#1 05-08-2011 12:25:12

elomo
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Beiträge: 1

DZM Heidelberg

Seit 7 Monaten plagt mich einTinnitus, den ich Sylvester durch die Explosion eines Böllers bekam. Ein Rauschen im oberen Frequenzbereich läßt mich schwer zur Ruhe kommen. Es gibt auch Tage wo ich es nicht so wahrnehme. Vom HNO Arzt habe ich einen Masker verordnet bekommen, den ich benutze wenn der Tinnitus heftig aufdreht. So werde ich durch das Rauschen vom Gerät entspannter.
Inzwischen habe ich mich beim Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung angemeldet. Dort wird eine neue Therapie angeboten. Leider werden die Kosten nicht von meiner Krankenkasse übernommen. Auch bin ich verunsichert durch eine Information auf deren Seite, wonach bei Männern der Erfolg 5 mal geringer ist als bei Frauen. Ich habe darauf hingewiesen. 2 Tage später war die Eintragung gelöscht. Als Beweis hatte ich vorher noch ein Screenshot gemacht.
Hat jemand beim DZM eine Therapie mitgemacht. Leider ist auf deren Seite kein Forum noch persönliche Erfahrungsberichte.

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#2 05-08-2011 14:44:48

Sternenflotte
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Beiträge: 403

Re: DZM Heidelberg

tja so ist das wenn viel Geld im Spiel ist.


--- Tinni seit Okt 2010 ---

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#3 16-10-2011 03:54:00

Hans Thomas
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Beiträge: 9

Re: DZM Heidelberg

Hallo elomo,
habe heute beim stöbern Deine Anfrage zur Musiktherapie gelesen. Mein Beitrag kommt vielleicht ein bisschen spät, aber vielleicht können noch andere TT - Betroffene einen Nutzen daraus ziehen.
Ich habe 2010 die Musiktherapie bei Prof. Bolay mitgemacht. Sinn des ganzen ist, die Hörareale die in der Frequenz des TT liegen, wieder zu aktivieren und zu trainieren, dass eben auf besagter Frequenz andere Töne hörenswert sind als der TT - Ton.
Die "Intensivtherapie" umfasst in einem 5 Tage - Crashkurs früh und Nachmittag ca. je 2 Stunden. Früh wird mittels einem einfachem Gerät versucht, die TT - Frequenz festzustellen. Da der Piepton des Gerätes und der TT - Ton klanglich aber nie übereinstimmen, gelingt das nur sehr oberflächlich. Dann wird auf einem großen "Resonanzgong" die innere Energie angekurbelt, Töne vom Klavier nachgesungen, etwas psycholog. Betreuung, ein paar "Atemübungen", das wars dann aber auch schon.
Ich will den Ansatz von Klang- und Musiktherpien nicht verteufeln, bin sogar der Meinung, dass sie bei bestimmten TT hilfreich sein können. Aber was in Heidelberg letztendlich geboten wird, ist meiner Meinung in keinem Fall die 1200 € wert, die der Spaß mit Unterkunft kostet.
Es ist eigentlich ein standardisiertes Programm, was bei jedem Patienten angewandt wird, ohne speziell auf den Patienten einzugehen. Auch ist die Zeit von 5 Tagen für einen eventuellen Erfolg viel zu kurz.
Ich rate also jeden davon ab. 

Grüße an alle, Thomas

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#4 18-10-2011 21:18:12

CrawltoChina
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Beiträge: 49

Re: DZM Heidelberg

Hast Du denn irgendeine Veränderung Deines Tinnitus durch die Therapie bemerkt?
Manche berichten ja zumindest von Frequenzänderungen oder so.

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#5 18-10-2011 23:31:02

Hans Thomas
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Registriert: 25-07-2010
Beiträge: 9

Re: DZM Heidelberg

Hallo alle zusammen,
sorry, habe in meinem Artikel nicht ausdrücklich erwähnt, dass die "Kur" bei mir und den Mitpatienten null gebracht hat!! Die im Vorfeld in Aussicht gestellte Heilungchance von 80% haben wir total gerissen.
Da ich auch schon eine lange Leidensgeschichte hinter mir habe, war ich vor her sehr skeptisch, insbesondere da es ja nicht nur ein teurer Spaß ist, sondern man ja auch wieder Hoffnung investiert und danach den Misserfolg zu verkraften hat.
Ein Beitrag im ARD Ratgeber Gesundheit und ein Artikel im "Guter Rat", beides ja eigentlich seriöse Medien, haben mich dann veranlasst, es zu versuchen.
Frage an alle: Gibt es überhaupt jemanden, dem die Therapie was gebracht hat?
Wie gesagt, ich rate davon ab!!
Gruß Thomas

