#1 23-11-2020 14:54:39

AurisIactaEst
Mitglied
Registriert: 18-05-2017
Beiträge: 5

Tinnitus und Schlaf

Hallo.
Wie sehr beeinträchtigt bei euch Tinnitus den Schlaf?

Heutzutage klagen ziemlich viele Leute über ihre Schlafqualität, ich denke. dass es oft an unserem Lebensstil liegt, welches viele daran hindert, gut zu schlafen.

Ich habe gehört, dass es sowas wie Schlafhygiene gibt. Wißt ihr etwas darüber? Ich nehme an, dass es nicht darum geht, vor dem Schlafengehen zu duschen).

Manchmal finde ich, dass der Tinnitus besonders nachts sehr aggressiv wird, hattet ihr ähnliche Erfahrungen?

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#2 24-11-2020 12:06:42

Dietrun
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Registriert: 30-10-2014
Beiträge: 13

Re: Tinnitus und Schlaf

Hallo!

Das stimmt. Viele, auch junge Menschen klagen oft über Schlafprobleme. Gesunder Schlaf ist für alle enorm wichtig. Er ist eine essentielle Grundlage für unser Wohlbefinden.
Es gibt ein paar Sachen, wie man die Schlafqualität verbessern kann.
1. Immer zu der gleichen Uhrzeit ins Bett gehen
2. Nich mit einem zu leeren oder zu vollen Magen ins Bett gehen
3. Das Bett immer nur zum schlafen nutzen
4. Vor dem Schlafen gehen ein paar Entspannungsübungen machen.
5. Kurz vorm schlafen gehen auf soziale Netzwerke verzichten
6. Starke körperliche Belastungen sollen 3-4 Stunden vor dem Schlafen gehen stattfinden

Weitere Informationen über die Schlafhygiene gibt es in diesem Artikel: https://www.matratzenschutz24.net/check … giene.html

Versuche ein paar Entspannungsübungen zu machen, diese sollte helfen, auch trotz Tinnitus ein paar Stunden durchschlafen zu können.

Beste Grüße!

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#3 04-12-2020 21:57:09

Tom
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Registriert: 21-07-2018
Beiträge: 32

Re: Tinnitus und Schlaf

Manchmal finde ich, dass der Tinnitus besonders nachts sehr aggressiv wird

Hallo,

na und ob. Darin bestanden meine ersten Erfahrungen vor langer Zeit mit TT. Ich könnte die Frage unmöglich beantworten, ob der TT vor dem Wahrnehmen bestand, oder ob er durch das Wahrnehmen erst entstanden ist... Das weiss ich: mein Hinhören hat einen leisen Ton bis ins furchtbar laute steigern können. Einfach nur das Hinhören, die Aufmerksamkeit widmen. Bei bestem Gehör! Wie kommt es? Keine Ahnung. Aber für mich ist es eine Tatsache, deren Wahrheit ich niemand beweisen könnte.

Was ich eigentlich damit meine: unsere Aufmerksamkeit spielt eine gewaltige Rolle - ob ich gar kein TT höre, wahrnehme, was auch immer - oder ob meine Nacht zur Qual wird. Zum Glück habe ich das rechtzeitig erkannt und konnte so für lange Zeit den TT vergessen. Dann war er weg. Verrückt! Allerdings nicht für immer, ein Ereignis zog das Thema wieder in mein Bewusstsein. Dann war er wieder da. Hallo....

Zwischenzeitlich war ich älter und wusste ein wenig mehr. Nur ganz wenig, aber gerade so viel, dass ich erkannt habe, wie wichtig meine Aufmerksamkeit ist. Problem: denke mal zwanghaft nicht an einen hellblauen Eisbär, wenn du es unbedingt nicht willst, daran denken. Logisch, dann tust du gar nichts anderes mehr. Und TT ist ein weitaus simpleres Ding. Vielleicht nur ein Gespenst im Kopf, dass nur in der Erinnerung existiert, die aber so präsent ist, präsenter als es ein hellblauer Eisbär je sein könnte? Vielleicht ist das ein Teil des TT, wer weiß.

