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Bin 26 und habe durch viele stressfaktoren tinnitus bekommen. Es ist ein zischen,der immer lauter wird, wenn es ruhig wird. habe es seit 6 wochen. das problem ist,dass sich bei mir angstzustände entwickelt haben,weil ich nicht einschlafen kann und ein komisches anspannungsgefühl im bauch habe,der permanent da ist. das gefühl ist weg,wenn mir andere immer wieder mut machen aber ich möchte von euch ein paar tipps haben,wie ich am besten damit leben kann und wie ich einschlafen kann. ich war ein langschläfer und jetzt bin ich froh,wenn ich 3 stunden schlafen kann. meine bieziehung( fernbeziehung) leidet auch darunter,da wir viel telefonieren und ich aber immer übermüdet bin. Mache übrigens zur info gerade magentfeldtherapie und akupunktur. ich war bisher 3 mal bei den zwei behandlungen aber hat bisher noch nichts gebracht.
Ich kenne viele Freudne von mir,die Tinnitus haben und damit gut leben können und auch in die disko gehen können. Aber mir macht es sorgen,dass ich vielleicht nie wieder feiern gehen kann, weil da der tinnitus lauter werden könnte und ob ich jemals wieder normal schlafen kann. Ich hasse diese Angst,weil dadruch der Tinnitus zum Mittelpunkt meines Lebens wird,dabei ist der Tinnitus gar nicht so laut, d.h. ich kann lernen und höre ihn tagsüber nicht,außer ich konzentriere mich drauf.
was haltet ihr davon bzw. habt ihr ein paar tipps für mich?
danke schonmal im vorraus und ein riesen kompliment wegne dem Forum an Thomas.
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Hallo liebe(r) Tamim,
ich habe den T schon seit 15 Jahren (bin jetzt 39) und anfangs habe ich auch alles Mögliche ausprobiert, bzw. vom Arzt verschrieben bekommen. Angefangen bei einer Infusionstherapie im Krankenhaus (hat mich nur noch mehr aufgeregt), über eine Beißschiene und weiter zu einer Akupunktubehandlung. Alles, hatte ich den Eindruck, verschlimmert ihn nur. Nach einem halben Jahr hatte ich eine depressive Phase - Sätze wie: den werde ich nie los, das wird alles nur schlimmer, wie soll das denn nur weiter gehen beschäftigten mich sehr mit viel Heulen verbunden.
Irgendwann, nach weiteren 2-3 Monaten, ich hatte nun viel gelesen, dass es keine Heilmittel gibt, wie bei Kopfschmerzen "gab ich auf".
D. h., ich akzeptierte ihn und die Situation.
Ich gab ihm einen Namen und von da ab ging es mir besser und ich fing an ihn nicht mehr zu hören. Hauptsächlich, weil ich mich einfach nicht mehr auf ihn konzentrierte.
Je mehr Du Dich darauf konzentrierst, desto größer und schlimmer erscheint er Dir - versuche Dir Gutes zu tun, geh viel an die frische Luft, lass Dir eine schöne Massage (TouchLife sehr zu empfehlen) geben, schau Dir Deine Lieblingsfilme an - vor allen Dingen die, bei denen man so schön heulen kann (wenn Du eine Frau bist natürlich).
Und, überleg Dir, was in Deinem Leben Du an Stressfaktoren "eliminieren" oder anders kompensieren (Yoga?) kannst. Das ist sehr wichtig!
Viele Grüße...
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Vielen dank Libelle 39,das hat echt gut getan sowas zu hören.Ich bin übrigens mänlich. Mir geht es auch mittlerweile etwas besser aber vielelicht auch wegen den Medikamenten ( Antidepressiva, Schlaftabletten). Ich hoffe ich kann irgendwann damit gut leben. Ich hab halt die größten Probleme beim Schlafen.
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hallo Tamim, da kann ich mir Libelle anschliessen, ich habe
schon 25 Jahre Tinnitus und mit der Zeit wird es anders.
es gibt aber viele auf und Abs.
Das Schlafen wird mit der Zeit auch besser, anfangs konnte ich
nicht schlafen, seit vielen vielen Jahren schlafe ich gut
auch ohne Medikamente. das Gehirn stellt sich um.
alles gute
carina
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Hallo Tamim
Also meine Geschichte mit Ohren fing ganz frueh an. Schon als Baby musste man mir Tympanostomy Roehrchen ins Trommelfell einsetzen. Die kamen mit 6 Jahren raus. Dann ein Jahr spaeter schafte ich es mein rechtes Trommelfell mit einem Sprung vom 10m Brett wieder fast zu Zerstoeren. Dies wurde mit einer Cigarette Paper OP Gott sei dank gerettet. Dann hatte ich Jahre lang keine Probleme mit den Ohren.
