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Hallo Thomas,
Hörstörungen werden nicht nur mit subjektiven Verfahren festgestellt.
Bei der elektrischen Reaktions- oder Hirnstammaudiometrie oder bei der Messung von otoakustischen Emissionen spielt die eigene Wahrnehmung keine Rolle.
Beitrag geändert von Parmenides (13-03-2017 08:17:43)
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Parmenides schrieb:
Hallo Thomas,
Hörstörungen werden nicht nur mit subjektiven Verfahren festgestellt.
Bei der elektrischen Reaktions- oder Hirnstammaudiometrie oder bei der Messung von otoakustischen Emissionen spielt die eigene Wahrnehmung keine Rolle.
Und welcher Methode liegt die Aussage zugrunde, dass 95% aller Tinnitusleidenden einen Hörschaden haben?
Man sollte hier ohnehin vorsichtig sein mit 'subjektiv' und 'objektiv'. Alles was man subjektiv hört muss auch einer entsprechenden objektiven physikalischen Realität im Gehirn entsprechen. Die physikalische Realität des Tinnitus kann daher die physikalische Realität der vom Innenohr kommenden Signale beeinflussen und einen gewissen Hörschaden vortäuschen. Wenn der Tinnitus schwächer wird oder verschwindet, ist diese Beeinflussung aber nicht mehr gegeben, und der 'Hörschaden' verschwindet auch wieder. Dies sollte dehalb auch mit 'objektiven' Messungen nachzuweisen sein.
Thomas
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Parmenides schrieb:
Ist die Nachricht über die evtl. Regenration der Haarzellen beim Menschen dann nicht auch eine Hoffnung auf Tinnitusheilung?
Ja! Das wäre schön; allein dürfte bis dahin noch etliche Zeit ins Land gehen. Hab schon viel über solche Themen gelesen, aber alles ist irgendwie im Nirwana verschwunden.
nibold schrieb:
das Areal um die zerstörten Zellen liegt immer auf Nullpotential, also quasi eine selektive Durchtrennung des Hörnervs.
thomas schrieb:
Dies mag schon sein, aber es rechtfertigt nicht den umgekehrten Schluss. dass der Tinnitus in jedem Fall etwas mit dem Innenohr zu tun hat.
Hab ich auch nie behauptet. Ein Defekt im Innenohr, im weiteren Verlauf der Informationsverarbeitung, also im Hörnerv, oder gar in der Zentrale, im Masterprozessor (Hirn), kann zum Tinnitus führen. Nur liegt der Schluß nahe, dass ein Defekt des mechanisch hoch belasteten Innenohrs eben hauptsächlich für die Entstehung des dauerhaften Störsignals verantwortlich ist.
„Wenn ich Dir beim Hörtest von außen einen lauten Störton einspiele, so dass Du den Testton nicht mehr richtig hören kannst, heißt dies, dass Dein Innenohr geschädigt ist? Nein.
Wenn Dir bestimmte Gehirnzellen einen lauten Störton einspielen. so dass Du den Testton nicht mehr richtig hören kannst, heißt dies, dass Dein Innenohr geschädigt ist? Nein.“
Siehe oben. D´accord! Nichts desto trotz kann ein Hörtest dann nicht „Sie hören perfekt“ erbringen!
Oder kannst Du eine plausible Erklärung geben, wie Stress (ein häufiger Tinntits-Auslöser) die Haarzellen schädigen sollte?
Nee, kann ich nicht, aber man könnte was Unsinniges konstruieren.
Wenn man voraussetzt, das der Tinnitus sozusagen als eine Art Notroutine (um nicht wahnsinnig zu werden) im Boot-Sektor der Denkmaschine verankert ist, kann jede psychische Höchstbelastung zum Tinnitus führen.
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Hallo Nibold,
ich bin da gar nicht so pessimistisch. Zurzeit werden doch viele Forschungsergebnisse zur Regeneration von Hörzellen mittels Virenfähren transplantieren Vorläuferzellen veröffentlicht. Bei Mäusen soll das wohl funktionieren.
https://translate.googleusercontent.com … dUrMTZV8oA
http://www.cell.com/cell-reports/pdf/S2 … 0136-5.pdf
https://www.meduniwien.ac.at/web/filead … defekt.pdf
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ … 545.0.html
https://translate.googleusercontent.com … EHKmbGRDfQ
Ob das den Tinnitus heilt weiß man nicht, ich würde mich aber auch sehr über besseres hören freuen.
Beitrag geändert von Parmenides (18-05-2017 07:25:35)
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Dank für den Link. Schwer zu lesen, noch schwerer zu verstehen.
Naja, einige Jährchen wirds noch dauern. Neue Medikamente bis zur Zulassung 10 Jahre, neue Verfahren bis zur "Serienreife" 15 bis 20 Jahre?
Das Du dich über besseres Hören freuen würdest, kann ich gut nachvollziehen. Hab aus Spaß mal einen Teifpassfilter um 2 kHz auf eine laufende Sendung mit Sprache und Musik gelegt, war in der Tat nicht so prickelnd.
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Hallo Nibold,
wir sind daran gewöhnt, dass solche Verfahren sehr lange dauern.
Falls die Therapie funktionieren sollte, stehen da aber Gewinnsummen im Raum, die mich hoffen lassen, dass die Prozeduren sich verkürzen lassen. Seit der Entdeckung von CRISPR/CAS muss in anderen zeitlichen Dimension in der Genforschung gerechnet werden.
Irgendwann wird sich das derzeitige System daran anpassen. Ich bin überzeugt, dass alles was machbar ist auch gemacht werden wird, auch gegen alle ethischen Bedenken.
Es gibt auch in Deutschland vielversprechende Forschung, leider wird hier so gut wie nichts pupliziert. Das Problem ist auch die Scheu der Hochschulen mit privaten Firmen zu kooperieren.
Außerdem bedeutet die Heilung von chronischen und altersbedingt Leiden einen ernormen Einnahmeverlust in anderen medizinischen Bereichen.
Ich finde die aktuelle Entwicklung sehr spannend, mal schauen was draus wird.
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Um mal wieder das T-im-Ohr vs T-im-Gehirnthema aufzugreifen: In dieser klinischen Studie hatten 3 von 4 Patienten nach einem Cochlearimplantat keinen T mehr, der vierte nur noch einen schwachen: https://www.hindawi.com/journals/ijoto/2013/107186/
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Hallo zusammen,
ich hatte diesen Link gefunden. Da gehts um eine TT Heilung mit einer Halskrause.
Hab das auch mal in der TT-Liga reingestellt. Wenn es nur einem hilft hat sich es schon gelohnt. Mit dem Googleübersetzer kommt man ganz gut hinter den Inhalt.
http://journal.frontiersin.org/journal/ … nnitus#all
VG Cijay
Beitrag geändert von cijay (16-07-2017 22:02:10)
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Kommt ein Fehler, wenn man dem Link folgt
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Hi ich nochmal,
ev so kopieren und direkt in die Browserleiste einfügen. Da hat es bei mir funktioniert.
VG.
PS: So nun müsste es gehen ;-) Hab nochmal angepasst.
Beitrag geändert von cijay (16-07-2017 22:03:59)
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