#1 11-03-2009 21:57:50

andyM
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Beiträge: 12

Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

hi,
ich heiße andi bin 22 jahre alt und leide seit 10 jahren an tinnitus.
die ersten 2 jahre waren echt hart aber mit dem einstieg ins berufsleben nahm ich den tinnitus nicht mehr wahr. ich hatte auch eine wassersprudesäule nachts laufen. ich war ungefähr 17 als sie aufgrund von überlastung : ) tag u. nachtbetrieb ihren geist auf gab. erst blanke verzweiflung doch am gleichen aben bemerkte ich das ich das ding net mehr brauch -und die welt war wieder i.O.

bis vor 4 wochen ! -bin seit ca 6 monaten arbeits suchend.
ich nehme an das durch das harzerleben das alles wieder in wallung kam.
ich wachte verspannt auf und es war wieder da. ich begab mich zu hno welcher div. untersuchen unternahm und zu folgendem ergebnis kam.

linkes ohr bei 4khz am arsch
tinnitus beidseitig bei 21 db

"das ist nicht so schlimm" sagte der ...mann am liebsten hätt ich ihm den hals umgedreht.
er meinte "tabletten würden das geräusch vollständig verstummen lassen" - lächerlich! so durchbl.förd. scheissdreck gab er mir wurd noch schlimmer dadurch.
doch dann las ich im i-net das es da was neues gibt kein plan obs schon diskut. wurd aber „Wird beim Mundschließen der Kopf des Kiefergelenks weit nach hinten geschoben, entsteht enormer Druck auf zwei dazwischen liegende Nerven. Tinnitus oder auch Schläfenkopfschmerzen können die Folge sein“, erklärt Prof. Bernd Koeck, Klinik für Zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Bonn.

Abhilfe kann eine Oberkieferschiene aus Kunststoff schaffen, mit der die Bonner Zahnärzte die Gelenkköpfe in ihre ursprüngliche Position zurückbringen. Mindestens vier Wochen lang muss die Pivotschiene rund um die Uhr getragen werden. Beim Schließen des Mundes dreht sich der Unterkiefer dann um diesen künstlichen Aufbiss und zieht das Kiefergelenk nach unten. Im Lauf der Zeit muss man die Schiene regelmäßig neu justieren und abschleifen, bis der ideale Biss stabilisiert ist. „Die Chance auf Heilung ist groß“, so Koeck

hat dat schon einer probiert ???

vlg andi

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#2 15-03-2009 18:42:11

Thomas
Administrator
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Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Hallo Andy,

Willkommen im Forum.

Ich habe schon mit etlichen Leuten Kontakt gehabt, die entweder eine Aufbissschiene für eine Zeit getragen gaben, oder dies zumindest vorhatten. Ich habe bis jetzt jedoch noch von keinem gehört, dass es im Hinblick auf den Tinnitus etwas genutzt hätte (siehe zum Beispiel diesen Beitrag von Gorg; er bezieht sich hier sogar auf den Professor in Bonn; Du kannst ja mit Gorg Kontakt aufnehmen, um hier mehr zu erfahren).

Thomas

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#3 16-03-2009 09:01:14

Sandra
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Beiträge: 3

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Mir hat die Schiene leider nichts gebracht, außer dass ich noch schlechter einschlafen konnte, wenn ich das Teil im Mund hatte. Ich knirsche manchmal mit den Zähnen und dagegen soll die Schiene helfen. Die eigentliche Ursache des Zähneknirschens (eben Sorgen und Ärger, die einen auch nachts beschäftigen) behebt die Schiene ja nicht. Meine Kiefermuskulatur war morgens sehr verspannt, weil die Schiene für mich ein Störfaktor war.

