Sie sind nicht angemeldet.
Hallo, also mir ist letzte Woche etwas sehr merkwürdiges passiert. Ich habe zuhause meine Möbel umgestellt, habe dann mit Gewalt versucht eine für mich viel zu schwere Couch anzuheben. In dem Moment wurde der Tinnitus unerttäglich laut, habe sofort aufgehört und bin natürlich in Panik geraten, aus Angst das der vorher schon unerträgliche Tinnitus nun noch lauter wird und auch bleibt. Er blieb dann bis abends in der "neuen" Lautstärke bestehen.... dann am nächsten Tag hab ich nicht mehr daran gedacht, und abends hab ich auf das "gewohnte Pfeifen" gewartet. Es war nicht mehr da!! Ich glaube das hing mit der Anstrengung zusammen, als ich die Couch alleine versuchte hochzuheben, kann das sein?
War wirklich überglücklich und dachte das ich durch so einen Zufall meinen Tinnitus nun loswurde. Hatte 2 Tage meine RUhe und konnte es kaum glauben.
Nach zwei Tagen fing es leider wieder an..... aber könnte das eine Möglichkeit sein das Geräusch los zu werden? Ich weiss nur nicht wie? Ist euch schon ähnliches passiert oder könnt ihr mir Ratschläge geben?
Offline
Hallo Mariechen,
Es ist wirklich schwer zu sagen, was die Ursache des zeitweiligen Aussetzens gewesen ist. Es sollte Dir aber auf jeden Fall Zuversicht geben, dass der Tinnitus nicht unbedingt permanent ist, sondern sich durchaus verbessern oder gar verschwinden kann.
Es ist unwahrscheinlich, dass wiederholtes Heben von Möbeln den Tinnitus beseitigt, aber vielleicht ist dies ein Anzeichen, dass zum Beispiel Sport bei Dir den Tinnitus deutlich verbessern würde (was bei vielen Leuten der Fall ist).
Thomas
Offline
Hallo Mariechen,
bei mir gab es das auch schon, dass der TT mal einen Tag weg war (oder super deutlich leiser). Dann kam er wieder. Ich hatte und habe dafür auch keine Erklärung. Leider kam es dann immer wieder, aber ich war und bin immer glücklich, wenn das zwischendurch mal passiert...
Chrimo
Offline
Auch ich hab eine Erfahrung gemacht, die ich dem Forum schildern will: Ich hab seit mehr als 10 Jahren Tinnitus auf dem rechten Ohr. Letzte Woche hatte ich einen Hörsturz auf dem linken Ohr, begleitet mit Tinnitus. Mein HNO verabreichte mir daraufhin eine Cortison-Infusion, die zweierlei Wirkung hatte. Die verminderte Hörleistung auf dem linken Ohr gab sich, der Tinnitus auf beiden Ohren war weg. Nachdem ich 2 Tage lang die Infusion hatte, bekam ich einen Kreislaufkollaps (Schweißausbrüche, Schwindelanfall und Übelkeit). Am übernächsten Tag war mein bisheriger Begleiter auf dem Ohr wieder da, genauso laut wie vorher.
Hat jemand auch schon diese Erfahrung gemacht. Mir geht nicht ein, warum eine Cortisongabe diese Wirkung zeitigt und den Tinnitus verschwinden läßt, wenn seine Ursache allein im Gehirn zu suchen ist.
