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Hallo Nibold, OAE? Nein....,glaube ich.
Bei mir sind schwuppdiwupp im Zuge eines Hörsturzes ca. 10.000,00 Hz Hörvermögen verschwunden. Von 12.000,00 Hz auf gerade noch 2.000,00 Hz. Der Oberarzt, ein Professor, sagte mir, da hätte ich noch Glück gehabt und ich solle nicht so ängstlich schauen, die Zellen (Harzellen) würden sich leider nicht wieder regenerieren, aber Wunder geschehen ja manchmal (original Zitat). Das macht Mut.
Kann es denn sein, dass meine Haarzellen doch noch nicht den Geist aufgegeben haben und vielleicht nur "schlecht liegen"?
VG Thomas
Beitrag geändert von Parmenides (06-01-2015 19:37:50)
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Du armer Philosoph Thomas,
das ist arg. Du liegst dann eigentlich in einem hörbaren Frequenzbereich, der selbst die Sprache nur unvollkommen umschließt. Demnach kommt neben dem Tinnitus sicher auch noch ein Verständigungsproblem, unser über alles geliebter Musikgenuss in gewohnter Qualität fällt ebenfalls flach, grauenvoll.
Deinen Zeilen glaube ich entnehmen zu dürfen, dass Du stationär in einer Klinik warst. An sich sollte man dort bei einem solchen Krankheitsbild alle Register gezogen, also unter anderem auch die OAE (https://de.wikipedia.org/wiki/Otoakustische_Emissionen) gemessen haben. Dann wäre die Aussage deines Prof´s auch fundiert, aber zur Sicherheit würde ich das noch von einer anderen Stelle begutachten lassen.
Vermutlich "liegen Deine Haarzellen schon länger falsch", demzufolge sind sie platt. Da wir leider keine Vögelgene (bestimmte Vögelgene haben wir schon, die sind dann aber mehr für die Arterhaltung verantwortlich) aufweisen können (bei Vögeln können sich Haarzellen regenerieren), stehen bei unserer Spezies die Chancen noch schlecht. Einmal platt bleibt zunächst mal platt.
Gruß und ja.. Prösterchen
Nibold
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Parmenides schrieb:
Der Oberarzt, ein Professor, sagte mir, da hätte ich noch Glück gehabt und ich solle nicht so ängstlich schauen, die Zellen (Haarzellen) würden sich leider nicht wieder regenerieren, aber Wunder geschehen ja manchmal (original Zitat). Das macht Mut.
Kann es denn sein, dass meine Haarzellen doch noch nicht den Geist aufgegeben haben und vielleicht nur "schlecht liegen"?
Sowohl der Hörsturz als auch der Tinnitus haben in den meisten Fällen absolut nichts mit den Haazellen im Innenohr zu tun, sondern mit fehlerhafter Signalverarbeitung im Gehirn/Gehirnstamm. Dieses ist keinesfalls ein permanenter Zustand, denn der Hörsturz (und auch gelegentlich der Tinnitus) verschwindet ja oft schon nach kurzer Zeit wieder von alleine. Es ist einfach eine Art nervliche Fehlschaltung, die durch bestimmte Umstände bedingt ist.
Thomas
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Hallo Thomas, und wie verhält sich das mit der Hörminderung? VG Thomas
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Thomas schrieb:
Sowohl der Hörsturz als auch der Tinnitus haben in den meisten Fällen absolut nichts mit den Haazellen im Innenohr zu tun, sondern mit fehlerhafter Signalverarbeitung im Gehirn/Gehirnstamm.
Thomas
Bei Beschädigung/Zerstörung der inneren/äußeren Haarzellen liegt ein sogenannter kochleären Tinnitus vor.
Wie passt denn folgendes Statement in Deine Theorie?
"Hörverlust kompensierende Behandlungen wie Hörgeräte oder Cochlear-Implantate zeigten eindeutig eine Verbesserung des Tinnitus."(Treatments, which compensate for hearing loss, such as hearing aids or cochlear implants, have been clearly shown to improve tinnitus.) (Møller, Langguth, De Ridder, Kleinjung, Textbook of tinnitus, Seite 234)
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Parmenides schrieb:
Hallo Thomas, und wie verhält sich das mit der Hörminderung? VG Thomas
Welche Hörminderung? Der Hörsturz ist ja, wie ich oben schon erwähnte, keine bleibende Schädigung, sondern nur ein vorübergehender, nervlich bedingter Zustand (in vielen Fällen verschwindet der Hösturz nach einigen Tagen oder Wochen wieder von alleine).
Irreversibel ist lediglich die altersbedingte Hörminderung, welche insbesondere bei den hohen Freqenzen eintritt.
Thomas
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nibold schrieb:
Thomas schrieb:
Sowohl der Hörsturz als auch der Tinnitus haben in den meisten Fällen absolut nichts mit den Haazellen im Innenohr zu tun, sondern mit fehlerhafter Signalverarbeitung im Gehirn/Gehirnstamm.
ThomasBei Beschädigung/Zerstörung der inneren/äußeren Haarzellen liegt ein sogenannter kochleären Tinnitus vor.
Wie passt denn folgendes Statement in Deine Theorie?
"Hörverlust kompensierende Behandlungen wie Hörgeräte oder Cochlear-Implantate zeigten eindeutig eine Verbesserung des Tinnitus."(Treatments, which compensate for hearing loss, such as hearing aids or cochlear implants, have been clearly shown to improve tinnitus.) (Møller, Langguth, De Ridder, Kleinjung, Textbook of tinnitus, Seite 234)
Du hattest das gleiche vor ein paar Monaten schon einmal gefragt
http://forum.mytinnitus.de/de/viewtopic … 5168#p5168
Thomas
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Irreversibel ist lediglich die altersbedingte Hörminderung, welche insbesondere bei den hohen Freqenzen eintritt.
Dann ist er §Schwuppdiwupp" aber verdammt schnell alt geworden. Soll es ja geben….
Du hattest das gleiche vor ein paar Monaten schon einmal gefragt
Das ist so nicht richtig, Thomas, behandelt von der sensorischen Seite einen etwas anderen Aspekt. Aber genau wie damals ist Deine Antwort nicht zufriedenstellend. Aber lassen wir das, letztlich bin ich ja Gast auf Deiner Site, die im Übrigen ganz nett besetzt ist.
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Lieber Thomas, lieber Nibold,
danke für eure Äußerungen.
In beiden Fällen geht ihr aber davon aus, dass die Haarzellen nicht "tot" sind sondern gar nicht oder wenigsten momentan außer Funktion sind? Habe ich das richtig verstanden?
Würde dann, um auf OTO 311 zurück zukommen, das Medikament (falls es wirkt) bei meine Symptomatik greifen?
VG Thomas
Beitrag geändert von Parmenides (13-01-2015 14:46:39)
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nibold schrieb:
Irreversibel ist lediglich die altersbedingte Hörminderung, welche insbesondere bei den hohen Freqenzen eintritt.
Dann ist er §Schwuppdiwupp" aber verdammt schnell alt geworden. Soll es ja geben….
Der altersbedingte Hörverlust ist nicht reversibel, da er mit dem Absterben der Haarzellen zusammenhängt. Der Hörsturz ist reversibel, da er, wie der Tinnitus, nervlich bedingt ist. Er kommt ja oft ohne ersichtlichen Grund aus heiterem Himmel, und dies kann nicht durch Beschädigung der Haarzellen erklärt werden, genausowening wie die Tatsache, dass in 80% der Fälle der Hörsturz wieder ganz oder teilweise verschwindet.
Thomas
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