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Vierter Teil:
Lebenssituation:
Als mich der Tinitus zum wiederholten Male heimsuchte, gab es aus meiner Sicht keine „besonderen Lebenssituation“. Eigentlichen sollte es mir gut gehen, schließlich war ich im Urlaub. Nach differenzierter Betrachtung hätte die Antwort sein können:
43 Jahre, Verheiratet, zwei Kinder, Job irgendetwas am PC im Supportbereich – glücklich!?
Betrachten wir die Details doch einmal genauer. In der heutigen Zeit ist der Druck auf der Arbeitnehmer enorm hoch. Nur wenige haben die Möglichkeit, ihr berufliches Umfeld so zu gestalten, das der Stress nicht an Überhang gewinnt. Egal wo ich hingeschaut habe, herrscht überwiegt ein hoher Anspruch an den Mitarbeiter/innen was Leistung und Arbeitseinsatz betriff. Wie sieht die Situation im privaten aus? Auch hier gibt es ein „hohes“ Anspruchsdenken. Im Idealfall sollte die Partner gutaussehend, gebildet, kinderlieb, sexuell attraktive und viele weitere Ansprüchen genügen. Zu den Ansprüchen des Partners kommen die eigenen noch dazu. Zusammen gefast kann man sagen, das auf einem schon ein erheblicher Druck lastet. Bei vielen Frauen kommt nehmen den oben genannten Faktoren noch hinzu, das sie neben Job, Mann auch noch Kinder betreuen müssen. Ich habe festgestellt, dass es einen unbewusst passieren kann, das man sich viel zu viel „an den Hals gehängt hat“. Bei derart vielen Aufgaben, bleibt oft die Erholung auf der Stecke, da man sich an letzter Stelle einordnet.
Obwohl man sich die Situation ausgesucht hat, ist man dann doch irgendwie in ihr gefangen. Man ist gewissermaßen Verpflichtungen eigegangen und hat Verantwortung übernommen. Es kann einem passieren das man selber nicht mehr bestimmt was passiert, sondern nur noch auf die selbst geschaffene Situation reagiert. Hält diese Situation über längere Seit an fordert diese oft ihren Preis, gesundheitliche Problem kann dann die Folge sein wie z.B. Tinnitus. Hat man diesen erst mal und schaft es nicht damit zu Recht zu kommen, kann eine Depression sich anschließen. Was es in meinem Fall so passiert ist.
Die anderen Symptome die ich schon im Teil 3 beschrieben habe passen sehr gut als Anzeichen für eine Depression oder “ Depressive Reaktion mit somatischen Symptomen“.
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hallo bernado - und - wie geht es dir jetzt, so kurz vor weihnachten?
ich wünsche dir, dass alles gut ist und dein tinitus dich nun in ruhe läßt.
ich befinde mich gerade in einer sehr akuten und extrem lauten situation, kann mich nicht verkrichen, ihn ab-ausstellen oder einfach überhören.
deinen bericht fand ich wissenswert und gut und er hat mir gezeigt, dass ich mich wahrscheinlich auf den weg zu einer depression gemacht hab.
ich wünsch dir frohe weihnachten!!
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Hallo Schneewitchen,
ich habe gerade ein heftige Erkältung und hoffe bald Zeit für den nächsten Teil zu haben. Ich habe noch zwei weitere Teile im Kopf und werde die hier auch noch veröffentlichen.
Ich kenn deine Lebenssituation nicht. Mein nächster Schritt ist eine Kur - eine Verordnung liegt bereit vor. Dazu später mehr.
Wenn du dich auf den Weg zu einer Depression befindest, solltest du dir Hilfe suchen. Gerade wenn man sehr schwach und antriebslos oder besser resigniert hat, kann man meist nicht mehr die Kraft aufbringen sich Hilfe zu holen.
Schon mal an Medikamente gedacht, die deine Situation stabilisieren könnten?
Meine Erkenntnis ist bisher – wenn im Tinnitus sehr viel Dynamik ist oder auch nur minimale Veränderungen war genommen werden – besteht die Möglichkeit, das man zumindest ein Level erreicht mit dem man ohne Probleme leben kann. Vor Verbesserungen stehen immer sehr laute und nervige Phasen. Daher gibt nicht auf!
Gruß
Bernado
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