#1 07-12-2011 12:11:33

RookyLuna
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Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Liebe Leute und Leidensgenossen.
Ich bin verzweifelt!!!

Zuerst habe ich das ganze bewusst 2008 / 2009 entdeckt. Der damalige Auslöser war vermutlich Lärm und der Druckunterschied im Flugzeug, wahrscheinlich immer im Zusammenhang mit Stress und Verspannungen (Büro-, also Computer-Arbeit). Damals war ich beim HNO, da wurde mir ein blutverdünnendes Medikament vorgeschrieben.
Nur da war der Unterschied, dass das Ohrensausen mal da war, mal wieder weg, aber vor allem mit extremer Lärmempfindlichkeit. Irgendwie ist das von alleine wieder verschwunden.
Seit dem hat's halt immer wieder mal in einem Ohr geklingelt, aber das war nichts außergewöhnliches.

Blöderweise hatte ich jetzt seit vergangenem Wochenende ein vermehrtes unangenehmes Klingeln, was aber auch nur kurz da und dann wieder weg war, allerdings wieder mit einer Lärmempfindlichkeit. Montag wollte ich zum HNO-Arzt. Da aber Montag wieder alles in Ordnung war und ich überhaupt keine Beschwerden hatte, bin ich nicht hin.
So, der Tag war super, ich geh Abends entspannt in's Bett, hab noch gelesen, auf einmal pfeift es so extrem laut im linken Ohr, ich bin richtig erschrocken, nach ca. 6 Sekunden war der Ton wieder weg, und auf einmal war es dumpf am Ohr, ich hab zwar gut gehört, aber doch irgendwie anders, mit einem extremen Druck drauf.
Wie ich heute aufgewacht bin, war der Druck nicht weg, dafür hab ich schon den ganzen Tag ein Dauersummen am Ohr, und DAS hatte ich noch nie. Das ist super nervig, und grad jetzt hab ich das Gefühl, dass es immer lauter wird (wahrscheinlich weil ich intensiv darauf achte). Ganz hin und wieder geht das dumpfe Gefühl beim Schlucken weg, so wie wenn das Ohr "aufgeht", aber nach 2 Sekunden pfeift's wieder weiter.

Ich war eben am Nachmittag beim HNO-Arzt, der hat einen Hörtest gemacht. Einen Hörsturz hat sie ausgeschlossen, die Ohren und Nase schauen auch ok aus, also keine Entzündung oder so. Mir wurde ein cortisonhaltiges Medikament verschrieben, das muss ich 8 Tage lang nehmen, und eines für die Blutverdünnung, für jetzt mal 14 Tage, und dann eventuell nochmals 14 Tage länger.
Anscheinend liegt es an Nacken-/Wirbelsäulenverspannungen.
Dazu muss ich auch sagen, dass ich seit etwa 4-5 Tagen extreme Rückenbeschwerden hab, vor allem im Schulterbereich. Vom Zeitpunkt her würde es ja sogar passen, dass es da einen Zusammenhang gibt. Allerdings hatte ich schon öfter Rückenschmerzen und extreme Verspannungen, aber deswegen hatte ich noch NIE solche Probleme mit den Ohren.
Was bei mir auch schon chronisch ist, dass ich durch's linke Nasenloch nicht viel Luft bekomme, ist ständig zu (ohne Erkältung oder Allergie), schiefe Nasenscheidewand und was weiß ich alles. Und Ohren und Nase hängen ja zusammen. Also linkes Nasenloch ist zu, Probleme am linken Ohr (und NUR links, beim rechten ist alles normal, keine Geräusche, kein nervtötendes piepen)
Stress hatte ich in den letzten 2-3 Monaten auch jede Menge, vor allem psychischen Stress. Aufgrund des Jobwechsels, der mir jetzt im Jänner bevorsteht, hab ich mich ziemlich fertig gemacht, weil ich mit der ganzen Situation nicht klarkomme bzw. klargekommen bin. Von Ende September bis jetzt Mitte/Ende November hatte ich echt leichte bis mittelschwere depressive Phasen, wo ich manchmal am liebsten nur noch Heulen wollte/konnte, tagelang. Aber das ist jetzt vorbei und ich hab damit abgeschlossen und ich weiß es wird weitergehen.

