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Hallo Thomas und alle anderen Betroffenen, mein Kompliment zur sehr gelungenen Web-Seite kann ich nicht unterdrücken.
Seit vielen Jahren habe ich bereits einen erträglichen Tinnitus, mit dem ich sehr gut leben konnte, weil ich diesen nur selten wahrgenommen hatte. Auslöser war vermutlich das ausnahmsweise Arbeiten mit einer Werkzeugmaschine OHNE den notwendigen Gehörschutz.
Leider kam vor ca. 4 Monaten ein traumatisches Geräusch bei der Annahme eines Telefonanrufes an meinem Arbeitsplatz hinzu, welches - so vermute ich - auf meinen kaum merklichen Tinnitus einen Weiteren "oben drauf setzte". Mir wurde dies damals nicht sofort bewusst, weil in unserem Großraumbüro ein relativ hoher Geräuschpegel herrscht.
Gleichzeitig nahm an meinem Arbeitsplatz der Druck auf die Mitarbeiter sehr stark zu. Verlagerung der bisherigen Tätigkeit, Anlernen neuer Kollegen, Dezimierung der Personalkapazität und zukünftig neue Aufgaben.
Seit einigen Wochen bin ich nun mehr oder weniger in Behandlung bei einer HNO-Ärztin, welche mir die üblichen Tabletten und Infusionen verabreichte. Leider alles ohne merkliche Besserung. Die von ihr vorgeschlagene Druckkammerbehandlung wurde von meinem privaten Krankenversicherer C. abgelehnt. Eine andere erstattungsfähige Alternativmethode konnte mir bisher von diesem nicht genannt werden.
Auch meine Heilpraktikerin konnte mit der Beseitigung von Halswirbelblockaden keine Linderung erzielen.
Ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass man zuerst versuchen sollte, damit zu leben bzw. sich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, weil man dadurch natürlich verstärkt auf das Ohrgeräusch achtet.
Zur Zeit versuche ich eine Eigentherapie mit einer Art Re-Trainig, von dem ich auf einer HNO-Internetseite gelesen habe. Zunächst habe ich mit Tönen unterschiedlicher Frequenzen meine "eigene Frequenz" herausgefunden. Interessanterweise weicht diese Frequenz von der durch die HNO festgestellten Frequenz ab. Meine HNO fand heraus, dass ich bei ca. 6-7 kHz. eine Einschränkung der Hörfähigkeit auf dem linken Ohr (mit dem ich übrigens ausschließlich telefoniere!) habe. Ich selbst habe nun mit meinem PC festgestellt, dass ich den Ton um 4 kHz. erst sehr spät wahrnehme. Meine Familie dreht dann schon fast durch, wenn ich diesen Ton erst hören kann. Meine Frau bestätigt, dass ein solcher Pfeifton sie aggressiv macht.
Diese Frequenz habe ich nun mit entspannender Instrumentalmusik zusammen gemischt und auf meinen MP3-Player gespeichert. Die Ohrstöpsel dieses Geräts sind nach hinten offen, so dass hoffentlich kein zusätzliches Druckproblem auftaucht. Wenn ich nun in einer angenehmen Lautstärke die Musik mit diesem "Tinniton" genossen habe, habe ich das Gefühl, dass ich kurzzeitig die Umweltgeräusche besser wahrnehmen kann, bzw. sich mein Gehör etwas verbessert hat. Etwa so, als hätte man beim Ohrenarzt die Gehörgänge gereinigt bekommen. Sehr schnell jedoch gewöhne ich mich auch hieran wieder und die positive Wirkung lässt nach. Langfristig bin ich jedoch von einer Linderung des Symptoms überzeugt. Man sollte jedoch dabei beachten, dass die Lautstärke des Pfeiftons nicht zu hoch eingestellt und der Effekt dadurch umgekehrt wird.
