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Ich probiere immer wieder neues aus, um den Tinnitus zu testen und natürlich positiv zu beeinflussen. Bei manchen Dingen bin ich dann unsicher, ob es sie ihn beeinflussen oder ob es Zufall war, dass er besser/schlechter wurde.
So geschieht es auch mit MAGNESIUM.
Ich nehme es ab und an hochdosiert (die kleinen Tübchen von Aldi sind super! Und vor allem auch billig. Ist so ein Pulver drin, das man ohne Wasser runterschlucken kann und das sogar ganz gut schmeckt) auch wegen meiner häufig auftretenden Kopf- und Rückenschmerzen. Manchmal habe ich dann das Gefühl, dass es das Fiepen in meinem linken Ohr (bestehend seit Mai 2009) positiv beeinflusst. Das Rauschen, das ich seit 1997 in beiden Ohren habe, wird zwar etwas lauter, aber das Fiepen leiser (ich weiß, ist eigentlich ein Widerspruch (oder?)). Das Rauschen ist mir nach den ganzen Jahren ja egal bzw. ich empfinde es - im Vergleich zu dem Fiepen - fast als "schön" (das hat aber auch Jahre gedauert). Das Fiepen macht mich zuweilen fix und fertig und ich traue mich fast nie in Ruhe irgendwo zu sitzen. (Ich schlafe mit TV und habe immer was laufen).
Aber gerade gestern war der TT total leise (nach viel Einnahme von Magnesium (Beweis für Überdosierung: Durchfall)). Ich konnte ohne Musik lesen und sogar ohne TV schlafen! Das war ein solcher Genuss. Heute morgen war das Fiepen dann wieder da und heute ist es auch relativ laut geblieben.
Nun meine Frage: Hat Jemand ähnliche Erfahrungen mit Magnesium gemacht? Gibt es eine (logische) Erklärung/Annahme, wieso Magnesium das Fiepen beeinflussen könnte (Reduktion von Muskelverspannungen in der HWS vielleicht?) oder wäre jemand Willens, auch mal hochdosiert (eigentlich überdosiert) Magnesium zu nehmen, um mir/uns dann zu berichten, ob er/sie ähnliche Beobachtungen machen kann wie ich? Das wäre super! Denn ich bin nach wie vor unsicher, ob es wirklich hilft oder überhaupt Einfluss ausübt, weil es bei mir mal so mal so ist....
Danke und einen guten Rutsch ins hoffentlich ruhigere (im wahrsten Sinne des Wortes) Jahr 2010.
ChriMo
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Hallo ChriMo,
Zuerst einmal ein Frohes Neues Jahr.
Bezüglich des Magnesiums: dies ist wie bei den meisten Sachen: bei manchen mag es helfen, bei anderen nicht. Siehe auch mal folgenden Link http://www.tinnitus.de/v3/viewtopic.php?t=4747 .
Da Magnesium-Präparate ja nicht viel kosten, lohnt es sich sicher, es mal auszuprobieren. Ob es eine langfristige Lösung ist, ist eine andere Frage.
Thomas
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Hallo,
ich glaube ja auch, dass TT mit den Nerven nichts zu tun hat, sondern mit der Nährstoffversorgung im Ohr. Dabei können Durchblutungsstörungen oder Störungen im Lymphsystem die Ursache sein. Magnesium hat im Innenohr meines Wissens nach
keine Funktion, das braucht man eher in Muskeln zum Milchsäureabbau. Ich hatte auch mal eine Zeit lang so eine Mischung
aus Zink und Magnesium probiert - ohne Wirkung. Wenn es dir an Ionen mangelt, dann eher an Eisen. Die Eisenaufnahme kannst du durch Vitamin C verbessern.
http://www.dasgesundeohr.de/ohr/1001_tinitus.shtml
Das erklärt auch, dass ich früher schon öfters ganz kurzen TT hatte, und zwar immer dann, wenn ich müde und gelangweilt in der Schule oder vorm PC saß = niedriger Blutdruck wie im Schlaf, aber in aufrechter Position.
Was mir persönlich bisher am meisten geholfen hat, war nicht mehr in Panik zu geraten, wenn er mal zu hören war und eine ordentliche Dosis Betahistin. Meines Wissens nach ist Betahistin auch das einzige Medikament, das in medizinischen Studien
eine signifikante Wirkung gezeigt hat. Es fördert die Durchblutung und den Ionenaustausch im Innenohr, ohne andere Organe besonders mit zu beeinflussen, wie das z.B. Pentoxyfillin tut. Ich hab nen empfindlichen Magen, aber kann ohne große Beschwerden die Tagesdosis auf einmal ohne Essen schlucken. Die Wirkung tritt dann relativ schnell ein. Nach ein paar Liegestützen zur Anregung der Durchblutung und Sauerstoffaufnahme und einer Bestrahlung mit Rotlicht und 1h im Bett liegen ist meist wieder alles beim alten.
Dazu muss ich sagen, dass mein TT meist erträglich und im Alltag nicht hörbar ist, jedoch gibt es ab und an mal eine Art Anfall mit gleichzeitigem Taubheitsgefühl. Wenn man dann noch in Panik gerät, verengen sich die Gefäße noch mehr.
Wovon ich dir gleich noch abraten kann ist Gingko. Diese Pillen enthalten so wenig Wirkstoff, dass man für irgend eine Wirkung jeden Tag eine Packung verschlingen müsste
Wie Thomas sagt, sollte man die Finger von Tabak lassen. Die Wirkung merke ich oft recht schnell, denn Tabak verengt die Gefäße ziemlich stark. Alkohol hingegen weitet sie. Wenn man zuviel Alkohol trinkt, hat man dadurch aber sein ganzes Blut im unteren Bereich und an den Ohren kommt zu wenig an - also auch nicht gut, aber solange man sich gut fühlt, kann man schon einiges trinken, je nach Übung schätze ich mal (ich bin Student).
Ich konnte übrigens letzten Monat feststellen, dass sich die Wirkungen von Alkohol und Tabak gegenseitig etwas aufzuheben scheinen, aber da möchte ich noch keine Garantie abgeben. Vielleicht war es auch das vorsorglich genommene Betahistin, das mich vor Schlimmerem bewahrt hat
Betahistin nehme ich nicht mehr regelmäßig. Einige Ärzte behaupten, dass bei Tinnitus eine Dosis von 12 Pillen (3 am Tag sind Standard) ziemlich gute Ergebnisse geliefert haben soll. Ich habe mich mit 6 Pillen begnügt, was auch sehr gut gewirkt hat.
Leider musste ich meinen Bedarf durch Besuch mehrere Ärzte, die immer mit Rezepten geknausert haben, ganz schön zusammenraffen.
Zumindest ist es immer ein gutes Gefühl, wenn man meint, eine Pille gefunden zu haben, die dann hilft. Schließlich ist nichts schlimmer als nichts zu tun. Manche dröhnen sich eben lieber mit Schmerzmitteln zu und haben anscheinend auch Erfolg.
Also guten Hunger