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Hallo alle Zusammen,
seid 7 Wochen habe ich ein rauschen auf beiden Ohren, gelegentlich einen leichten Pfeifton in einem Ohr. Das Geräusch ist eigentlich ganz gut auszuhalten, leider macht meine Psyche doch nicht so ganz mit, wie ich möchte. Oft drehen sich negative Gedanken dazu in meinem Kopf, eine psychologische Bedreuung läßt sich leider nicht aus dem Boden stampfen und dauert so seine Zeit.
Also bin ich derzeit etwas alleine mit meinen seelischem Druck. Was tun?!? Das letzte was ich derzeit brauche, sind antworten wie "...oh mein Gott, da würde ich total durchdrehen..."
Hat jemand Tipps für den Umgang mit der Denkspirale???
Freu mich auf Antworten,
Thomas
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Hallo Thomas,
Willkommen im Forum.
Das beste ist, erst einmal Hintergrundinformationen über den Tinnitus zu gewinnen, um der ganzen Sache das Mysteriöse zu nehmen. Siehe zum Beispiel einmal unter http://www.neuro24.de/tinnitus.htm .
Man sollte sich zwar ein gewisser Hinsicht auf den Tinnitus einstellen, aber ansonsten versuchen, sein Leben doch möglichst normal zu führen, und nicht dauernd darüber nachzudenken. Wenn man ihn soweit wie möglich in den Hintergrund drängt, wird er automatisch besser.
Thomas
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Hallo,
ich hab meinen auch seid 7 Wochen. Die ersten 6 waren schlimm, kaum Schlaf, Panikattacken, usw.
So konnte es nicht weitergehen, und allein hätte ich das nicht in den Griff bekommen. Also hab ich meinen Hausarzt darauf angesprochen, und er hat mir ein leichtes(sagte er) Antidepressivum verschrieben.(Amitriptylin)
Seitdem ich es nehme, kann ich wieder 6 Stunden in der Nacht schlafen, und durch die teils medikamentöse innere Ruhe gelingt es mir auch besser, den Tinnitus nicht mehr mein Leben bestimmen zu lassen, sondern als das zu sehen, was er eigentlich ist: Ein Geräusch an das man sich gewöhnen und mit dem man sich arangieren kann, wenn es denn nicht mehr verschwindet.
Natürlich sind Medikamente keine Dauerlösung. Für die akute Phase machen sie zumindest für mich aber Sinn.
Grüsse und gute Besserung
Jörg
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was tun ? eine sehr gute frage ..
manchen gelingt es sich damit abzufinden, sogar sehr schnell und manche bringen sich um es auf die spitze zu treiben deswegen um.
fakt ist, dass der tinnitus mein leben (stand august 09) bestimmt. ich gebe auch ganz offen zu das ich selbst schon nicht mehr weiter wusste, bis auf ein ausweg. zum glück habe ich diese extremen persönlichkeitsänderungen so nicht akzeptieren wollen, obwohl mir der "eine ausweg" immer weniger schlimm und unmöglich erschien.
durch verschiedene maßnahmen wurde der tinnitus schwächer keine frage, positives gewinn ich daraus leider nicht. ich bin deswegen in psychologischer behandlung, nach zwei sitzungen kann ich noch nichts über den erfolg aussagen. gezielte verhaltenstherapie kommt erst, wenn man sich einig ist die behandlung zusammen durchzuführen, nach den obligatorischen kostenlosen 4 sitzungen.
wieso ich so etwas negatives schreibe ? ganz einfach deswegen, dass der tinnitus für jeden anders ist und jeder damit selbst umgehen lernen muss.
ich könnte wetten, das ein großteil der leute hier im forum glücklich wären, sie hätten meinen "leichten" tinnitus. für mich gibts jedoch nichts schlimmeres auf der welt, obwohl ich ihn nur wahrnehme, wenn ich "kontrolliere" . diesen kontrolltick gillt es bei mir zu "heilen", quasi wie eine sucht.
wieso lässt sich eine solche betreuung nicht aus dem boden stampfen ? lass dir nen psychologen empfehlen und probier es aus. das das seine zeit dauert ist leider klar, ich hätte es auch gern anders.
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