Ich würde auch sehr gerne Stress vermeiden, was jedoch mein Chef dazu sagen würde, wenn ich im Job mit Halbgas fahren würde, weiß ich noch nicht. Auch die progressive Muskelentspannung habe ich schon mal versucht, jedoch setzt sie min. eine Stunde Zeit pro Tag voraus. Mit meiner Spätschicht ist das leider nicht sehr oft vereinbar.
Auch die Forumsbeitrage über eventuelle Zusammenhänge mit Kieferproblemen ließen mich hellhörig werden. Ich schlafe auch sehr unruhig, wache sehr früh auf und fühle mich dann oft, als hätte ich in der Nacht mehrere Päckchen Kaugummi durchgekaut. Ob es da, entgegen deiner Meinung, eventuell doch gewisse Verflechtungen gibt?
Demnächst besuche ich bei meinem Arbeitgeber ein Stressbewältigungs-Seminar. Wenn man mit Stress besser umgehen kann, entsteht dieser vielleicht erst gar nicht. Gerne werde ich mich nochmal an dieser Stelle melden, wenn ich weitere Erfahrungen beitragen kann.
Auf jeden Fall werde ich ab sofort ein Präparat gegen Schlafstörungen und nervöse Unruhezustände regelmäßig bzw. Schmerzmittel gelegentlich einnehmen.
Danke schon mal für alle ehrlichen Beiträge an die Forumsmitglieder und an Thomas. Es grüßt Stefan H. aus Frankfurt am Main
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Hallo Stefan,
Willkommen im Forum.
Ein paar Bemerkungen zu Deinem Beitrag:
Das mit der eingeschränkten Hörfähigkeit bei Tinnitus sollte man nicht zu wörtlich nehmen: es ist in den meisten Fällen einfach dadurch bedingt, dass man auf Grund des Tinnitustons den Testton von gleicher Frequenz nicht so gut wahrnehmen kann. Wenn der Tinnitus im Laufe der Zeit nachlässt, wird auch die 'Hörfähigkeit' wieder besser in diesem Sinne werden.
Ich habe anfänglich auch einige Male einen 'Noiser' benutzt, in dem ich das Rauschen zwischen zwei Radiosendern über Kopfhörer angehört habe. Wenn ich dies für 15 min machte, war mein Tinnitus für 30 Min praktisch ganz verschwunden, und so konnte ich zumindest einschlafen (obwohl ich dann auch nach spätestens 2 Stunden wieder wach wurde). Der Tinnitus war dann aber immer postwendend mit voller Stärke wieder da, und hatte auch den Eindruck, dass dies langfristing nichts bringt. Ich habe dies dann ganz unterlassen, als ich die positive Wirkung von Schmerztabletten entdeckte (welches sowohl bequemer war, als auch langfristig die Sache verbesserte).
Auf jeden Fall solltest Du mit den Ohrstöpseln vorsichtig sein, auch wenn sie 'offen' sind. Sie versperren auf jeden Fall einen großen Teil des Gehörgangs und erschweren damit den Druckausgleich. Falls Du auch nur einen leichten Druck auf den Ohren nach deren Benutzung verspürst, solltest Du sofort auf regelrechte Kopfhörer (die nur von außen flach auf das Ohr aufliegen) ausweichen. Vermeide auch solche, die das Ohr ganz umschließen (ein sehr guter (besser als alle Ohrstöpsel) and trotzdem preiswerter Kopfhörer den ich hier empfehlen kann, ist der PX100 von Sennheiser).
Bezüglich der Kieferprobleme kann ich leider wirklich nicht mehr sagen, als ich schon in der Antwort zu Martin's Beitrag gesagt habe, also ich würde dies, wie etliche andere Sachen auch, zur Vorsicht mal in Betracht ziehen, aber mich nicht darauf fixieren. Wie ja schon mehrfach erwähnt, der Tinnitus ist vorrangig ein Nervenproblem, und sollte auch entsprechend angegangen werden (zur weiteren Information siehe zum Beispiel http://www.neuro24.de/tinnitus.html ). Die Vermeidung von Stress ist sicherlich ein wichtiger Faktor hier, falls man eine Verbesserung erreichen will, aber meiner Erfahrung nach auch die Vermeidung von anderen Nervenstimulanzien wie Koffein und Alkohol.
