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Hallo liebe Forengemeinde,
nach allem was ich bisher gelesen habe scheint mein Tinnitus auch nervlich bedingt zu sein, die Beschreibungen passen recht gut, jedoch hat er eine Besonderheit. Aber ich fange lieber vom Anfang an.
Ich bin 21 Jahre alt.
Im September 2011 bin ich wieder bei meinen Eltern eingezogen: Stress.
Ende September 2011 hatte ich das erste Mal ein Ohrgeräusch, beim Saxophon spielen. Ursache könnte die Zwangshaltung sein, das Gewicht des Instruments, welches an einem Nackengurt hängt, oder die Lautstärke.
Das Geräusch verging von selbst, der HNO bescheinigte mir ein sehr gutes Gehör und verschrieb mir Nasenspray.
Alsbald ging das Studium los und hin und wieder schlichen sich die Geräusche ein. Beim Einschlafen des öfteren, beim Sax spielen oder "einfach so".
Eine Tinnitus-Besonderheit ereignete sich im Winter. Es war während eines Physikexperiments, welches im Dunkeln stattfand. Jemand schaltete das Licht an und mein leises Geräusch wurde sehr viel prägnanter. Das Licht ging wieder aus, das Ohrgeräusch wurde leiser.
Vor einem Monat, bei einem Gewitter, sah ich einen Blitz, das Ohrgeräusch war für kurze Zeit weg.
Im Großen und Ganzen konnte ich davon ausgehen, dass die Ohrgeräusche von selbst verschwinden, in den Semesterferien war ich sogar fast frei davon. Ich hatte ausserdem endlich eine eigene Wohnung.
Mitte April jedoch, nach einem Halbtag Uni und meinem ersten Besuch im Fitnessstudium ging ich völlig übermüdet auf ein viel zu lautes Konzert. Just an diesem Tag vergas ich meine Ohrstöpsel. Das Geräusch blieb hängen, ich hatte ausserdem Schulterschmerzen. Rechts verging der Tinnitus von selbst, begleitet von anderen, lauteren Geräuschen, welche aber nach etwa einer Minute abklingen. Ich ging zu meinem Hausarzt... Infusionen, Cortisol, "Beisserschiene", Physiotherapie.
Die Infusionen hatten vielleicht einen gewissen Effekt.
Der Physiotherapeut stellte einen völlig verspannten Nacken fest, an dem wir im Moment arbeiten. Es hilft auch, vor allem beim einschlafen. Interessanterweise haben wir eine Stelle im Schulterbereich gefunden welche, wenn er sie drückt, mir Ruhe verschafft.
Inzwischen achte ich auf einen guten Schlafrhytmus, mache Sport, pausiere mein Saxophon :-/ und trinke nur noch gelegentlich Kaffee. Es wurde schon besser.
Symptome:
Einseitiger Tinnitus links, mit veränderlicher Lautstärke
Provozierbar auf beiden Seiten (auf den Bauch legen, Kopf nach links, Geräusch rechts)
Im Allgemeinen ertragbar
Nicht hörbar, wenn ich konzentriert was anderes mache
Stressabhängig
Abhängig von meiner Kopf/Hals-Stellung
Hat noch jemand ein paar gute Tipps? Und was halter ihr von der Sache mit den Lichteindrücken?
Liebe Grüße
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Hallo Godjira,
Willkommen im Forum.
Man sollte den Symptomen im einzelnen nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es handelt sich hier um eine nervliche Störung, und im Nervensystem ist alles ziemlich eng miteinander verflochten, so dass sich hier manchmal merkwürdige Symptome einstellen, die jedoch für sich wenig zu sagen haben. Bei entsprechenden Maßnahmen zur Beruhigung des Nervensystems (die Du ja schon angedeutet hast) verflacht sich dies alles von selbst wieder im Laufe der Zeit.
Thomas
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