So zum T. Die Ersten Jobs kamen und kamen nicht (erster Job WTC ging in Flamen auf). Mir wurde ein Job in dem Nachtleben angeboten der gut bezahlt war; allerdings hatte dieser seine Folgen. Ich muss dazu sagen ich habe sehr viel Metal, Rock, und Jazz Konzerte Besucht und hatte des oefteren mal kurzzeitig Tinnitus; und ein enges Familienmitglied (hat auch T) spielt in vielen Bands wo ich oft dabei bin.
So eines Abends 2003, ein bloeder Unfall, und der T is gekommen aber nie wieder hat er mich verlassen.
Die Erste Behandlung: Druckausgleichsuebungen im Mittleohr und Durchblutungsfoerdernde Mittle. Der HNO sagte das es schon etwas leiser geworden ist nach einem Monat, allerdings hatte ich nicht diesen Eindruck. Fuer mich war zu dem Zeitpunkt der T immer wahrnehmbar. Draussen weniger. Aber zu Hause, mit geliebter Musik, er war immer da und ich hatte viele Gedanken die nicht besonders viel Zukunf versprachen.
Doch ich beschloss schnell mit dem Leben weiterzumachen den meine Augen, Ruecken, Haende, Beine waren alle noch sehr gut nutzbar und ich dachte mir zu dem Zeitpunkt wenn ich sterben soll dann bei etwas was ich Liebe. DH, Fallschirmspringen, Free Climbing, Femme Fatal, wie auch immer. Ich habe seither schon viel dummes gemacht und alles ging fasst immer gut.
Ich habe mich immer recht gut ernaehrt und habe aber mein Leben weiter genossen (obwohl ich mir oft viel Stress mache). Ich liebe Kaffe, Wein und Bier. Alle Milchprodukte und hier und da einen guten Steak und einen Cheeseburger mit Bacon.
Ich kann mich nicht genau erinnern aber irgendwann wurde der T leiser so dass ich Ihn nur noch Abends im Bett gehoert habe. Einfach Fernseher oder Musik an und bin eingeschlafen. Zuletzt wuerde er so leise das Ich in eine komplett ruhigen Raum super einschlafen konnte und offenes Fenster oder TV waren meine neuen/alten Quaelgeister. Doch ich kenne die Schlaflosen-Heulnaechte zu gut.
Ich war aber weiterhin vorsichtig und habe Nachtclubs sehr gemieden (fuehlte mich auch nicht mehr wohl und konnte mit der staendigen Vorsicht in Raeumen voller benebelter teilweise aggresiver Menschen einfach nicht mehr Spass haben beim Tanzen etc.) Aber falls es mal laut wurde Finger oder Ohrstoepsel in die Ohren.
So nun nach 7 Jahren ist er wegen dem Super Stress in meinem Job (letzte 14 Monate) wieder da wie am ersten Tag.
Die Emotionale Achterbahnfahrt geht von vorne loss. Das schlimmste ist die Bettzeit (hier wird er ja lauter der boese T) und wenn ich meinen DH Helm aufsetze; uff es verleitet schneller zu Fahren als das es sicher ist den der Helm ist wie ein T-Verstaerker.
Wieder Aerzte, die nix finden. Allerdings muss ich Sagen dank Internet findet man doch so einiges was man ausprobieren kann, und das wir bei weitem nicht alleine sind: http://members.fortunecity.com/nrbq1/tinnitus.html
Im Augenblick mache ich Akunpuktur Behandelungen mit und es scheint deutlich zu helfen. Diesmal halte ich mich erstmal an eine Diaet: kein Kaffee, kein Tea mit coffeine, habe meine 1 Cigarette am Abend nun auch sein lassen. Esse mega viel Obst. Viel Calcium fuer die Receptoren.
Ich habe 2 monate Lang:
3 mal am Tag 50% 240mg Ginkyo/Ginkgo; 15mg Zinc und 300mg Knoblauch. (Ginkgo macht mich total hippelich)
Mutlivitamin
genommen. Allerdings habe ich keine Veraenderung bemerkt.
Ginkyo/Ginkgo nehme ich weiter das es bei manchen erst nach laengere Einnahme hilft, doch ich glaube meinem T wird er nicht so schnell Beine machen.
Viel warmes Wasser (1-3 liter je nach koerperlicher Betaetigung).
Magnesium hilft beim Schlaf>> Bananen
Ich habe herausgefunden das wenn meine Freundin bei mir ist kann ich Schlafen (wegen Jobs leben wir in Verschiedenen Staedten) auch wenn er "mega turbo laut" seine 5000-8000hrz piept.
