungen abläft, um hinreichend aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Das bedeutet, dass jeder HNO-Arzt vor dem Projekt instruiert worden ist. Will man nun die Wirkung der App untersuchen, ist es wichtig, andere Einflussfaktoren wie zum Beispiel das Verhalten des Arztes so gut wie möglich unter Kontrolle zu haben. Ist ein Arzt besonders freundlich und einfühlsam und signalisiert, wie überzeugt er von der App ist, wäre das schon ein "Placeboeffekt", da der Proband psychologisch beeinflusst wird. Umgekehrt "Nozebo", wenn negative psychische Einflüsse eine "Wirkung" haben, wenn ein Arzt zum Beispiel sagen würde "ich halte überhaupt nichts von dieser App, aber probieren Sie es mal aus. Sie haben nichts mehr zu verlieren". Alles "vernichtende Einflüsse" in einer Studie. Optimal wäre, wenn alle HNO-Ärzte sich ähnlich verhalten würden, freundlich, aber im Kontakt zurückhaltend und nur die Info/Beratung anbieten, die für die Studie relevant sind. Man darf an eine Studie nicht dieselbe Erwartung haben wie an eine Behandlung. Während einer Behandlung ermutigt, tröstet der Arzt, Psychotherapeut etc., alles "Placebo"!, welches aber für den Genesungsprozess wichtig ist. Bei der Studie war die Frage "wie wirksam ist die App" und nicht die Beratung durch den HNO-Arzt.
Da hoffe ich auf weitere Erfahrungsberichte von anderen Studienteilnehmern. Sowohl von denen, bei denen es geklappt hat, als auch von denen, bei denen die Tinnituspenetranz gleich geblieben ist oder sich verstärkt hat. Auch negative Ergebnisse sind Ergebnisse, aus denen man lernen kann, sofern sie reflektiert werden.
Ich persönlich finde es gut, dass es eine Auswahl von Methoden zur Behandlung des chronischen Tinnitus gibt. Was aber ebenso wichtig ist, ist die Vernetzung unterschiedlicher Behandler, bspw. HNO-Arzt, Neurologe, Psychotherapeut, orthopäde, Kardiologe etc., je nach Krankheitsbild. Der Tinnitus ist ein Symptom, welches bei unterschiedlichen Krankheitsbildern vorkommt und in seiner Komplexität und Chronifizierung sehr unterschiedlich ist. Bsp.: Tinnitus, Migräne, Depression, Burnout. Da stellt sich die Frage, welche "Kombi"-Therapie ist mit Kurzzeit-Therapie iim ambulanten Setting wirksam? Eine Idee: Tinnitus: Tinnitracks?, Noiser? Hörgeräte?, Neurofeedback?, Migräne: Triptane?, Ibuprofen?, Antiepileptika?, Neurofeedback?, Psychotherapie: Psychoedukation als Gruppentherapie? als Einzeltherapie?, Kognitive Verhaltenstherapie?
Diagnostisch hoffe ich, dass die Digitalisierung von Fragebögen vorangetrieben wird, damit man Fragebögen wie den Tinnitusfragebogen oder psychologische Fragebögen wie Beck Depressionsinventar in Ruhe online ausfüllen und sich lange Wartezeiten in der Praxis sparen kann.
Ich bin mal gespannt, ob und welche Entwicklungen es in Zukunft geben wird.
Dir, Bine, wünsche ich gute Besserung. Du bist ja in Behandlung.
Cinderella
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Bine, wünsch Dir gute Besserung. Aber mit der Zeit wird es erträglich! Auch ohne irgendwelche sinnlosen Behandlungen.
„eine Art hauseigener Hipster-Dr. Bob vor Büchertapete“
Fand ich amüsant und irgendwie kabarettwürdig, der Knabe ist sowas von nichtssagend, würde mich in seiner Praxis zu einem netten, sinnentleerten Gesprächlein veranlassen – vermutlich hätte er mich aber rausgeschmissen. Kann mich an eine ähnliche Situation/Gespräch in der Praxis eines HNO´s erinnern, als es um die Vermarktung einer etwa 4000 €-Therapie (ANM Neurostimulator) ging. Der Enthusiasmus des weißbekleideten ärztlichen Verkäufers ließ merklich nach und sank schließlich gegen Null, als zu erkennen war, dass ich mich mit der Materie intensiv (zu intensiv für seinen Wissensstand) und auch kritisch auseinandergesetzt hatte. Er war froh, mich loszuwerden.
Die ganze Firma Sonormed ist so gestrickt, pseudowissenschaftlich aufgebaut, eine Kompetenz vorgaukelnd, die aber nur auf reinem Kommerz aufbaut. An sich und im Prinzip nicht verwerflich, wenn, ja wenn dahinter eine fundierte Therapie mit Erfolgsaussicht stehen würde. Aber wie nicht nur Mazurek (Charité) resümierte, greift dieses Pantev´sche Verfahren nicht.
Warum unterstützt eine gesetzliche Krankenkasse einen solchen Verein? In der Regel verwalten die ihre Mittel recht restriktiv, es werden fast ausschließlich Therapien finanziert, die tatsächlich wirken. Müssen also sehr gute Verbindung zwischen den beiden Parteien sein.
„dass es eine Auswahl von Methoden zur Behandlung des chronischen Tinnitus gibt. Was aber ebenso wichtig ist, ist die Vernetzung unterschiedlicher Behandler, bspw. HNO-Arzt, Neurologe, Psychotherapeut, orthopäde, Kardiologe etc., je nach Krankheitsbild.“
Na klar, aus Deiner Warte verständlich, müssen alle gut verdienen, der Tinnitant muß letztlich auch beschäftigt werden. Es gibt im amerikanischen Tinnitus-Forum eine schöne Schilderung (die ich leider nicht mehr finde), in dem ein Patient nur eine kleine Auswahl aus einer Tinnitus-Therapieliste durchgezogen hat. 24 Stunden am Tag haben nicht gereicht, 7 Tage in der Woche in Sachen Tinnitus unterwegs zu sein war ein Witz. Also – man kann sich schon gut damit beschäftigen, bis der Irrsinn sukzessive Einzug hält.
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