Sie sind nicht angemeldet.
Hallo,
ich habe nun mittlerweile seit 5 Jahren Tinnitus. Am Anfang war es die Hölle, nach 2 Jahren konnte ich aber eigentlich gut damit umgehen und war relativ wenig in meiner Lebensqualität beeinträchtigt. Am meisten geholfen hat mir dabei eine Kompaktkur.
Leider hab ich nun seit Anfang des Jahres immer wieder mal nachts/morgens ein starkes Zischen aus dem Nacken, das ich so gar nicht ausblenden kann, weil ich damit meinen eigenen Puls oder Bewegungen höre (beim Gehen). Nicht jeden Tag zum Glück. Häufig ist es am nächsten Tag nach körperlicher Anstrengung (bpsw. Radfahren aber auch Wandern, teilweise auch Schwimmen was bei mir früher eigentlich immer den Tinnitus runtergebracht hat). Ich merke auch, dass meine Gesichtshaut verspannt ist oder mein Nacken schmerzt.
Vor fünf Jahren hatte ich mal das volle Programm probiert, also Osteopathie, Physiotherapie, Akupunktur, Einlagen gegen Beckenschiefstand, diverse Zahnärzte (Aufbissschiene), aber so richtig konkret hat nichts geholfen. Letztlich hab ich dann alles wieder weggelassen. Einzig die Aufbissschiene benutze ich seit diesem Jahr, also seit ich das erste mal nachts kein Auge zugemacht hatte wegen diesem starken Zischen, wieder.
Leider auch ein paar einzelne Krankeitstage angesammelt, bin momentan etwas am Verzweifeln weil ich mich irgendwie wieder in der Situation von vor 5 Jahren sehe: starke Einschränkungen und Zukunftsängste.
Es heißt ja immer „einfach ignorieren“, aber das fühlt sich so falsch und unmöglich an, wenn ich den eigenen Puls höre und das nicht ausblenden, und somit auch nicht entspannen kann.
Vielleicht hat ja jemand Ideen oder auch nette Worte. Mir macht's auch zu schaffen dass ich in meinem Umfeld kein Verständnis finde. Wenn jemand Migräne hat kommt ja auch irgendwie keiner auf die Idee „einfach ignorieren“...
Bin männlich und 40.
Viele Grüße,
tinni83
Offline
Hallo tinni83,
Willkommen im Forum.
Einen pulssychronen Tinnitus sollte man durch ärztliche Untersuchung abklären lassen, da er verschiedene physiologische Ursachen haben kann, die zum Teil chirurgische Eingriffe nötig machen (siehe https://ptaforum.pharmazeutische-zeitun … en-132837/ ). Er kann aber auch nur einfach durch Stress bedingt sein ( https://www.amplifon.com/de/ohrenkrankh … r-tinnitus ).
Ich hatte vor etlichen Jahren auch mal kurzzeitig ein pulssynchrones Geräusch im Ohr (zusätzlich zu meinem konstanten Tinnitus). Dies ging aber sofort vollständig wieder weg nachdem ich ein paar Aspirin-Tabletten genommen hatte (und es ist auch nie wieder gekommen).
Ich vermute, dass es bei Dir stressbedingt ist, da Du es ja auch nicht immer hast. Also einfach versuchen, mal etwas herunterzufahren und den Alltag etwas gemächlicher angehen.
Thomas
Offline
Ich würde dir empfehlen, dich an einen Arzt oder Therapeuten zu wenden, der sich auf Tinnitus spezialisiert hat. Dieser kann dir helfen, die Ursache deiner Krankheit zu verstehen und eine Therapie zu entwickeln, die für dich geeignet ist.
Offline
> Ich würde dir empfehlen, dich an einen Arzt oder Therapeuten zu wenden, der sich auf Tinnitus spezialisiert hat. Dieser kann dir helfen, die Ursache deiner Krankheit zu verstehen und eine Therapie zu entwickeln, die für dich geeignet ist.
Sagt sich halt so leicht. Ich war ja sogar mal auf einer Kur, aber letztlich ging es da auch nur darum, besser damit klarzukommen. Es gibt leider keine Therapie.
Offline
Thomas schrieb:
Hallo tinni83,
Dies ging aber sofort vollständig wieder weg nachdem ich ein paar Aspirin-Tabletten genommen hatte (und es ist auch nie wieder gekommen).
Ich wundere mich, das ASS bei manchen gegen Tinnitus wirkt, wo es doch auch als ototoxisch eingestuft wird und in der Liste der Tinnitus verursachenden Medikamente ganz oben steht.
Offline
Auch ich habe positive Ehrfahrungen gemacht mit ASS und zum Beispiel Aspirin Complex.
Das ganze hat ja mit der Blutgerinnung und Blutverdünnung zu tun,ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen.
Bei mir sehr positive Wirkung auf Schmerzen und Erkältung und aber auch auf den TT.
Gruss
Offline