Offline
Liebe(r) Biber,
Deine Geschichte klingt ähnlich wie meine. Ich habe seit 1997 einen Rausch-Tinnitus auf beiden Ohren. Seit Mai 2009 habe ich zusätzlich ein Fiepen im linken Ohr (das mich genauso "umgeworfen" hat wie damals 1997 der 1. Tinnitus, der auch nie wieder wegging). 2009 bekam ich für 10 Tage hoch dosiertes Cortison (in Tablettenform, wurde langsam "ausgeschlichen".). Die Reaktion: Der "neue Tinnitus" war weg bzw. teilweise noch da, aber super super leise. Auf den "alten Tinnitus" hatte es aber keinerlei Wirkung (im Gegensatz zu Deinem alten TT). Der blieb gleichlaut. Da mich der aber nicht mehr stört (oder nur sehr selten), war mir das eigentlich egal. Aber leider kam der neue TT nach Absetzen des Cortisons auch wieder. Ich überlege seitdem immer mal wieder, es nochmal mit dem Cortison zu probieren. Aber mir wurde schon von mehreren Seiten gesagt (auch von Thomas), dass es wieder nur kurz anhalten wird... Leider. Und auf Dauer kann man ja kein Cortison nehmen, ich denke, die vielen Nebenwirkungen rechtfertigen das nicht....
Offline
Mit dem Beginn des Winters kam der Tinnitus wieder zurück. Ich leide mittlerweile seit etwa 15 Jahren daran. Mal mehr, mal weniger. Aber diesemal ist es kaum mehr auszuhalten. Ich glaube, dass ich sehr auf den Wetterwechsel reagiere. Immer wenn Tiefs über Europa kreisen und sich das Wetter ändert, habe ich Probleme. Wenn aber noch Schnee und Kälte hinzukommen, ist es besonders schlimm. Plötzlich hörte auf meinem linken Ohr wesentlich weniger und der Tinnitus, der zuvor eigentlich mehr auf dem rechten Ohr zu hören war, war nunmehr auch auf dem linken Ohr sehr stark. Heute habe ich einen Zustand, der nicht mehr auszuhalten ist. Ich bin ziemlich am Boden und weiß nicht mehr weiter.
Offline
Hallo Biber,
Mir haben bei solchen wetter- oder stressbedingten Verschlechterungen immer ein paar Schmerztabletten (Paracetamol oder Aspirin) geholfen. 1-2 Tabletten am Tag für 2-3 Tage haben den Tinnitus immer wieder aufs Normalmaß (oder sogar schwächer) zurückgebracht.
Thomas
Offline
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Mail. Ich werde es beherzigen. Ich war gestern im Tinnituszentrum der Uniklinik in Regensburg. Dort wurde mir erklärt, dass eine Hörverminderung, die durchaus auch aus früherer Zeit stammen kann (Knalltrauma bei der Bundeswehr z.B.) Ursache für den Tinnitus ist. Weil die Ohren nicht mehr so gut hören, wollen sie mehr hören, als üblich. Ich finde, die Ärzte beschreiben hier den umgekehrten Weg zur Ursache.
Was meinst Du dazu?
Herzliche Grüße
Biber
Offline
Hallo Biber,
Die 'Hörverminderung', die HNO-Ärzte meistens im Falle des Tinnitus feststellen, ist in der Regel keine echte, sondern nur eine scheinbare, hervorgerufen dadurch, dass man durch das Tinnitusgeräusch den Testton nicht mehr so gut hören kann (typischerweise bei hohen Frequenzen). Wenn der Tinnitus im Laufe der Zeit nachlässt, werden auch die Tests wieder normal ausfallen.
Also falls Du nicht wirklich den Eindruck hast, dass Dein Gehör real deutlich nachgelassen hat, würde ich mir hierüber überhaupt keine Gedanken machen.
Thomas
Offline
Hallo Thomas,
danke für Deine schnelle Nachricht. Ich glaube allerdings, dass meine Hörfähigkeit in den letzten Jahren schon nachgelassen hat. Ich muss immer wieder nachfragen und im Fernsehen oder Radio verstehe ich manches auch nicht mehr. Die Ärzte an der Uni-Klinik raten mir daher zu einem Hörgerät. Es sind aber tatsächlich die hohen Töne, die ich in erster Linie nicht mehr höre. Ich werde jetzt mal zur Probe ein Hörgerät nehmen und schauen, welche Auswirkungen auf den Tinnitus sich ergeben. Aber der Gedankengang der Ärzte, dass die Hörverminderung Ursache für den Tinnitus ist, war für mich jedenfalls ganz neu.
Herzliche Grüße
Biber
Offline