Schlafen? Tu ich gut, aber aus einem Grund: ich lenke die Aufmerksamkeit und fahre nebenbei das ganze Geschnatter im Kopf, kennen wir alle, herunter. Als Nebeneffekt, aber natürlich höchst willkommen, fährt irgendwas im Kopf runter und ich tauche natürlich ab in einen tiefen Schlaf. Ein Teil des "Geheimnisses" darum: Loslassen! Alles Loslassen! Darauf sehen, was jetzt wichtig ist: Ich, Jetzt und nichts das Recht geben, stören zu dürfen. Das ist ein ganz eigenes Thema... diese Einstellung dazu...
Tom

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#4 05-12-2020 18:20:21

Thomas
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Beiträge: 1644
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Re: Tinnitus und Schlaf

Der Tinnitus ist in der 2. Nachthälfte aggressiv wegen der Schwankung des Hormonspiegels: ab etwa 3 Uhr verringert sich der Spiegel des Schlaf-Hormons (Melatonin) und der des Stress-Hormons (Cortisol) verstärkt sich, in Vorbereitung für den kommenden Tag. Diese Hormonveränderung regt das Nervensystem an und damit auch den Tinnitus (die erhöhte nervliche Aktivität ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass wir meist erst in der zweiten Nachthälfte intensiver träumen).

Thomas

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#5 27-01-2021 17:15:00

William
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Registriert: 26-01-2021
Beiträge: 3

Re: Tinnitus und Schlaf

Wenn ich ehrlich bin, beeinträchtigt mich mehr beim Einschlafen, wenn ich gestresst bin. Mit ein Grund warum ich ca. 2 Stunden vor dem Einschlafen keine Nachrichten mehr sehe, oder auch keine Krimis mehr schaue. Dazu greife ich auf Ashwagandha, ein Heilmittel aus der ayurvedischen Medizin zurück. Unter https://www.baerbel-drexel.de/ashwagandha-kapseln.html steht warum, es hat einfach einen positiven Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden. Kurz gesagt, es tut mir gut, und dadurch kann ich gut schlafen

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#6 09-02-2021 11:50:26

Alphatier
Mitglied
Registriert: 05-01-2018
Beiträge: 6

Re: Tinnitus und Schlaf

Thomas schrieb:

Der Tinnitus ist in der 2. Nachthälfte aggressiv wegen der Schwankung des Hormonspiegels: ab etwa 3 Uhr verringert sich der Spiegel des Schlaf-Hormons (Melatonin) und der des Stress-Hormons (Cortisol) verstärkt sich, in Vorbereitung für den kommenden Tag. Diese Hormonveränderung regt das Nervensystem an und damit auch den Tinnitus (die erhöhte nervliche Aktivität ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass wir meist erst in der zweiten Nachthälfte intensiver träumen).

Thomas

Hierzu möchte ich einmal meine Erfahrungen schildern:
Ich unterscheide zwischen einem starken Rauschen/Sirren und einem Piepen, was knapp (das Piepen) unter der Hörschwelle liegt und mich nicht belastet, im Gegensatz zu dem Rauschen, was in der Vergangenheit starke Angstreaktionen hervorgerufen hat (Klinikbesuche, Therapien inkl.)

Immer wenn ich müde werde, nach einem Mittagsschlaf oder wenn ich döse, verstärkt sich das Rauschen, bzw. ich nehme es stärker wahr. Wenn ich nachts aufwache, ist dieses Rauschen richtig laut.
Wenn ich gut ausgeschlafen bin, bzw. tief und fest geschlafen habe, höre ich das Rauschen stärker und es belastet mich.

Wenn ich aber wenig geschlafen habe, z.B. gestern (Super Bowl) ist das Rauschen fast gar nicht vorhanden. Ich fühle mich zwar schlecht, ob des Schlafdefizites, aber auch sehr gut, weil die emotionale Reaktion auf das Rauschen nicht eintritt.

Bisher nehme ich an, dass meine Gehirnwellen dafür verantwortlich sind; Dominanz der Delta Wellen=Melatonin Ausschüttung. Im EEG wurden bei mir starke Delta- und Theta Aktivitäten gemessen.
Ich hatte jetzt daher die Idee, meinen Cortisol Spiegel (Gegenspieler zu Melatonin) zu messen und habe mir ein Kit besorgt, um zu 5 Messzeitpunkten den Spiegel im Speichel bestimmen zu lassen.

Es wäre bei mir demnach umgedreht; Melatonin dominiert Cortisol.
Könnte ich hier auf der richtigen Spur sein, zumal ich jahrelang hormonale Ungleichgewichte (die ich jetzt korrigiere) mit mir herum schleppe (niedriges Testosteron, Schilddrüsenunterfunktion, erhöhte Blutfette, niedriges Vitamin D etc.).