Waehrend dem Sport ist er auch viel lauter; hinterher ist es aber umso besser.
Ich komme zum Schluss. Ich hoffe das ich es wieder Schaffe den T so ruhig zu bekommen. Und es gibt viel Hoffnung: http://campus.uni-muenster.de/2797.html (keine Verbung da leider noch nicht Kommerziell erhaeltlich. Ich glaube aber mittlerweile fest daran das wenn mein ein Kaempfer ist das diese mentale Haltung wirklich viel Verbesserung in meinem Fall gebracht hatte, denn ich hatte in Vergangenheit alle lebensregeln fuer Menschen mit T gebrochen. Ich werde es dieses mal noch besser machen. Und wenn ich was finde was mir bei: T Teil 2 (die Rueckkehr des innern Quael.....) geholfen hat dann moechte ich diesen Erfolg Teilen.
Es gibt mittlerweile die ANM Neurostimmulation; allerdings ist diese Therapie recht neu auf dem Markt. Ansonsten mache ich mich weiter Schlau und gehe den Musiktherapien nach. Vor 7 Jahren habe ich auch staendig Musik gehoert um vor dem T zu fluechten und vielleicht habe ich so meinen T damals besiegt.
Aber wie schon richtig gesagt wurde. Du musst weghoehren. Verusch den T einfach bei Seite zu legen. Was mich immer wieder verwundert ist das ich im Halbschlaf den T gar nicht hoere. Erst wenn ich 80% wach bin kommt er sofort wieder; leider.
Also die kurze Version:
-viel Sport
-gute Filme, gute Musik
-laute Umgebung meiden; Ohrstoepsel oder Finger in die Ohren.
-Therapien muss jeder fuer sich entdecken was hilft.
-keine Nervengifte mehr: Alkohol, Caffee, etc. etc.
-das Leben leben
-und immer positiv bleiben; denn es gibt viel schlimmeres als T
Beitrag geändert von K2003 (01-06-2010 14:12:15)
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Danke Leute das macht ein echt Mut ud wieder etwas Glücklich.
Ich glaube die beste Therape gegenTinntus sind wir Menschen selber,denn nichts macht ein mehr Mut und gibt einem mehr Kraft als Menschen, die so sind wie ihr ,die einem Mut sprechen und nicht aufgeben sollen. In diesem Sinne möchte ich auch allen Tinnis und Menschen sagen,die frisch Tinnitus bekommen haben,dass man nicht aufgebe darf und immer weiter machen sollte. Ich fühle mich mittlerwele etwas besser und werde demnächst versuchen ohne Tabletten zu schlafen ud meine Angstzustände unter kontolle zu kriegen. Und ab und zu hilf es mir auch serh stark,wenn ich hier rein gucke und mir die positive Sachen lese.
Ich habe mittlerweile gemerkt,dass es nicht derTinitus ist,der mich nicht schlafen lässt,sonder die Angst, die dadurch entstande ist und mein Körper dauernd nervös ist und Adrenalin austöst.
habt ihr dafür tipps?da ich glaube,dass es vielen so geht.
Vielen Dank
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Hallo Tamim,
Tipps, um die Angst oder auch die Angst vor der Angst abzubauen, gibt es wahrscheinlich die unterschiedlichsten.
Ich kann sehr gut im Wasser abschalten. Wir haben hier ein tolles Schwimmbad, in dem es auch einen Spa-Bereich gibt. Da haben sie ein großes Solebad, in dem kann man mit einer Poolnudel unter geklemmt sich im Wasser treiben lassen, wie im toten Meer. Dazu gibt es Unterwassermusik, richtig gut!
Und eine Art der Meditation - ich dachte auch erst, ööhhhh, Meditation, was´n das´n , stellte dann aber fest, dass man sich damit tatsächlich beruhigen kann. Empfehlung zum Buch "Schleichwege zum Ich II" von Werner Sprenger.
Viele Grüße
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Ich würde es übrigens super toll finden,wenn man hier auch untereinander chatten könnte bzw ein Chatforum vorhaden wäre. Ist sowas hier Möglich Thoams?
mfg Tamim
PS: Mal bist du der Baum,mal bist der Hund. So ist das im Leben. Versuch du der Hund zu sein ;-)
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ohhh ja ein chat forum wäre super toll kann man da was machen??????coole idee tamim
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ich finde durch chatten kann mein sein leid sofort jemandem mitteilen und kriegt dann auch dementsprechen antwort bzw. mut und unterstützung.
ist halt flexibler, schneller und effektiver.
mfg tamim
Mal bist du der Baum,mal bist der Hund. So ist das im Leben. Versuch du der Hund zu sein ;-)
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