Thomas
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Liebe Tinnitus-Forum-Besucher!
Bin heute auf dieses Forum gestoßen, weil ich nach Berichten über Erfahrungen einer Behandlung mit Blutegeln (igitt) bei Tinnitus suchte. Hier zumindest scheint es keine positiven Erfahrungen zu geben.
Tinnitus habe ich seit ca. 10 Jahren, beidseitiges hohes Rauschen, bei psychischem Stress pfeifend, konventionell behandelt (Infusionen, Beruhigungsmittel, Ginko) - ohne Veränderung.
An einen bestimmten Auslöser kann ich mich nicht erinnern. Irgendwann einmal gab es einen Tag, da ich mich fragte, woher dieses "weiße Rauschen" käme und erkannte, dass es in mir selbst erzeugt wurde. Da ich schon jahrelang in einer psychisch belastenden Situation gelebt hatte, deute ich bei mir den Tinnitus als Hilferuf meines Körpers.
Inzwischen wurde der Tinnitus in den Hintergrund gedrängt durch ein weiteres seltsames Symptom: seit ca. 3 Jahren habe ich "Zungenbrennen", welches inzwischen heftiger als der Tinnitus ist und diesen überlagert. Alles ist ähnlich wie beim Tinnitus: kein Arzt findet die Ursache - es gibt keine Behandlung - keiner kann es nachempfinden.
Gibt es jemanden, der auch an dieser Kombination von Zungenbrennen und Tinnitus leidet? Gibt es da eventuell Zusammenhänge?
Übrigens habe ich auch Kieferprobleme: Beim starken Gähnen renkt sich mein Kiefer links aus und durch leichten Druck von außen mit der Hand wieder ein. Dies passiert mir schon seit vielen Jahren - anfangs extrem selten - mit zunehmendem Alter immer häufiger.
Maria
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Hallo Maria,
Willkommen im Forum.
Da Tinnitus zum großen Teil ein nervliches Problem ist, kann es hier natürlich vielfältige Zusammenhänge geben. Der Tinnitus wie auch das Zungenbrennen sind womöglich nur verschiedene Symptome der gleichen nervlichen Störungen. Man sollte also wohl besser in dem Sinne ansetzen, dass man versucht letztere zu behandeln, sei es nur durch eigene nervenentspannende Maßnahmen.
Bezüglich der Kieferprobleme kann ich auch nicht mehr sagen, als wie schon in meiner Antwort zu Martin's Beitrag: es gibt hier meines Wissens keinen nachgewiesenen Zusammenhang mit dem Tinnitus, andererseits sollte man offensichtlich jegliche Beschwerden in dieser Hinsicht ohnehin behandeln lassen.
Thomas
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Hallo Thomas,
danke für´s Antworten.
Ich sehe diesen Zusammenhang genauso wie Du: beide Symptome haben möglicherweise die gleiche Ursache. Allerdings schätze ich mich nicht als den typischen gestressten Typ ein, der auch privat ständig von einem Termin zum nächsten hetzt. Eher im Gegenteil: ich kann mich problemlos inmitten meiner unaufgeräumten Wohnung hinsetzen und ein Buch lesen, oder meinem geliebten Hobby nachgehen, bei dem ich alles um mich herum vergesse. Meine Nerven werden eher durch Problempersonen in meinem Umfeld stark strapaziert. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass der Tinnitus bei mir eine psychische Reaktion auf eine diese persönliche Situation ist. Mein Hörvermögen ist übrigens im Tinnitus-Bereich deutlich vermindert und zwar so, dass ich mich in Gesprächen beeinträchtigt fühle. Die Anfälligkeit an den Ohren könnte ich auch von meinem Vater geerbt haben, der wegen Schwerhörigkeit vorzeitig in Pension gehen musste.
