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Hallo in die Runde,
ich bin der Neue, Martin, 26.
Bei mir klingelt es seit nun gut zwei Wochen im linken Ohr. Der Tinnitus war plötzlich da. Keine Vorankündigung, keine laute Musik, Arbeit nicht zu stressig, aber verspannter Rücken und Nacken.
Ich bin Anfang letzter Woche zum HNO-Arzt und habe Medikamente mit dem Wirkstoff Betahistindihydrochlorid verschrieben bekommen. Da dies nichts half, bin ich noch zu einem weiteren Arzt. Dieser erhöhte die Dosis. Ich nehme die Tabletten also immer noch. Dazu gab es Vitamin B und Cortison-Spritzen.
Ein guter Freund, gelernter Physiotherapeut, hat die Verspannungen vor einer Woche massiert und mir Übungen gezeigt für den Nacken, dies war aber leider ebenfalls ohne Erfolg. Die Verspannungen sind allerdings weg.
Ich sollte mal eine Beißschiene bekommen (paar Jahre her wegen zu tiefem Biss), hatte als Jugendlicher mal eine Kiefersperre, habe den Tinnitus morgens besonders laut im Ohr. Ich neige außerdem zu komischen Kieferbewegungen, die das Ohr auf irgendeine Weise öffnen, dass es dort ganz laut durch pfeift. Das Tinnitus-Fiepen konnte ich so schon seit Jahren vernehmen, aber nun ist es eben auch ohne diese Bewegung da und es ist LAUT, SEHR LAUT. Ich höre es selbst auf der Autobahn. Es ist immer da, konstant, seit zwei Wochen.
Was kann ich versuchen? Ich habe mal eine Zeit lang Isotretinoin eingenommen, dies aber schon seit mittlerweile fünf Jahren nicht mehr geschluckt. Ansonsten keinerlei Medikamente, keine laute Musik, kein Hörsturz.
Ich habe schon viele beschissene gesundheitliche Strapazen durchmachen müssen, aber dieses laute immer da seiende Geräusch gibt mir aktuell völlig den Rest. Ich kann auch keinen richtigen Notfall- oder Ablaufplan finden für so einen "Notfall"?
Wenn bis Dienstag keine Besserung eintritt, wollen sie mich ins Krankenhaus überweisen, um dort weitere Cortison und was auch immer für Spritzen und Infusionen durch meinen Körper zu schicken.
Es gab bisher keine Situation, in der ich den Ton nicht wieder "gefunden" habe.
Ich wünsche einen angenehmen Tag.
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Moin Martin,
wie schaut denn deine Hörkurve aus. Gibt es bei dir einen, wenn
auch nur kleinen, Hörverlust.....?
DarthWolli
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Meine Hörkurve zeigt auf der linken Seite bei 6 kHz einen deutlichen Hörverlust. Da die Tabletten und Spritzen nichts halfen (die Tabletten nehme ich trotzdem erst mal weiter), bin ich letzte Woche Donnerstag noch zum Kieferorthopäden, da ich zusätzlich auch Kieferschmerzen hatte. Ergebnis: Falscher Biss (Zähne an Ort und Stelle verdreht, andere einfach falsch positioniert), auch CMD genannt. Folgen: Kopf-, Nackenschmerzen und Ohrengeräusche. Nun bekomme ich eine Beißschiene, die extra auf meinen "natürlichen Biss" angepasst gleich einige Hundert Euro kostet... mal von der ganzen Behandlung, die da folgen wird, abgesehen. Bis diese Beißschiene bei mir eintrudelt, vergehen nun zwei, im schlimmsten Fall drei Wochen und bis sich der Kiefer beruhigt, vergeht dann nochmal Zeit. Zwischenzeitlich konnte ich am Wochenende sowie gestern überhaupt nicht schlafen. Ich habe nie länger als eine Stunde am Stück geschlafen und wurde immer wieder vom körpereigenen Bimmeln geweckt. Nun habe ich über YouTube die ganze Zeit einen "tinnitus noise cancelling therapy sound" laufen. Dieser hat mir tatsächlich geholfen heute einfach mal 8h durchzuschlafen. Regelmäßiger Schlaf steht aktuell umso mehr auf meiner Prioritätenliste. Da war ich sonst nie gut drin.
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Hallo,
Warum eine Beisschiene für so viel Geld ?
Die ist nach 3-4 Monaten durch.
Es gibt die Schienen für ca.20 € im Netz.
Und kann ganz leicht selber geformt werden.
Ich benutze Sie selbst und habe nur positive Erfahrungen.
Gruss
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Weil meine Kauleiste leider so schief und krumm ist, dass ich in die völlig falsche Richtung lenke beim Zusammenbeißen. Das wird vermessen und genau abgestimmt. Daher der Preis. Wenn es hilft, ist es mir am Ende das auch wert. Ich werde entsprechend berichten. Bis dahin, was habe ich noch für Optionen?
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Lese Dich mal in ein paar Threads hier ein,gibt ja einige.
Dann musst Du schauen,ob Du Dir da etwas für Dich rausziehen kannst.
Gruss
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Ich habe auch deinen Thread gelesen: https://forum.mytinnitus.de/de/viewtopic.php?id=1158
Danke dafür! Vor allem bei den Zeitspannen noch eine Besserung zu erhalten, macht mir Hoffnung. Der Tenor war bisher: Wenn er in drei Monaten nicht weg ist, bleibt er ewig.
Ich habe aktuell (auch wenn erst seit zwei Tagen) Schmerzen in meinen oberen Schneidezähnen... Das bisherige Schmerzbild beschränkte sich auf den Bereich ums Ohr und unterhalb davon.
Beitrag geändert von Martin92 (20-02-2019 13:52:18)
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Es gibt keine Zeitspannen,ob nach 10 Tagen oder 3 Jahren.
Es kann Dir keiner sagen,wie lange und woher usw.
Da tappen leider alle im dunklen,weil die Erforschung nicht so Recht weitergeht.
Bei mir ist es so,dass alles was mit Hals/Kopf zu tun hat,sich auch auf die Ohren legt.Ist aber schon mein ganzes Leben so.
Wichtig ist,dass Du dran bleibst und Dich mit dem Thema auseinander setzen kannst,ohne Dich negativ verrückt machen zu lassen.
Ist ein Lernprozess,geht aber.
Gruss
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