#11 18-01-2020 17:02:33

endewa
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Re: Rückfall nach 20 Jahren

Das ist schon mal richtig gut.

Aber Du hast auch geschrieben,dass Du Stress hattest und zu spät reagiert hast,oder besser gesagt,reagieren konntest.

Nicht falsch verstehen,aber meine Meinung ist,dass sich der TT genau DIE eine Schwäche sucht.
Du kannst alles richtig machen,aber wenn nur eine Sache nicht stimmt,schlägt der ,,Sack " zu.smile

Deshalb höre ich so genau in meinen Körper,jeden Tag aufs neue,aber es ist für mich kein Stress mehr,sondern ein Automatismus.

Also versuchen,die eine Sache ( Stress ) abzustellen und nicht verrückt machen.
Bin leider kein Hellseher.Ich gebe auch nur weiter,was ich an mir selber ausprobiert habe....und es war sehr viel.smile

Gruss

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#12 18-01-2020 17:09:37

trancestivi
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Re: Rückfall nach 20 Jahren

Das stimmt. In Zukunft werde ich noch besser auf mich aufpassen. Ich darf einfach nicht in mein altes Verhaltensmuster zurückfallen.

Zur Zeit gelingt das nur bedingt, da mich der laute Ton einfach zu sehr stresst und nicht wirklich Lebensfreude aufkommen will. Wenn doch nur der eine oder andere Tag wieder besser sein würde, dann könnte ich Hoffnung schöpfen. Das wäre ein Riesen Sprung in eine unbeschwerte Zukunft. LG Stephan

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#13 18-01-2020 17:17:51

endewa
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Re: Rückfall nach 20 Jahren

Ich sage mal so,wir sind ja schon durch den TT getraft ,aber wenn Du etwas gegen den TT machen möchstest oder Dein Level halten möchstest,dann musst Du sehr viel investieren.

Da Dir keiner, Stand heute, aktiv helfen kann und Hand auflegen nichts bringt,bleibt nur,selber aktiv zu werden und zu bleiben.

Ist hart,geht aber nicht anders und das habe ich ja auch anderen hier versucht,zu vermitteln.

Von alleine passiert nichts,absolut nichts,also immer weiter,den TT zu bekämpfen.

Gruss

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#14 18-01-2020 18:47:39

Tom
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Beiträge: 32

Re: Rückfall nach 20 Jahren

Hallo Stephan,

das Thema ist ziemlich vertrackt... bei jedem ist es anders, dann ist die ganze Sache doch im Grund gar nicht erforscht. Weil wir es derzeit mit den jetzigen Methoden nicht erforschen können. Aber irgendwie müssen wir doch damit leben! Das mit dem Rückfall ist mir nicht unbekannt, auch ich hatte in jungen Jahren Kontakt mit dem T. Er war einfach da. Aber was war da? Nachts in absolut leiser Umgebung in sich hineinhören und dann ein Pfeifen vernehmen, da habe ich gemerkt, daß mein blosses Hinhören den Ton immer noch lauter werden liess. Was war da laut, wie laut? Ich weiß es nicht, jedenfalls absolut beängstigend. Schlimmer war die Furcht, es bleibt für "immer". Irgendwie war mir klar, es muss von mir selbst ausgelöst worden sein. Aber wie soll ich an etwas nicht denken, wenn ich mich davor fürchte, daran zu denken? Im Prinzip kann man das als eine Angstneurose ansehen, meine ich heute. Es hat gar nicht so lange gedauert und die Sache war irgendwie vergessen. Glaubte ich. Aber solange ich das glaubt, war es auch kein Thema.
Nach über 20 Jahren, ich kürze hier ab, stand ich wieder vor dem Thema. Und glaubte wieder, nie wieder normal leben zu können. Diese Aussicht ist völlig zermürbend, das kann kein Mensch aushalten. Wenn ich aber nicht sterben will, dann muss es irgendwie weitergehen. Langsam gewann ich wieder die Herrschaft zurück, als erstes in der Nacht. Das war der wichtigste Teil. Ich lernte mich beim Schlafenlegen zu entspannen. Auf die einfachste Form, indem ich zunächst meinen wild herumspringenden Geist dazu bringen musste, sich auf das zu konzentrieren, was am nächsten lag. Die Atmung. Die hören wir zwar nicht, weil sie ausgeblendet wird, aber ich bemerkte, daß, wenn ich auf sich achte und immer wieder mich dazu zwinge, auf sie zu achten, ich allmählich etwas ruhiger werde.
Dann war es nur ein Nebeneffekt, aber ein äusserst angenehmer, daß ich nach Minuten feststelle, irgendwie scheint es eine Art Selbsthypnose zu sein, so was in der Art, weiß nicht, daß der Tinnitus leiser wurde. Zwar nicht weg, aber sehr viel leiser.
Diese Feststellung ist bedeutend: ich habe bemerkt, daß es zumindest mal den einen Weg gibt, dem Leiden ein klein wenig zu entkommen. Ich nicht mehr nur Opfer bin, sondern ein wenig, oder auch mehr, daran ändern kann. Denn nichts ist schlimmer, als die Aussicht, nichts tun zu können und hilflos zu leiden.