Möglicherweise ist das Zungenbrennen (Zungenspitzenbereich brennt wie nach viel zu scharfem Essen - mit der Zeit empfindet man die Zunge als Fremdkörper, weiß nicht wohin damit) eine Abwehrreaktion auf den Tinnitus, der für mich ja inzwischen das absolut kleinere Übel ist. Da bin ich wohl vom Regen in die Traufe gekommen.
Durch Alkohol oder Koffein verursachte Veränderungen des Tinnitus habe ich persönlich noch nie festgestellt. Ich trinke zwar abends öfter mal ein halbes Glas Rotwein - aber wirklich nur ein Sechzehntel, da ich von mehr sehr schnell müde werde. Bei Kaffee sind es drei bis vier Tassen pro Tag - die brauche ich aber, um nicht einzuschlafen ...
Allen Betroffenen wünsche ich schlicht und einfach Besserung und hoffe mit Euch auf neue Erkenntnisse.
Maria
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Hallo Thomas,
dein Tipp mit den Schmerztabletten und dem alkoholfreien Bier teste ich jetzt seit etwa 4 Wochen. Bisher kann ich noch keine Besserung spüren. Was ist denn von Hypnose gegen den Tinnitus zu halten? Meine Zahnärztin hat mir dieses empfohlen. Ich denke ich werde es mal ausprobieren, da ich auch bereits Erfahrungen mit Autogenem Training sowie progressiver Muskelentspannung nach Jacobsson habe. Die Entspannung bzw. Hypnose soll helfen die Geräusche weniger oder nicht mehr wahrzunehmen. Ich werde berichten, wie die Erfahrung meiner ersten Hypnose sein werden.
Gruß, Stefan
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Stefan,
Eine Garantie für eine Verbesserung des Tinnitus gibt es ja leider bei keiner Methode. Ich kann nur für mich persönlich sagen, dass die gelegentliche Einnahme einer Schmerztablette oder auch ein alkoholfreies Bier wesentlich zur Besserung beigetragen hat (und ich habe auch von einigen anderen positive Berichte in dieser Hinsicht erhalten). Ich möchte jedoch noch einmal betonen, dass dies bei mir auch nur zuverlässig wirkte, nachdem ich für mehrere Wochen Nervenstimulanzien wie Koffein und Alkohol strikt vermieden habe. Man sollte also schon auch allgemein darauf achten, was man so isst and trinkt (oft verbessert sich dadurch alleine ja schon der Tinnitus).
Ich habe bisher nur mit einer Person (von mehreren hundert) Kontakt gehabt, die unter anderem Hypnose probiert hat, und da hat es scheinbar nichts gebracht, zumindest langfristig gesehen.
Man kann annehmen, dass unter Umständen eine Hypnose nicht nur vom Tinnitus ablenkt, sondern durch eine entsprechende Entspannung auch (zumindest vorübergehend) eine Besserung bringt, aber eine Entspannung der Nerven kann man ja auch weniger umständlich (und vermutlich weniger kostspielig) erreichen.
Thomas
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Hallo,
zunächst einmal Danke für die Tipps im Forum. Ich werde mal die Sache mit kein Kaffe und dafür den Schmerzmitteln versuchen.
Zum Thema Stressfaktor oder Ergebnis des Faktors Stress gibt es meiner Meinung nach eine einfache Antwort. Beides!
Ich "leide" seit 1. Dezember, also jetzt seit fast 6 Wochen. Hierzu vielleicht kurz zu den Ursachen. Es gibt, wie ihr wahrscheinlich alle wisst, m.E. 3 mögliche Ursachen für Tinnitus. Lärm, Stress und wahrscheinlich auch Verspannungen im Kiefer, da insb. die Weissheitszähne doch recht nah an den Gehörgang kommen.
Bei mir kommt denke ich alles zusammen. Ich habe seit Mitte Dezember (erst nach dem Tinnitus) einen seltsam verspannten Unterkiefer, sogar der Biss hat sich meiner Meinung leicht verschoben. Werd an diesem Punkt mal weiter nachforschung und posten.
