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Doch noch eine Frage...
Vorgestern habe ich den letzten Beitrag geschrieben, gestern Abend hatte ich einen Rückfall der gröberen Art: Aus dem Blauen heraus hat sich plötzlich Hoffnungslosigkeit breitgemacht, und darauf wurde der Tinnitus so intensiv wie schon seit 2-3 Wochen nicht mehr. Danach habe ich erstmals seit Wochen wieder sehr schlecht geschlafen und die ganze Nacht gegrübelt.
Immerhin hat mir dies vor Augen geführt, das ich Fortschritte gemacht habe in letzter Zeit. Nur sind diese jetzt wieder dahin.
Kennt ihr auch ein so starkes auf und ab? Was tut ihr in so einer Situation?
Vielen Dank und Grüsse, T1nu.
P.S. Kaffee rühre ich so bald nicht wieder an, auch wenn ich eher nicht denke, dass dieser Schuld ist
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Ich habe auch Tage wo ich denke das es sehr laut geworden ist, das aber dann am nächsten Tag sich wieder gelegt hat.
Schlafen kannst Du ja ganz gut im grossen und ganzen, da hast Du mir was vorraus.Ich schlafe seit 6 monaten nicht mehr richtig durch,und wache mind. 2-3 in der Nacht auf.
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Ich hatte auch vorgestern einen Rückfall; also beim ins Bettgehen sehr laute Ohren. Bei mir triffst es das Wort "Sausen" glaube ich wirklich am besten.
Habe mich dann an den Rechner gesetzt und war schon ziemlich traurig darüber. Am nächsten Morgen war es aber gleich besser und gestern abend auch Okay. Ich bin mir übrigens relativ sicher, dass das nicht nur so eine subjektive Sache ist, sondern dass der T. tatsächlich lauter oder leiser wird. Merke dass daran, dass hauptsächlich die linke Seite betroffen ist, bei schlechten Tage eben beide Seiten.
Ich kenne bei mir meistens auch die Ursachen: Alkohol und Zigaretten am Freitag und Samstag und Sonntag noch Fußball= Nervengift plus Dehydrierung. Werde ich jetzt länger drauf verzichten. Bis auf den Sport natürlich.
Pitzamo
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Danke Euch für die Antworten!
Mich hat gestern weniger die Lautstärke an sich beunruhigt, sondern meine Reaktion darauf: Ich war wieder völlig auf das Geräusch fixiert und konnte kaum an etwas anderes denken. Deshalb dann auch die schlechte Nacht.
Meine Ziel ist immer noch, dass ich mich an die Geräusche gewöhne. Laut Büchern soll dies so weit möglich sein, dass man kaum mehr je an den Tinnitus denkt. Dies soll auch dann funktionieren, wenn das Geräusch an sich nicht leiser wird.
Zum einen kann ich mir dies an einem Abend wie gestern schlicht nicht vorstellen, was mich dann wieder Hoffnungslos stimmt. Zum andern habe ich noch niemanden getroffen, der diesen Prozess durchgemacht hat und darüber berichten kann (im Forum hat es allerdings ein, zwei Leute, die so weit sind). Bei allen "geheilten" ist der Ton letztlich doch weggegangen oder zumindest kaum mehr hörbar geworden.
Gruss, T1nu
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Nur eine Idee...
...mir fällt auf, dass es Dir nach dem Schreiben Deines hoffnungsvollen Beitrages schlechter ging. Vielleicht solltest Du das Thema T. mal einfach aus Deinem Leben streichen, also auch nicht das Netz durchforsten und dieses sympathische Forum besuchen. Spreche da eigentlich auch meine Person an :-)
Das Ganze hat ja auch psychische Auswirkungen, die man nicht immer ganz nachvollziehen kann. Aber vielleicht ist es einfach so, dass Du Deinen positiven Beitrag nochmal unterbewusst hinterfragt hast und vielleicht selbst ein bißchen Schwäche gespürt hast (was ja auch ganz normal ist). Das führt dann halt zu der stärkere Konzentration auf Mister T. Vertrau Dir selbst und vertraue der Tendenz zur Besserung. Wir haben alle immer wieder "Rückschläge", deren Frequenz sich immer mehr verringert.
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Ja, da ist mehr als nur ein Kern Wahrheit drin. Bereits früher hatte ich Tage, an denen ich grosse Fortschritte gespürt habe; Zweimal dachte ich sogar, ich habe die Sache überstanden. Kaum habe ich dies so richtig gemerkt kam die Sorge, dass dies nur vorübergehend ist, und damit kam auch der Tinnitus zurück nach spätestens einem Tag.
Diesmal habe ich gewartet, bis die Sache (gut schlafen) anhält, immerhin seit drei Wochen. Vielleicht war es tatsächlich das "zu Papier bringen", welches mir bewusst machte, dass es auch wieder anders sein kann. Was ich lernen sollte: Den Fortschritten zu vertrauen, statt alles gleich wieder mit Ängsten in Frage zu stellen.
Danke und Gruss, T1nu
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Allzu depressiv wollte ich den Thread nun nicht stehen lassen, deshalb: Letzte Nacht habe ich wieder wie ein Murmeltier geschlafen, und heute steht der Tinnitus bisher auf einem extremen Minimum (ich denke, so sanft wie nie bisher). Fazit: Nach jedem schlechten Tag kommt auch wieder ein guter...
Gruss, T1nu
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Heute war nach ein paar Tagen vergleichsweise leiserer Tinnitus wieder mal ein "Pfeiftag". Das habe ich zum Anlass genommen, erneut online ein "Tinnitus-Fragebogen" auszufüllen. Es gibt mehrere, z.B. bei der Tinnitus-Liga oder beim "Tibez". Man soll dort rausfinden, wie schwer (Skala 1-4) man vom Tinnitus betroffen ist.
In den ersten 1-2 Wochen war ich bei "1", noch voller Hoffnung, dass sich die Sache von selber bessert. Ich habe mich bis auf 3 oder 4 "hochgearbeitet" (ob 3 oder 4 weiss ich nicht mehr sicher).
Und nun heute dies: Trotz "Pfeiftag" und gefühlter Belastung / Ärger: Resultat ist "1", bei zwei verschiedenen Tests. Ich bin völlig baff; Wenn ich eine Kur gemacht hätte würde ich als Erfolg durchgehen (von 3 auf 1).
Irgendwie freut mich dies... Das Gedächtnis trügt extrem: Ich dachte nicht, dass es mir heute so viel besser geht bzw. dass es mir noch vor 1-2 Monaten so schlecht ging.
"Geheilt" fühle ich mich noch gar nicht: Immer noch höre ich an vielen Tagen den Tinnitus von Morgens bis Abends und finde dies nach wie vor nicht toll. Aber offenbar leide ich viel weniger daran als früher, kann wieder normal arbeiten, bin nicht mehr gereizt und schlafe wieder normal. Mein Tinnitus ist unterdessen übrigens bald 6 Monate alt.
Gruss, Tinu.
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Das macht Hoffnung !
Gruß Kerstin
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