Naja, und das war der Anfang. Die Übung hat zugenommen, ich kann mich mittlerweile recht leicht entspannen. Das ist Übungssache, so banal es klingt, die Übung in der Entspannung nimmt zu. Mittlerweile bin ich von der anfänglichen Krücke mit dem Atembeachten abgekommen und kann mich einfach hinlegen und fahre locker runter. Auch und vor allem den Sch... T!

Das mit den Krach habe ich oft gehört, Lärm kann T verursachen, aber es scheint, nicht, indem die Hörzellen geschädigt werden, die dann natürlich nicht mehr zu reparieren sind, sondern kaputt bleiben und der T bleibt angeblich dann auch.... so in der Art ist doch die Theorie? Wenn da nicht die Tatsache wäre, wie es auch bei dir der Fall sein dürfte, daß besagter Lärm eben der Höhe nach gar nicht unbedingt zum "Lärmschaden"! geführt hat. Könnte es nicht einfach eine Übererregung irgendwo im System sein? Zumindest bei vielen Menschen?`Ich denke, da ist noch vieles unerforscht.

Ich weiß nur für mich, am eigenen Leib erfahren, daß der Unterschied zwischen Ruhe und höllischem T auch mit mir selbst irgendwas zu tun hat.

Ganz weg geht er bei mir nie. Wenn ich es recht überlege, war er auch nie weg. Jetzt ist es tagsüber so, daß Lärm, vor allem Geräusche, die irgendwie monoton sind, wie Straßenlärm, den T deutlich hochjagen und Ruhe ihn fast verschwinden lässt. Komisch.

Wir scheinen alle irgendwie gleich zu reagieren, die Emotionen und Hoffnungen, wie das Barsein von Hoffnung, es ist für uns immer daselbe. So können wir uns helfen. Deshalb glaube ich, deine Verunsicherung nachempfinden zu können. Vielleicht konnte ich dir mit meiner Schilderung eine kleine Hilfe sein.

LG Tom

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#15 20-01-2020 20:19:27

Thomas
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Beiträge: 1645
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Re: Rückfall nach 20 Jahren

Hallo Stephan,

Du sagst, du hast einen guten bis sehr guten Schlaf. Das ist doch schon einmal sehr positiv, und darauf solltest Du aufbauen. Man fixiert sich oft zu sehr auf die negativen Seiten, obwohl diese oft gar nicht ein großes Problem darstellen. Sicherlich, der Tinnitus kann lästig sein, ist aber nicht unbedingt ein größes Problem im Alltag, wenn man ihn denn nicht zu einem macht.

Außerdem, Du hast den Tinnitus ja schon vor ein paar Jahren einmal überwunden. Dies sollte Dir doch die Zuversicht geben, dass es kein bleibendes Problem ist, sondern nur eine Frage der Zeit.