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#6 19-02-2013 13:10:49

julie97
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Registriert: 19-02-2013
Beiträge: 1

Re: DZM Heidelberg

Hallo,

habe auch die Musiktherapie beim Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung (DZM) in Heidelberg gemacht. Ebenfalls die Kompaktwoche, die genauso abläuft wie von Hans Thomas beschrieben. Ich habe seit 1 1/2 Jahren einen hohen, pfeifenden Tinitus unter dem ich nicht stark leide, der aber trotzdem (gerade wenn es ruhig um mich ist, z.B. beim Lesen) stört. Bin durch einen Fernsehbericht auf 3Sat und die anschließende Internetrecherche auf das DZM gestoßen, wo ja in den Berichten die 80 % Heilungschancen laut Studie hervorgehoben wurden. Auf Anfrage wurde mir auch bestätigt, dass es beim Ziel der Therapie nicht nur um eine Linderung, sondern gerade auch um eine Beseitung des Tinitus geht.

Auch bei mir ist die Frequenzbestimmung nicht so lecht gewesen, weil bei mir der Tinitus ein hohes Piepen ist, das nicht unbedingt einen wahrnehmbaren "Grundton" enthält. Eher wie das Piepen von einem kaputten Fernseher.

Auch bei mir hat die Therapie nichts gebracht, wurde eher schlimmer, weil man sich ja ganz konkret mit dem Tinitus beschäftigt und das Problem wieder auf den "Schirm" holt.

Ein Fachgespräch bekommt man ja auch als Kassenleistung beim HNO und Entspannungskurse wie Autogenes Training gibt es ja günstig an jeder Volkshochschule. Das besondere sind die Übungen am Resonanzgong und die "Gesangsübungen", aber mir kam allein die geringe Zeit des "Therapie" zu kurz vor, als dass es etwas hätte bringen können. Obwohl ich währenddessen seht positiv gestimmt war und dachte, am Ende wird der Tinitus schon verschwunden sein. War aber leider nicht der Fall. War bei mir auch teurer als oben beschrieben. Allein Voruntersuchung und Therapie kommen zusammen auf ca. 1300 Euro. Dann kommt noch die Unterbringung in einem Hotel dazu, die man selber zahlen muss. Will jetzt nicht generell von der Therapie abraten, hat halt nur bei mir nicht geholfen.

Bin jetzt auch mal sehr gespannt, ob es gegenteilige Erfahrungen gibt. Zu anderen Therapieteilnehmern habe ich leider keinen Kontakt. Irgendwo müssen die 80 % der Geheilten ja sein. Man findet kaum so gut wie keine Erfahrungsberichte.

Hat sonst noch jemand vielleicht auch positive Erfahrungen mit der "Kompaktwoche" oder der "Langzeittherapie" gemacht?

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#7 20-02-2013 11:52:44

Sternenflotte
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Registriert: 20-02-2011
Beiträge: 403

Re: DZM Heidelberg

ist genauso wie mit dem Noiser, wo die Leute im Vorfeld 2000-3000.- ausgeben müssen mit dem Zweifelhaften Ruf, das der Linderung bringt.
Nur wenn einer im Forum darüber nicht positiv berichtete (in dem Speziellen Noiser Forum), dann wurden die einfach mundtot gemacht b.z.w. die Postings wurden gelöscht, damit die Geldmaschine weiter sprudeln kann


--- Tinni seit Okt 2010 ---

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#8 08-03-2013 08:44:49

kaisinho
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Registriert: 08-03-2013
Beiträge: 11

Re: DZM Heidelberg

Sternenflotte schrieb:

ist genauso wie mit dem Noiser, wo die Leute im Vorfeld 2000-3000.- ausgeben müssen mit dem Zweifelhaften Ruf, das der Linderung bringt.
Nur wenn einer im Forum darüber nicht positiv berichtete (in dem Speziellen Noiser Forum), dann wurden die einfach mundtot gemacht b.z.w. die Postings wurden gelöscht, damit die Geldmaschine weiter sprudeln kann

Hallo,

Verwechselst du das nicht mit dem Neurostimulator? Das kostet 3 bis 4000 Euro und es fehlt wirklich an echten Studien.
Die Noiser Kosten 600 Euro werden von der Krankenkasse bezahlt und sollen den tonalen Tinnitus, nur bei solchen können sie helfen, etwas unterdrücken.

Viele Grüße

Werner

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#9 08-03-2013 14:49:56

Sternenflotte
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Beiträge: 403

Re: DZM Heidelberg

ok ja sorry hab mich da vertan meinte den Neuro nicht den Noiser wink


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