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#4 25-03-2009 12:29:48

antje
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Registriert: 25-03-2009
Beiträge: 2

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und fand Eure Beiträge recht interessant und hoffe hier doch auf ein paar Erfahrungen. Ich habe seit ca. 2 Monaten Tinnitus im rechten Ohr, nicht besonders stark bzw. mal mehr, mal weniger rauscht und brummt es. Zwischendurch war er mal ganz verschwunden, aber nun ist er wieder da und meine HNO-Ärztin hat mir nun als Langzeittherapie (3 Monate) Naftilong verschrieben. Ich habe mich auch beim Internisten komplett durchchecken lassen, ansonsten ist alles ok. Beim Zahnarzt war ich auch.

Damit könnte ich an sich ganz gut leben, wenn ich nicht mehr oder weniger ständig Kopfschmerzen hätte, die sich wie eine Klammer um den Kopf anfühlen. Das heißt, auch Ibuprofen ist mein täglicher Begleiter. Kann natürlich sein, dass das von der Halswirbelsäule kommt, zum Orthopäden werde ich nach meinem Urlaub wandern, wenn das nicht aufhört.
Was mich außerdem wundert, ist die Tatsache, dass das Geräusch beim kleinsten Schluck Alkohol – ich spreche von einem Glas Weißwein – richtig doll wird. An sich erweitert doch Alkohol die Gefäße und das machen doch auch die Tabletten oder nicht? Natürlich wäre es einfach gar nix zu trinken, aber manchmal ist das doch beim Essen gehen ungemütlich und langweilig.

Hat jemand eine Idee

Danke und Gruß
Antje

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#5 29-04-2009 21:46:14

maria133
Mitglied
Registriert: 29-04-2009
Beiträge: 2

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

hallo ihr lieben,

@ AndyM: Also ich habe auch einen Tinnitus auf dem rechten Ohr und war erst auch beim HNO-Arzt. Dann habe ich sofort 5 Tage Infusion bekommen, das hat nichts geholfen. Dann habe ich Tabletten gegen Durchblutungsstörungen bekommen und sollte zum Kernspin. Dort haben sie wohl eine Signalstörung gesehen...wie man das sieht frag mich nicht, aber was ich machen kann bzw. was für eine Behandlung ich bekommen soll wussten sie nicht. Dann wurde der Bericht weitergeschickt an einen Professor und an eine Neurologie in Bonn. Aber niemand hatte eine Ahnung davon...naja

So und nun war ich Montag beim Zahnarzt und habe ihn darauf angesprochen und er sagte sofort: Ja da müssen wir wohl was machen! Er fragte mich dann, ob der Ton Lauter wird wenn ich meinen Unterkiefer nach vorne schiebe und ja es wurde lauter...so und nun muss ich 14 tage Kieferentspannungsübungen machen...hört sich vielleicht doof an, aber meine muskeln sind wohl total verkrampft und ich glaube es hilft schon ein ganz bisschen...und wenn es dann nciht weg ist bekomme ich dann sehr wahrscheinlich eine Kieferschiene...und ich war irgendwie so glücklich, dass es eventuell alles wieder weggeht...

Und noch eine Info: Eine Knirschschiene ist etwas anders als eine Kieferschiene. Die Knirschschiene hält die Zähne nur vom Knirschen ab. Die Kieferschiene hält den Kiefer auseinander, so dass er seine richtige Position finden kann.

Also ich werde weiter berichten, wäre schön wenn du auch wieder schreibst...

Noch nen schönen abend allen!