Als DJ war ich großem Lärm ausgesetzt (selbstverschuldet - ich weiss, aber Musik ist mein Leben). Ich hatte eigentlich regelmäßig nach dem auflegen einen Pfeiffton, gleich dem des handelsüblichen Tinnitus beim schlafen gehen danach in den Ohren. Schön ausgeschlafen und am nächsten Tag war wieder Ruhe. Zu dieser Phase meines Lebens hatte ich allerdings keinerlei Stress. Ich konnte wirklich jeden Tag ausschlafen und hab mich um meinen Kram gekümmert. Seit Anfang Oktober habe ich einen etwas stressigeren Job, aber eigentlich machbar. Dann kamen im November und eben besagtem 1. Dezember noch zahlreiche Aufträge als DJ dazu und ich hatte 2 Wochen a etwa 80 Arbeitsstunden. Auch noch nicht so schlimm, aber ich war zu oft in Eile und hatte teilweise nicht mal Zeit zum essen. Und genau nach dem Abend an dem es am stressigsten war ging der Tinni nicht mehr weg. Hab natürlich sofort alle weiteren Aufträge gecancelt um erstmal den Faktor Lärm zu beseitigen.
Ich höre normalerweise in der Arbeit nichts. Nur abends, oder wenn ich mir die Ohren zuhalte, um zu hören ob er noch da ist. Letzten Freitag war etwas mehr im Büro los und schon wurde es unerträglich laut. Was mir kurz geholfen hat: Bin für 5 Minuten raus auf die Toillette und hab versucht runterzukommen und es wurde etwas erträglicher. Auch während der Tage nach Weihnachten als ich kurz Urlaub hatte wurde es deutlich besser, obwohl ich zu den Feiertagen und Silvester schon recht viel Alkohol getrunken habe, aber deutlich weniger Kaffee als im Büro. Daran habe ich vor diesem Forum gar nicht gedacht. Auch mein HNO Arzt hat mir die Kaffee und Alkoholsache nicht erkärt, ganz im Gegenteil. Ich soll "viel trinken, egal was, Kaffee, Wasser, Bier..." Ich werde mal den Kaffee und Alkohol stark reduzieren. (@Thomas: Alkoholfreies Bier enthält auch kleine Mengen Alkohol, fast 0,5%.)
Seit ich wieder am arbeiten bin habe auch wieder die Schlafstörungen. Einschlafen ist kein großes Problem, nur wache ich leider nach 2-3 Stunden auf und kann dann nicht mehr pennen, das verursacht wiederum Stress, welcher dann das Pfeiffen verstärkt. Hat hierfür jemand zufällig ne Lösung? Helfen Schlaftabletten beim Durchschlafen oder nur beim einschlafen? Ich würde echt gerne mal wieder richtig schlafen. Hab sogar beim zu Bett gehen schon Angst dass ich aufwache und es richtig laut ist.
Wie lange hat es bei euch gedauert bis es erträglich wurde oder sogar ganz weg war? Hab in letzter Zeit im Bekanntenkreis viele gefragt, ein paar hatten schon einmal vorübergehend einen Tinnitus, sogar mit Hörsturz, der ging dann aber so nach 3 Monaten fast ganz weg. Darauf hoffe ich auch noch und für euch natürlich.
Was ich in letzter Zeit bei mir positiv empfinde ist die Tatsache dass ich wieder fernsehen kann. So in den ersten 4 Wochen war der Tinnitus lauter als die Glotze, obwohl ich ihn in einer Ruhephase nahezu gleich empfinde, seit ein paar Tagen habe ich mich entweder daran gewöhnt oder es wird hoffentlich schon besser. Das mit dem fernsehen habe ich hier im Forum auch schon gelesen.
Was mir abends hilft ist leise Lounge Musik, genau so laut dass sie den Tinnitus überdeckt. Außerdem entspannt sie wie ruhige klassische Musik besser als der normale Radio, der nur übertönt.