Thomas

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#16 21-01-2020 14:52:26

trancestivi
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Beiträge: 27

Re: Rückfall nach 20 Jahren

Hallo Tom, hallo Thomas. Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Heute kann ich sie besonders gut gebrauchen (zwinker). Das ich den Tinnitus in der Vergangenheit bereits einmal in den Griff bekommen habe, ist der Strohhalm nach dem ich greife. Zwischenzeitlich kommen immer wieder die Zweifel auf, da er sich der Ton förmlich in meine Gehirnwindungen eingebrannt hat. Ich versuche mich abzulenken. Dieses will mir aber nur gelingen, wenn die Geräusche erträglicher sind. Ab einer gewissen Lautstärke spüre ich eine Anspannung, die den Tinnitus offensichtlich triggert. Ich habe mir vorgenommen, wenn es besser werden sollte, dass ich berichten werde. Das sollte Anderen Kraft geben. Leider gibt es meiner Meinung nach viel zu wenig Betroffene, die sich zurückmelden, wenn der Tinnitus erträglicher geworden ist. Mein Wunsch ist gar nicht, dass er verschwindet, sondern dass er auf ein erträgliches Maß zurückgeht. Spricht man dann eigentlich immer noch von einem chronisch dekomponsierten Tinnitus (was ja sehr negativ behaftet ist)? Ich für meinen Fall würde mich geheilt fühlen.  LG Stephan

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#17 21-01-2020 18:44:39

endewa
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Re: Rückfall nach 20 Jahren

Das Problem wird sein,dass es nicht genug User geben wird,bei denen es besser geworden ist.
Zum anderen wird sich angemeldet ein Beitrag geschrieben und das war es dann,ob besser oder nicht.

Soll kein Vorwurf sein,dass geht anderen Foren auch so.

Gruss

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#18 12-05-2020 20:07:06

Theogonia
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Registriert: 27-11-2014
Beiträge: 22

Re: Rückfall nach 20 Jahren

Hi
Also ich kann hier mal was positives berichten.
War ja schon lange nicht mehr hier...
Habe meinen Tinnitus immer wieder ganz gut in den Griff bekommen. Höre ihn eigentlich gar nicht mehr. Habe aber auch ab und an "Rückschläge".
Meist in Verbindung mit Lärm.
Letzten Sommer war ich z. B. Auf einem Konzert und es war ein paar Tage wieder sehr laut. Neulich mal wieder seit Jahren ne Runde moped gefahren und das Thema Lautstärke gar nicht auf dem Schirm gehabt und schon wieder war er da.
Ich versusche jedes Mal dran zu denken wie lange es dauert bis er wieder verschwunden ist. Vergesse das ganze dann aber wieder.
Was ich letztenendlich sagen will. Gib nicht auf. Hast es ja schon mal geschafft

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#19 12-05-2020 20:44:21

endewa
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Ort: Berlin Brandenburg
Registriert: 31-10-2017
Beiträge: 452

Re: Rückfall nach 20 Jahren

Hallo,
Hört sich doch ganz gut an.
Ja,dass mit dem Lärm ist so eine Sache.

Ich höre gerne mal Musik über Kopfhörer,auch etwas lauter.Da bleibt es nicht aus,dass mein Ohr mal richtig pfeift,bzw mein TT anfragt.

Und jetzt kommt das mit dem Kopf/Seele ins Spiel.Ich gehe dann schlafen,mit dem Wissen,dass ich am nächsten Morgen wieder Ruhe habe.
Und so ist es dann auch.
Soll heißen,kann helfen,die innere Ruhe herzustellen.

Aber natürlich vermeide ich im Alltag alles,was meinen Ohren nicht gut tut.( fast immer smile )

Gruss

Beitrag geändert von endewa (12-05-2020 20:45:32)

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#20 14-05-2020 11:49:02

Theogonia
Mitglied
Registriert: 27-11-2014
Beiträge: 22

Re: Rückfall nach 20 Jahren

Ja ich hab auch viel ausprobiert.
Hab früher viel E Gitarre in Bands gespielt. Das mach ich nicht mehr.
Konzerte hab ich lange ganz gemieden, nun geh ich ab und an mit guten Gehörschutz. Ist zwar nicht das selbe aber ein gutes Arrangement.
Man muss halt ausprobieren was gut funktioniert.
Ich habe ihn meist nach ca 2 Wochen wieder aus dem Kopf, wobei er glaub immer da ist. Bin ich z. B. I'm Fitnessstudio, hör ich ihn bei bestimmten Übungen z. B. immer wieder.

Beitrag geändert von Theogonia (14-05-2020 11:50:58)

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