Jetzt meine Frage: Ist es möglich, dass, wenn die Ursache für das ganze wirklich die Verspannungen in Verbindung mit Stress ist, dass die Geräusche wieder GANZ verschwinden, so wie's halt immer war?
Ich hab mir heute schon Massagen verschreiben lassen, und wahrscheinlich kommt noch Wirbelsäulengymnastik dazu.
Nur bis ich da einen Termin bekomme, dauert das ja auch mal wieder.
Also wenn die Ursachen bekämpft werden, sollten ja die Symptome, das Klingeln, auch wieder verschwinden!?

Weil wenn das jetzt so bleibt, weiß ich nicht wie ich damit leben soll. Dass war immer eine meiner größten Ängste. Weil alle anderen Beschwerden kann man IRGENDWIE ausblenden. Das nicht.

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#2 07-12-2011 12:17:42

Sternenflotte
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

je mehr Du dich darauf konzentrierst,umso schlimmer wirds meistens.
also versuche Dich erstmal abzulenken mit z.b. Sport oder was anderes was Deine volle aufmerksamkeit abverlangt.
Ansonsten hört es sich nach klassischem Psycho Tinni an mit Verspannungen die das auch noch meist verschlimmern (so ist es bei mir auch).
Versuche jeden Stress zu vermeiden !!!
Kein Alkohol,Nikotin,Coffein und Glutamat in Speisen
Ich habe den nun seit 1 Jahr,und habe mich mehr oder minder damit abgefunden.
Das einzigste was mich noch stört ist, das ich extrem schlecht schlafe...

Beitrag geändert von Sternenflotte (07-12-2011 12:18:23)


--- Tinni seit Okt 2010 ---

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#3 07-12-2011 12:38:37

RookyLuna
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Danke für die schnelle Antwort!

So richtig ablenken ist halt immer schwierig, weil, wenn ich zum Beispiel in "Ruhe" fernsehen will, wird's noch schlimmer, weil mich die Töne des Fernsehers fertig machen, obwohl ich ihn auf die leiseste Stufe gestellt hab. Beim Musik hören das Gleiche.
Lesen ist schwierig, weil die komplette Stille da ist.

Ich weiß nur dass seit fast einer Woche mein Rücken weh tut und es nicht besser wird, so schlimm war das auch noch nie.

Oh, kein Coffein, das ist gut zu wissen (ich bin leidenschaftlicher Kaffee-Trinker).
Aber, blöd gefragt: Fördert Koffein nicht die Durchblutung?!

Das "Lustige" war, dass ich gestern ziemlich gut einschlafen konnte, und auch wie ich in der Nacht hin und wieder wach war, ich nicht viel davon bemerkt hab, auch heute beim aufwachen dachte ich es ist besser! Nach dem Aufstehen war der Druck sofort wieder da, und vor allem wenn ich selber rede, höre ich von der linken Seite alles EXTREM gedämpft, wie durch Watte, oder eben, wenn die Ohren nach dem Fliegen / Tauchen etc. zu sind. Alles nur auf der linken Seite, wo auch meine Nase grundsätzlich IMMER zu ist.

Aber ist das eigentlich nicht ein eindeutiges Zeigen eines Hörsturzes? Ein DUMPFES Ohr?
Das erst NACH dem lauten Pfeifen dumpf wurde??? Und jetzt seit mehr als 24 Stunden dumpf / wie mit Watte gefüllt ist und nebenbei noch ganz schrill pfeift???

Wenn man wirklich den Rücken in Ordnung bekommt, mit Entspannungsübungen, wieder Wirbel einränkt, keine Ahnung was, geht das Pfeifen aber doch hoffentlich wieder weg? Unterstützt mit der Cortison- und blutverdünnenden Medikamente?

Kann man vielleicht ZUSÄTZLICH noch was unternehmen, was hilft? Irgendwelche Hausmittelchen oder so? Lebensmittel die das positiv unterstützen, irgendwelche Selbstmassagen (auf, hinter den Ohren oder so).
Hm .....

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#4 07-12-2011 14:14:59

Sternenflotte
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Koffein regt die Hinrzelle an (was ja auch dann negativ den Tinni beeinflusst,da er ja auch Psychisch ist)

Ablenken am besten was mit Sport, oder was anderes was du sehr gern machst (TV/lesen ist da eher ungeeignet wie Du ja selber sagst)

Naja Aspirin oder Paracetamol mal eine Tablette nehmen (aber nicht auf nüchternen Magen)

ansonsten les Dich mal ein bisschen hier durch im Forum,den einen oder anderen Tip kannste bestimmt umsetzen für Dich persönlich.

