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Mahlzeit und Hallo Leidensgenossen,
an Tinnitus leide ich seit ca. 1996 und zwar aufgrund eines Gehörsturzes infolge eines "Böllers" zu Silvester, welcher mir freundlicherweise von Nachbarskindern vom Bordsteig gegenüber an den Kopf geschmissen worden war. Die Folge war eine Taubheit auf beiden Ohren von ca. 6 Wochen, welcher links abschwächte, sich aber rechts länger hielt - der Grund ist der, daß ich mich noch relativ rechtzeitig wegdrehen konnte, weil ansonsten wäre der Böller direkt vor meinem Gesicht explodiert.
Seitdem habe ich auf dem rechten Ohr Tinnitus - ein ständiger Begleiter im "ultrahochfrequenten" Tonbereich. Tag und Nacht und immer dann stärker, wenn ich mich bewusst darauf konzentriere. Manchmal gelingt es mir ihn "wegzudrücken", aber meistens - insbesondere in der letzten Zeit - wird er auf rechts stärker und auch links macht es sich neuerdings bemerkbar. Weitere Dinge, die mich seitdem begleiten sind Kopfschmerzen bzw., so vermute ich Migräne-Anfälle, Konzentrationsschwäche, Schlafmangel (gut möglich, aber dem trete ich entgegen, daß ich dann ins Bett gehe, wenn ich totmüde bin - 5 Mins später schlafe ich). Aber ansonsten finde ich den Tinnitus schon mehr als nur nervig - und der Umwelt schwer zu erklären, wie es ist ständig einen Geräuschpegel "im Ohr" zu haben.
Gerade erst vor kurzem bin ich umgezogen - aufs Land. Dort ist viel Ruhe. So denkt man. Aber leider nicht für mich, weil dort, mein Eindruck, "höre" ich den Tinnitus viel stärker als sonst, wegen der ruhigen Umgebung. Wie sehr wünschte ich mir, die Ruhe geniessen zu können, was ... nicht möglich ist. *seufz*
Beim HNO war ich selbstverständlich auch - damals, wie auch in jüngster Vergangenheit. Die Tipps gehen von "mit Leben müssen" bishin zur Therapie. Einfach "nur mit Leben müssen" ist mir zu einfach, weil dadurch passiert nix - und Therapie - kann gut möglich sein, daß es wirkt, aber vielleicht auch eher nicht.
Meine Frage ist nun - was kann ich wirklich tun? Sicherlich werd ich meinen ständigen Begleiter nicht mehr los und ich konnte mich bis vor kurzem eigentlich auch ganz gut mit ihm arrangieren, aber gerade in der letzten Zeit, was mir halt Sorgen bereitet, tritt der Tinnitus stärker auf - wie schon weiter oben erwähnt - das Pfeifen wird lauter und Migräne habe ich öfter. Auch das die linke Seite langsam aber sicher ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird, bereitet mir Sorge.
Bin dankbar für jeden Hinweis und auch für jede Antwort!
Gruß,
Michael
P.S.: ... und ja, Seite mit Bookmark versehen und erstmal selbst Schmökern - mal sehen, was ich so rausfinden kann - dennoch, dankbar für jeden Hinweis!
P.P.S.: ... das Engagement für den Betrieb des Forums finde ich super - weiter so. Endlich mal niemand der einen wegen dem Tinnitus aufzieht oder mit Unverständnis reagiert, was leider, gerade zu Anfang, doch ziemlich häufig vorgekommen ist.
Beitrag geändert von Michael (06-05-2008 15:02:46)
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Hallo Michael,
Zuerst einmal willkommen im Forum.
Ich denke, dass die jüngste Verschlechterung wohl mit Deinem Umzug aufs Land zu Tun hat. Möglicherweise nicht so sehr mit der Ruhe dort, sondern mit dem Stress der mit dem Umzug verbunden war (und scheinbar noch immer ist). Ich würde damit rechnen, dass sich dies in den nächsten Wochen und Monaten wieder legt. Bis dahin versuche mal, ob (wie bei mir) ein gelegentliches alkoholfreies Bier den Tinnitus beruhigen kann (eine gelegentliche Schmerztablette (Paracetamol oder Aspirin) hat bei mir auch immer gut in dieser Hinsicht gewirkt)).
Thomas
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Hallo Thomas,
Danke für Deine Antwort.
Ich hoffe, daß das vom Umzug herrührt, der wirklich "etwas" stressig gewesen ist. Der Umzug war begründet in einen Jobwechsel. Neuer Job, neuer Umgebung - Stressauslöser pur, vermute ich mal.
Das mit dem Streß habe ich im Laufe der Jahre mit meinem "unsichtbaren Begleiter" schon herausgefunden, daß es dadurch stärker wird - aber so wie zur Zeit? Hatte ich wirklich noch nie in der Stärke. Gestern hatte ich dann auch mal wieder einen neuen Höhepunkt erreicht - der Ton war so laut "im Ohr", daß es physisch geschmerzt hatte. War allerdings und auch Gott sei Dank nur kurzzeitig.
Das mit Aspirin bzw. Paracetamol werde ich mal ausprobieren, obwohl ich nicht wirklich so ein Fan von Schmerzmitteln bzw. Tabletten bin, da ich in jungen Jahren von meinen Eltern gefoppt worden bin - seitdem habe ich diese "innere Einstellung", daß Schmerzmittel nicht wirklich helfen, sondern (fast) alles eine Sache der inneren Einstellung ist bzw. sein kann. Ging damals um Schlaftabletten - junior konnte nach dem Urlaub nicht einschlafen, weil aufgedreht - aus Spaß zur Mom gesagt, man könnte es ja mit Schlaftabletten probieren. 2 Tabletten bekommen. Gut eingeschlafen danach - am nächsten Morgen gefragt, daß ich nicht wirklich Schlaftabletten bekommen hab - natürlich nicht, sondern 2 Magnesiumtabletten. Macht der Psyche oder so ähnlich ... :-)
Aber ich werds auf jeden Fall probieren - werd dann mal berichten, ob es wirkt oder nicht
Bis dann & Gruß,
Michael
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