LG

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#6 30-04-2009 22:00:27

manu
Mitglied
Registriert: 30-04-2009
Beiträge: 7

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Lieber Thomas,
ich habe fast alle Beiträge und Archivbeiträge in diesem Forum gelesen. Auch von meiner Seite Dank und Begeisterung.
Aber ich sehe, dass Du sehr gefestigt in Deiner Theorie zum Tinnitus bist, was Cranimandibuläre Dysfunktion des Kiefergelenks betrifft. Ich bin mir da nicht recht sicher.
Ich leide seit 4 Wochen unter akutem Tinnitus. Seit zwei Jahren hatte ich eine Behandlung der CMD mit Aufbissbehelf, die vor ca. 6 Monaten in eine endgültigen prothetischen Bisshebung mündete. Was geschah: meine Beschwerden kamen massiv zurück und wurden ergänzt durch weitere Beschwerden, ich komme nicht klar mit der neuen Prothetik. Leider kommt deshalb mein Zahnarzt mit mir nicht klar. Massive muskuläre Verspannungen rechtsseitig und ständiges Knacken in der HWS frühmorgens, dazu Dauerkopfschmerz traten auf. Und eines morgens war er da, der Tinnitus auf der rechten Seite. Eine gewisse Patienten-Ohnmacht hat sich bei mir eingestellt und ich suche verzweifelt Hilfe aus meinen Dysfunktionen. Ich bin im Akut-Stadium des Tinnitus und überaus ängstlich. Natürlich hatte auch ich zeitgleich Stress und auch Depressionen, aber was ist nun der Auslöser des Tinnitus? Auch ich habe übrigens Amalgam und Gold im Mund (auch dazu gab es ja den Mundstrombeitrag). Soviele Dinge kann ich gar nicht auf einmal lösen und von Entspannen ist erst gar keine Rede. Ich komm mir vor wie in der Gummizelle und um meinem Kopf ist ein summender fester Ring. Kommt die Normalität zurück vor dem Verzweifeln?
Bin gespannt auf Deine Theorie zur CMD und auf Deinen Rat an eine Leidensgenossin.
Beste Grüße
M.

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#7 02-05-2009 15:29:21

andyM
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Registriert: 11-03-2009
Beiträge: 12

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

hi @all,

@maria133 -das hört sich interessant an würde mih auf jeden fall auch mal interessieren ob das irgend einen einfluss hat.
bis jetz war ich etwas faul und hab mich nicht besonders um eine behandlung bemüht mein tinni hat sich nicht beruhigt und ist immernoch unverändert lauter *leider*
habe paracettamol, asperin und ginko tabletten jeweils 1 1/2 wochen probiert -ohne veränderung.
kann jetz mittlerweile einigermasen einpennen.
man gewöhnt sich ja an alles.
naja jetz issa halt noch lauter was will man machen -man muss einfach weitermachen keine ahnung -nix kann helfen. drauf geschissen jeder hat so sein packet zu tragen.

es grüßt freundlich

der andi

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#8 03-05-2009 18:14:58

Thomas
Administrator
Registriert: 28-08-2007
Beiträge: 1645
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Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Hallo maria133 und manu,

Willkommen im Forum.

@manu:  ich habe keine spezielle Theorie zur CMD in diesem Zusammenhang. Natürlich sollte man alle Möglichkeiten einer Therapie ausschöpfen (soweit dies im sinnvollen Rahmen möglich ist), aber man sollte auch berücksichtigen, dass Ärzte gerne dazu tendieren, die Lösung zu allen Problem in ihrem eigenen Fachbereich zu suchen. Selbst CMD-Fachleute räumen ein, dass eine Beseitigung des Tinnitus durch eine entsprechende Behandlung sehr unwahrscheinlich ist. Ich zitiere von http://www.cmd-therapie.de/index.php?id=136 :

"Generell gilt für die Zahnmedizin, dass Patienten, bei denen während einer zahnärztlichen Manuellen Funktionsdiagnostik der Tinnitus sich in seiner Qualität verändert, Hoffnung auf Besserung durch eine CMD-Therapie bestehen darf. Die komplette Eliminierung des Tinnitus bleibt jedoch im Rahmen der CMD-Therapie ein meist unerreichtes Ziel"

und in Bezug auf den dort geschilderten Fall:

"Dieser Fall ist einer der selteneren Fälle, in denen die zahnärztliche CMD-Therapie eine Entlastung vom Symptom Tinnitus gebracht hat"

Wohlgemerkt, diese Äußerungen kommen von einem Zahnarzt und CMD -Spezialisten.