Und Hörsturz kann es ja nicht sein oder,denn Du warst doch beim HNO


--- Tinni seit Okt 2010 ---

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#5 08-12-2011 20:36:08

Thomas
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Hallo RookyLuna,

Willkommen im Forum.

Tinnitus ist ja, wie auch der Hörsturz, eine nervliche Sache (siehe zum Beispiel http://neuro24.de/tinnitus.htm ), und hat in den allermeisten Fällen nichts mit einem Gehörschaden zu tun. Der Hörsturz (wobei ich nicht sagen will, dass es bei Dir einer ist) verschwindet oft spontan nach kurzer Zeit wieder, und auch der Tinnitus lässt sich positiv beeinflussen, und wird sich allmählich bessern.

Mit der Durchblutung hat das ganze jedoch nichts zu tun. Tinnitus ist eine nervliche Sache und keine Kreislaufstörung. Ohnehin fördert Koffein nicht die Durchblutung; eher im Gegenteil, da es die Blutgefäße verengt. Koffein stimuliert jedoch das Nervensystem, und dies verschlimmert leider in den meisten Fällen den Tinnitus.

Die Logik sagt, dass hier nervendämpfende/-beruhigende Maßnahmen angeraten sind, d.h. neben der Vermeidung nervenanregender Stoffe wie Koffein und Alkohol kann hier auch eine gelegentliche Schmerztablette (Paracetamol oder Aspirin helfen).

Die Behandlung von Verspannungen hat schon einigen hier geholfen, also damit kannst Du sicherlich nicht schief liegen (auch ohne Tinnitus sollte man dies behandeln lassen). In den meisten Fällen ist die Verspannung jedoch auch nur ein Symptom bedingt durch psychischen Stress, also man muss hier schon ganzheitlich denken, um Erfolg zu haben.

Thomas

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#6 08-12-2011 23:35:37

RookyLuna
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Vorneweg, ich hoffe es liest jetzt noch jemand meinen laaangen Beitrag, aber ich muss ja alle Infos aufschreiben, damit man sich ein gutes Bild davon machen kann.

Vielen Dank für eure Antworten!

Nachdem ich am Dienstag Nachmittag das 1. Mal bei meinem HNO-Arzt war, hatte ich das Gefühl, dass es Abends und im Laufe des nächsten Tages noch schlimmer wurde.
Meine Ärztin hatte keine Ordination, und ich wollte mir sowieso eine 2. Meinunge einholen, und bin zu einem zweiten HNO-Arzt gegangen.
Der hat wieder den Hörtest gemacht, und festgestellt, dass alles wunderbar und in Ordnung ist. Ohren, Nase und Hals sind ebenfalls in Ordnung, auch den Test mit der Stimmgabel (?) hat er gemacht.
Das einzige was er festgestellt hat war, dass die Knochen/Knorpel im linken Ohr etwas weit vorstehen, und er so nicht mehr das ganze Trommelfell sieht (was aber mit der Sache jetzt nicht viel zu tun hat, er hat nur gemeint, dass es später dadurch vielleicht mal Probleme geben könnte). Sonst alles Bestens. Er konnte sich auch nicht erklären, woher meine Probleme kommen, aber es natürlich vom Stress und den Verspannungen kommen kann.
Ich darf am Mittwoch wieder zu ihm, dann schauen wir was weiter passiert. Er sagt nur, dass, wenn ich so große Probleme damit habe, er mich ins Krankenhaus schicken müsse, aber ganz ehrlich, wenn ich es vermeiden kann, möchte ich das nicht.
Was würde mir das helfen? Infusionen? Kann man das nicht auch stationär machen? Welche Erfolgschancen gibt es bei Infusionen?

Ich nehme aktuell folgende Medikamente:

Betnesol Brausetabletten (Wirkstoff: Betamethason)
Und Cerebokan 80 mg Filmtabletten für die Durchblutung (Wirkstoff: Trockenextrakt aus Ginkgo-biloba-Blättern)

Zusätzlich habe ich heute eine Tablette Paracetamol genommen, weil ich gelesen habe, dass das kurzfristig helfen soll.
Außerdem bekomme ich mittlerweile Kopfschmerzen, und der Rücken tut ja auch extrem weh.

Und ich werde jetzt wieder beginnen ein pflanzliches Beruhigungsmittel zu nehmen, das hab ich noch hier stehen, für innere Unruhe. Das kann jedenfalls nicht schaden.

