#1 12-11-2012 21:06:08

Oma Voss
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Beiträge: 1

Bitte um Rat wegen Klage vor Sozialgericht

Hallo liebe Tinnitus-Gemeinde,

ich sitze hier und weiß nicht mehr weiter. Deshalb bitte ich um einen Rat.
Ich hatte vor ca. 10 Jahren einen Berufs-Unfall mit Knalltrauma als unmittelbare Folge. Nach ca. 24 Stunden stellte sich dann ein beidseitiger Tinnítus  (hoher Pfreifton) ein. Es kamen Behandlungen wie Infusionen und Sauerstoff-Kammer, aber alles ohne Erfolg.

Mein Tinni ist seit etwa drei bis vier Jahren immer lauter geworden und das Gehör immer schlechter. Ich bin zum Ohrenarzt gegangen und habe mir eine Verordnung für Hörgeräte geben lassen. Damit bin ich zur Krankenkasse gegangen und habe nachgefragt. Dort ist mir gesagt worden, wenn mein Tinni die Folge eines Unfalles ist, soll ich mich an die BG als zuständiges Amt wenden. Dashabe ich getan, die haben mich zu einem Gutachter geschickt. Der hat festgestellt, dass ich auch ohne den Unfall den Tinni bekommen hätte, weil ja auch schon Vorschädigungen vorhanden gewesen seien.

Sinngemäß steht in dem Gutachten: wenn nach dem Unfall nicht SOFORT Pfeifen in den Ohren war, ist der Tinni nicht auf den Unfall zurückzuführen, der wäre auch ohne den Unfall gekommen. Bei mir war es aber so, dass der Tinni erst einen Tag nach dem Unfall eingetreten ist.

Ich habe dem Gutachten widersprochen, der Widerspruch wurde abgeschmettert, daraufhin habe ich Klage beim Sozialgericht eingereicht. Die haben mich wieder zu einem anderen Gutachter geschickt, der im wesentlichen wissenschaftlich untermauert, was im Gutachten der BG steht; nämlich das kein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Unfallgeschehen und dem Tinnitus bestehen würde. Außerdem würden eine Vielzahl von Patienten einen Zusammenhang zwischen einem Unfall mit Knalltrauma und der Entstehung von Tinnitus herstellen, den es so nicht gäbe.

Das Sozialgericht legt mir nahe, die Klage zurückzuziehen, weil keine ausreichende Aussicht auf Erfolg bestünde.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun: die Klage zurückziehen oder weiter kämpfen? Ich muss aber sagen, dass ich echt kein Geld dafür habe, mich auf Klagen in weiteren Instanzen einzulassen. Außerdem ist es nun schon vier jahre seit Beginn des Rechtsstreits her, und man wird auch nicht jünger. Manchmal habe ich den Eindruck, man will das Problem quasi "aussitzen"; der Patient stribt, das Problem ist gelöst.

Viele Grüße.

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#2 14-11-2012 22:09:02

Thomas
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Beiträge: 1645
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Re: Bitte um Rat wegen Klage vor Sozialgericht

Hallo Oma Voss,

Willkommen im Forum.

Ich verstehe allerdings das Problem nicht ganz: es geht hier doch um die Erstattung der Kosten für ein Hörgerät auf Grund der Schwerhörigkeit. Was hat der Tinnitus damit zu tun?

Thomas

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