Also auch den gerade heute geposteten Erfolgsbericht von Ingrid sollte man als eine Ausnahme ansehen.

Thomas

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#9 04-05-2009 22:54:52

manu
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Registriert: 30-04-2009
Beiträge: 7

Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Lieber Thomas,
mit spezieller Theorie meinte ich, dass man schon bei Deinen Beiträgen heraus liest, dass Du eher davon ausgehst, dass es keinen monokausalen Zusammenhang zwischen CMD und Tinnitus gibt. Dass es vielleicht eher eine Scheinkorrelation ist, da beides mit Stress im Zusammenhang steht. Und dafür gibst Du ja auch die begründenden Seiten im Netz an, die ich als ziemlich seriös einstufen würde. Das leuchtet mir alles ein.
Ich habe bei Dir auch herausgelesen, dass Du eher davon ausgehst, dass es sich um ein neurologisches Problem im Gehirn handelt (Rückkopplung etc.) und der Ton nicht im Ohr entsteht. Ich frage mich aber, warum der Ton entweder von links oder von rechts zu kommen scheint, wenn das so ist. Hat das dann was mit der linken oder rechten Gehirnhälfte zu tun?
Glaubst Du nicht, dass der Hörsturz eine ausgeprägte Form des Tinnitus ist? Viele hatten vor dem Hörsturz Tinnitus (was mir sehr Angst macht).
Und wieso geht man beim Hörsturz von der Theorie aus, dass Durchblutungsstörungen einen "Infarkt" im Ohr hervorrufen, wenn das für Tinnitus in keinster Weise als bestätigt gilt. Wieso verschreiben die alle diese Blutverdünner, wenns nichts bringt? Das ist doch reine Verschwendung. Wieso zahlt das die Kasse?
Ich versteht das nicht.
Viele Grüße, bin gespannt auf Antwort :-)
Manu

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#10 05-05-2009 22:15:52

Thomas
Administrator
Registriert: 28-08-2007
Beiträge: 1645
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Re: Kiefer-Schiene lässt Tinnitus verstummen

Hallo Manu,

Ich möchte mir nicht anmaßen, hier in Einzelfällen einen Kausalzusammenhang zwischen der CMD und Tinnitus auszuschließen, aber in der Regel halte ich es in der Tat für wahrscheinlicher, dass es sich hier lediglich um zwei verschiedene Symptome des Stresses handelt.

Und obwohl es sich hier grundlegend zweifellos um eine nervliche Reaktion handelt, ist es doch so, dass man das Hörsystem trotzdem als Ganzes sehen muss (d.h. einschließlich des Innen- und Mittelohrs), und rechte und linke Körperteile sind nun mal bei den meisten Leuten nicht absolut identisch. Also es kann meiner Ansicht nach schon sein, dass gewisse Unterschiede zwischen den körperlichen Eigenheiten des Hörsystems hier einen generell für Tinnitus anfälliger machen könnten).

Warum die Krankenkassen hier so stark auf die Infusionstherapie (und andere 'Blutverdünnungs'-methoden) festgelegt sind, wissen sie wohl nur selbst. Man hört jedenfalls kaum, dass dies einem geholfen hätte. Es ist einfach wohl generell so, dass die Medizin gerne an althergebrachten Theorien und entsprechenden Therapiemethoden festhält, auch wenn diese inzwischen weitgehend überholt sind. Begünstigt wird dies natürlich alles dadurch, dass andere Methoden auch keine verlässliche Therapie des Tinnitus bringen können. Dann bleibt man schon lieber beim Althergebrachten.

Zur weiteren Information bezüglich der Interpretation des Tinnitus als ein nervliches Problem will ich hier noch einmal die bereits vielfach zitierte Seite Tinnitus Mythen und Fakten empfehlen ; dort ist übrigens auch etwas zum Hörsturz erwähnt (ziemlich am Schluss)); mehr zum Hörsturz ist unter http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=748 zu finden)).

Thomas

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