Aktuell ist es so, dass ich, wenn ich mir beide Ohren fest zu halte, ich kein extremes Pfeifen oder Klingen höre, sondern nur ein Rauschen, war aber soweit ich weiß ja normal ist (man hört ja im Kopf das Blut rauschen, und den Herzschlag).
Wenn ich die Ohren nicht zu halte, und ich im stillen Raum ist, "klingelt" es schrill im rechten Ohr. Sobald ich selbst rede, höre ich es von der linken Seite SEHR dumpf, PLUS ich FÜHLE es, wie wenn etwas IM OHR oder im Kopf ist, und von Innen nach Außen drückt.
Zudem bin ich mittlerweile EXTREM geräuschempfindlich. Fernsehen ist ganz schlecht, auch wenn ich den Fernseher auf die leisteste Stufe drehe, genauso wie Musikhören (auch sehr leise), hier das Sitzen am PC, weil der ja auch ein Brummen von sich gibt, das Brummen vom Kühlschrank und das meiner Heiztherme, telefonieren "tut weh", alles sehr mühsam.
Also ist Ablenken relativ schwierigt. Heute war ich einkaufen, das war der Horror! Die Menschenmassen, überall Geräusche, war nicht erträglich und ich bin schnell wieder gegangen.

Aber ich bin auch draufgekommen, dass ich eigentlich (zum Glück) ziemlich schnell einschlafen kann.
Ich versuche jetzt immer am Rücken zu schlafen, hab auch ein Nackenkissen gekauft (keine Rolle, sondern schon ein Kissen, was aber so eine "Einkerbung" hat). Wenn ich aufwache, hab ich kurz das Gefühl, dass das Ohrengeräusch WEG ist.
Nur wenn ich dann selber anfange zu reden, höre ich es doch noch dumpf, und wenn ich dann aufstehe und in Bewegung komme, fängt das schrille Summen wieder an, solange ich mir NICHT die Ohren zu halte.

So, und was ganz seltsam ist, dass ich Ohropax zum Beispiel auch nicht vertrage, das verstärkt das Klirren nur. Ohren komplett zu halten nicht so sehr.
Das soll mal einer verstehen.

Mittwoch beginne ich eine Physiotherapie, mit Massagen, Heilgymnastik, Ultraschallbehandlung und keine Ahnung was noch dazu kommt. Die Praxis wo ich das machen werde ist auch zugleich eine Neurologie, also denke ich dass ich da gut aufgehoben sein werde.

Ich denke dass ich morgen früh nochmals zu meiner ursprünglichen HNO-Ärztin gehen werde, wenn es nicht ein bisschen besser wird.
Mittlerweile nehme ich dann schon den 3. Tag meine Medikamente, und es wird nur schlimmer.
Ich kann hier zu Hause nix machen, wegen der Geräuschempfindlichkeit, kann auch am Montag nicht arbeiten gehen und muss mich krank schreiben lassen.

Trotzdem muss ich jetzt noch einmal fragen:
Wenn es KEIN Hörsturz ist, und die Geräusche PSYCHISCH bedingt sind und auch von den Rückenverspannungen kommen, ich die Verspannungen jetzt durch die Therapie wegbekomme und auch in Zukunft besser auf mich achten werde, und meinen Stress reduziere:
Es ist möglich, dass die Geräusche KOMPLETT verschwinden, und nicht nur erträglicher werden (weil ich mich ja dran gewöhnen werde ...). Ausgeschlossen ist das nicht, oder? Das zu wissen würde mir sehr helfen, weil wenn mir Ärzte sagen dass ich damit leben muss, hilft mir das nicht den Stress runterzufahren, das stresst mich nur noch mehr sad

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#7 09-12-2011 15:20:31

RookyLuna
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Nachträglich zu meinem obigen Beitrag (den auch jetzt noch jemand liest, wie ich hoffe - bin über jeden Tipp dankbar) - hab ich noch eine Frage:

Welche Erfolgschancen gibt es bei Infusionen (welchen auch immer) - wenn man ohnehin schon Cortison (in meinem Fall Betnesol) Tabletten schluckt?
Meine HNO-Ärztin hat gemeint, ich sollte mit der Infusionstherapie beginnen (ab morgen stationär im Krankenhaus, und die dort sagen mir, dass ich auf jeden Fall eine Woche dort bleiben müsste, was für mich eine absolute Horrorvorstellung ist und noch mehr Stress verursacht!!!!)
Und ein anderer Arzt in einer HNO-Abteilung hat mir gesagt, nachdem ich ihm meine Symptome geschildert habe, dass es KEIN Notfall ist, und ich mir damit überhaupt keinen Stress machen sollte, und lieber mein Wochenende genießen soll. Und dass es keine wissenschaftlichen Bestätigungen gibt, ob und wie diese Infusionen überhaupt helfen, dass es nur ein Versuch wäre.