Oder ist das ein weiteres Hirngespinst, was ich mir gerne mache, um Erklärungen bzw. Möglichkeiten zur Minderung zu finden?

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#7 22-02-2021 20:58:52

Tom
Mitglied
Registriert: 21-07-2018
Beiträge: 32

Re: Tinnitus und Schlaf

Hallo Alphatier,

das finde ich sehr interessant, wie du deine Erfahrung beschreibst. Ich meine, das kommt mir bekannt vor, einschlafen und aufwachen - und dann den Ton viel lauter hören. Erklären kann ich es natürlich nicht, verstehe nichts von Hormonen und so. Wie ich mir da auch keine Illussionen mache, ich denke, das Gehirn und das Drumrum ist dermaßen komplex, wie soll man da was wissen.
Was mir allerdings auch aufgefallen ist, oder vielmehr auffällt, wenn ich morgens so mit einer Art leisem Wasserfall aufwache, spielt es eine Rolle, was ich beim Aufwachen höre. Wache ich langsam auf, und es ist leise, dann kann der Ton laut sein. Weckt mich das Piepen des Weckers, nehme ich den Ton gar nicht wahr. Als ob mein Gehör oder eher mein Gehirn akustisch aus der Bahn geworfen wird und vom Rauschen abgelenkt wurde und so von seinem TT-Trip abgelenkt wurde. Wie ich im Übrigen mehr und mehr bemerke, zu meiner Erleichterung und Freude, ich kann mein Gehirn akustisch ganz leicht auf andere Gedanken bringen. Allerdings nur solange die Ablenkung währt oder nur ganz wenig länger. Aber immerhin, es geht - ist das damit nicht ein ganz eindeutiges Zeichen, dass der TT ein reines Gehirn-Problem ist? Wäre es ein Ohr-Defekt, dann wäre die Wirkung zumindest im Zeitablauf anders, direkter, meine ich. Für mich ist das ein starkes Indiz, dafür, dass der TT  eine Gehirnsache ist.
Und noch was fällt auf: sollte ich mit subjektiv lautem TT aufwachen und gehe darauf ins Bad und bin mit anderen Geräuschen konfrontiert, etwa dem echten Rauschen des Wasserstrahls am Wasserhahn, tritt der TT darauf stark zurück. Was natürlich eine Freude ist.

Echt komisch das alles.

Beitrag geändert von Tom (22-02-2021 21:04:42)

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#8 25-07-2023 12:57:57

stellastella
Mitglied
Registriert: 25-07-2023
Beiträge: 1

Re: Tinnitus und Schlaf

Mein Tinnitus trat vor allem abends auf, wenn ich vor dem Einschlafen abend für Abend in Gedankenkarussells hing und mein ganzer Körper schließlich nur noch aus Stress zu bestehen schien. Mein Tinnitus war vor allem psychosomatisch. Jeder tut immer so, als würde das nicht zählen, dabei ist das Endergebnis ja dasselbe. Naja, jedenfalls habe ich irgendwann angefangen autogenes Training zu machen, bin meine Probleme im Alltag angegangen und nehme zusätzlich vor dem Einschlafen Melatonin ein. Ich habe das zuerst als Tabletten genommen, aber da habe ich mich immer so krank gefühlt. Dann bin ich irgendwann darauf gestoßen, dass es auch Sprays gibt. Diese benutze ich jetzt öfter am Abend. Eine sehr gute Übersicht gibt es hier: https://vitaminversand24.com/melatonin

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#9 21-12-2023 19:15:58

Marrazin
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Registriert: 21-12-2023
Beiträge: 1

Re: Tinnitus und Schlaf

Hallo!

In der Tat habe ich auch das Gefühl, dass immer mehr Menschen Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen haben. Ob das jetzt aber einen direkten Zusammenhang mit dem Tinnitus gibt oder andere Ursachen hat, das kann man natürlich auch aus der Ferne relativ schwer beurteilen. Generell steht aber fest, dass es sicherlich hunderte Ursachen geben kann, warum das mit dem Schlaf nicht so gut klappt.

Falls diese Thematik bei dir aber weiterhin bestehen sollte, würde ich an deiner Stelle vielleicht einmal testen, ob du mit CBD-Öl besser schlafen kannst. Unter https://mycannaby.com/de-at/collections/cbd-oele kannst du das beispielsweise in sehr guter Qualität online bestellen.

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