Ich habe mittlerweile sehr viel in diesem und ähnlichen Foren gelesen und bin für mich zum Schluss gekommen: Tinnitus ist eine individuelle Krankheit und genau daher gibt es kein allgemeines Heilmittel. Nun bin ich auf der Suche nach meinem Heiligen Gral.
Tut mir leid dass es so viel wurde, aber musste mir einiges von der Seele schreiben. Vielleicht hilfts ja
Gerhard
PS. Hab eine Ibuprofen genommen als ich angefangen hab zu schreiben, im Moment geht's.
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Hallo Gerhard,
Willkommen im Forum.
Gerhard schrieb:
Alkoholfreies Bier enthält auch kleine Mengen Alkohol, fast 0,5%
0.5% ist die gesetzliche Obergrenze. Normalerweise liegt die Menge irgendwo zwischen 0.02-0.5%, und damit dies irgendeinen physiologischen Effekt hätte, müsste man es schon praktisch eimerweise trinken.
Zudem gibt es jetzt auch mehr und mehr Marken (zum Beispiel Bitburger und Warsteiner) die 0.0 Prozent Biere anbieten.
Gerhard schrieb:
Helfen Schlaftabletten beim Durchschlafen oder nur beim einschlafen? Ich würde echt gerne mal wieder richtig schlafen. Hab sogar beim zu Bett gehen schon Angst dass ich aufwache und es richtig laut ist.
Ich hatte in den ersten paar Wochen vom Arzt einen Tranquilizer (Temazepam) gegen die Schlafstörungen verschrieben bekommen, welche jedoch auch nicht das Durchschlafen ermöglichten. Einfache Schmerztabletten haben in dieser Hinsicht bei mir mindestens ebensogut gewirkt (da sie den Tinnitus für einige Stunden stark unterdrückten), und dies ohne jeden sedativen Nebeneffekt (d.h., man konnte eine Schmerztablette auch in den frühen Morgenstunden nehmen, ohne bis Mittags die Nachwirkungen zu spüren).
Thomas
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Hallo Thomas,
nun habe ich bereits einige Therapien "durchgemacht" und möchte meine Erfahrungen hier mal bekannt geben: Mein erster HNO konnte mir mit den üblichen Mitteln wie Tabletten und Infusionen zur besseren Durchblutung, nicht helfen.
Da ich wohl nachts mit dem Kiefer beiße (nicht knirsche, nur so ähnlich) hat mir mein Zahnarzt eine sogen. Beißschiene verordnet. Diese half mir auf jeden Fall meinen verspannten Kiefer wieder zu lockern und den Muskelkater in der Wange zu beseitigen. Tinireduzierung leider keine.
Da mir eine Hypnosebehandlung angeboten wurde, habe ich auch diese ausprobiert. Nach sechs Sitzungen habe ich ohne jeden Erfolg diese Hypnotherapie abgebrochen.
Auch brachten mehrere Besuche bei einem Ostheopathen nur den Erfolg, meinen Kopf wieder weiter drehen zu können und einige Muskeln des Nackenbereiches zu lockern, Tini immer noch vorhanden.
Seit Anfang des Jahres gehe ich nun zur Psychotherapie, weil ich jetzt schon echt Angst bekommen habe, dass mir gar nichts mehr hilft, bzw. ich an diesem Zustand mit dem Dauerpfeiffen verzweifle. (Schlaf nur noch mit den entsprechenden Mitteln möglich - bei mir hilft Zopiclon auch zum Durchschlafen.) Jetzt habe ich einen Professor besucht, welcher mir einige Erkenntnisse vermittelte, welche ich vorher noch nicht erfahren habe. Wir wollen nun gemeinsam die Ursache ermitteln und aus verschiedenen Richtungen den Störton behandeln. Unter Umständen kann es helfen einen verspannten Muskel, welcher für die Störung verantwortlich sei, mit Botox lahm zu legen. Bin selbst neugierig und werde mich (bei Erfolg) irgendwann wieder melden.
Stefan
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