Ab Montag könnte ich in einer anderen Praxis die Infusionen ambulant bekommen.

Zur Info: Ich bin 25 Jahre alt.

Übrigens habe ich mittlerweile offensichtlich doch einen Tieftonhörsturz (heute wurde noch ein Hörtest gemacht - allerdings ein anderer als beim letzten Mal (vielleicht hatte ich das das letzte Mal auch schon, nur wusste man's nicht, weil der Test ein anderer war?))

Garantieren kann mir das natürlich niemand, aber ich möchte gerne dem oben erwähnten Arzt vertrauen weil mich das sehr ermutigt hat - wie hoch sind die Besserungserfolge nach Infusionen, und wie schlimm ist es, wenn ich diese erst Montags beginne?

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#8 09-12-2011 18:24:03

Abila
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Hallo, mir wurde gesagt,bei einem Hörsturz,je früher man mit den Infusionen beginnt, je größer sind die Aussichten auf eine Besserung.
3x hat es funktioniert bei mir,da hatte ich nach jedem Hörsturz totale Besserung.Beim 4. Hörsturz im März diesen Jahres hat es leider nicht so funktioniert und ich versuche mit dem Tinnitus mehr oder weniger zurecht zu kommen.
Ich würde nicht zu lange mit dem Beginn der Infusionen warten.
Viele Grüße
Abila

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#9 09-12-2011 20:18:01

Thomas
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

RookyLuna,

Chancen für eine Verbesserung gibt es immer, mit oder ohne Infusion. Es ist in der Tat nur eine Frage der Zeit, bis es sich wieder bessert. Es geht hier hauptsächlich nur darum, die angebotenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Dir dies persönlich notwendig erscheint (selbst wenn sich diese im Nachhinein als wirkungslos herausstellen sollten).

Ich denke nicht, dass es bei den Infusionen auf 1-2 Tage mehr oder weniger ankommt. Du solltest jedoch in Rechnung ziehen, dass die Infusionen in der Regel erheblicher Nebenwirkungen haben, und auch bei ambulanter Behandlung wird man meines Wissens daher in der Regel krank geschrieben, d.h. man ist für die Zeit ohnehin berufsunfähig, kann kein Auto fahren usw. In dieser Hinsicht wäre es unter Umständen konsequenter und risikoloser, dies gleich stationär zu machen.

Thomas

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#10 11-12-2011 15:49:59

RookyLuna
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Re: Tinnitus / Geräusche im linken Ohr -seit einigen Tagen, Verspannungen?

Wieder vielen lieben Dank für eure Antworten, ich schätze das sehr!!!!

Eine Frage vorne weg:
Ist es tatsächlich möglich, nur aufgrund Verspannungen und Stress auch einen Hörsturz (in meinem Fall: Tieftonhörsturz) zu bekommen?
Behandelt man diesen Hörsturz gleich wie den normalen Tinnitus?

Mal ein Update:

Vorgestern hatte ich ein Erfolgserlebnis. Ich hatte zwischendurch bemerkt, dass das dumpfe Gefühl am linken Ohr (was ja wirklich mehr ein Gefühl war/ist, wie wenn jemand von innen nach außen drückt, aber nur wenn ich rede) besser wurde.
Und auch, dass ich fast ohne Probleme fernsehen konnte. Ich hatte ja den Fernseher die letzten Tage fast auf minimale Lautstärke gestellt, weil das SO unangenehm war. Und vorgestern ging es eigentlich ganz gut, obwohl ich auf normale Lautstärke, so wie immer, gestellt hatte. Auch das Sitzen am PC machte mir vom Geräusch her keine großen Probleme, ich konnte mir sogar ein Youtube Musikvideo bei gemäßigter Lautstärke anhören. smile
Somit konnte ich mich zumindest mal wieder seit Tagen mehr als 3 Minuten am Stück ablenken, ohne an meine Ohren zu denken. Wie schön!!!!

Nun ja, das ganze hat bis gestern nach dem Aufstehen angehalten.
Das Übliche, ich wache auf (diesmal wieder mit verstärkten Rückenschmerzen, vor allem im Lendenwirbel-Bereich. Liegt vielleicht daran dass ich diesmal auf einer weicheren Matratze gelegen bin und irgendwann in der Nacht mein Nackenkissen gegen ein normales Kopfkissen gewechselt hab und auch wieder auf der Seite geschlafen hab.) Nach dem Aufwachen war es wieder ganz in Ordnung, aber das Übliche, sobald ich aufgestanden bin, ging das Klirren und Zischen los.

ABER der dumpfe Ton und das Druckgefühl auf dem linken Ohr ist NICHT wieder schlimmer geworden, das ist jetzt relativ erträglich, so wie es ist.
Da ich mich nicht zu Hause einsperren will und mich die Stille bzw. die Geräusche in der Wohnung auch WAHNSINNIG machen (also bei Stille ist das Zischen laut, und bei Geräuschen auch, aber dann nur anders ... - Hypeakusis?? Welche Behandlung gibt's da, bringen da Infusionen überhaupt noch was????) - bin ich jedenfalls gestern mit meinen Eltern in ein Einkaufszentrum gegangen. Aber da war ich sehr schnell überfordert, obwohl es nichtmal extrem laut war. Aber es reichen schon mehr als 3 verschiedene Geräusche, und das Klirren in den Ohren wird nur noch verstärkt. Auch die Autofahrt dahin war ein bisschen mühsam.
Somit meine ich dass es wieder schlimmer war, das dumpfe Gefühl ist zwar nicht schlimmer geworden, aber das elende Klirren, Zischen, Summen ... Auch das Fernsehen am Abend war wieder anstrengend.

Ich bin aber auch draufgekommen, dass sich das "Pfeif"-geräusch vom linken Ohr ziemlich ganz verabschiedet hat (Freitag Abend hab ich es schon mehr in der Mitte des Kopfes gehört) - gestern zu 95% nur im rechten Ohr, aber ohne den dumpfen "Beigeschmack".
Ist das jetzt ein gutes Zeichen?


Heute zu Mittag hab ich meine letzte Betnesol (Cortison) Tabltette genommen. Meine Ärztin hat mir gesagt ich soll das Mittel nicht schleichend nehmen (also nach drei Tagen wären es nur noch 1x am Tag, und dann nur noch 1/2 am Tag), sondern weiter 2x täglich.
Ich HOFFE dass ich dann in besagter Klinik morgen schon mit den Infusionen beginnen kann!! Ich nehme mal an und hoffe stark, dass die das beurteilen können WAS ich brauch (ich hab von mehreren Infusionen gelesen, HAES (??), Cortison und noch irgendwas mit Tr... .) Ist halt die Frage ob Kortison dann noch überhaupt was bringt, wenn die Tabletten schon nicht wirklich viel anschlagen (vielleicht tun sie das auch, weil das dumpfe Gefühl weg ist).

Und hier habe ich einen Therapeuten empfohlen bekommen, bei dem ich eben am Mittwoch den 1. Termin hab.
Ich poste jetzt ganz einfach mal die Homepage davon, ich hoffe das ist in Ordnung.
Wenn man sich da durchklickt, und sich die ganzen verschiedenen Angebote anschaut, denke ich dass ich dort echt gut aufgehoben bin, weil es doch ein breiteres Leistungsspektrum ist.
Vorher muss ich noch ein Wirbelsäulen Röntgen machen, damit er auch sieht, wo genau mein Problem ist.
Was meint ihr???

http://rtz-gemeinschaftspraxis.gemeindeausstellung.at/

Am 21.12. hab ich einen Termin beim Zahnarzt, damit da auch mal geschaut werden kann ob es vielleicht beim Kiefer ein Problem sein kann (auch da muss ich leider sagen dass ich da auch immer wieder kleinere Problemchen habe, aber immer schon, Knacken beim Kauen und Schlucken etc. ...) Und ich bin EXTREM angespannt im Kieferbereich, ganz automatisch, ich achte jetzt nur immer drauf und muss mich dazu zwingen, mal locker zu lassen.

Ich weiß ich bin wahrscheinlich sehr mühsam - aber eine Frage hab ich noch, die mir vielleicht auch jemand beantworten kann:

Gibt es Behandlungsunterschiede, bzw. andere Heilungsschancen bei Tinnitus/Hörsturz der ausgelöst durch eine Schädigung des Innenohres ist, und bei einer nervlichen/psychischen Ursache?

Beitrag geändert von RookyLuna (11-12-2011 15:50:38)

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