Sie sind nicht angemeldet.
Ich komme direkt zum Punkt. Ich leide seit ca. einem Monat an einem Tinnitus, der sehr laut ist und mich SEHR belastet. Leide an ziemlichen Schlafstörungen. Gibt Nächte wo ich 2-4 Stunden schlafe und es gibt Nächte wo ich gar nicht schlafe. Bin deswegen oft sehr müde und gereizt. Bevor ich meinen Tinnitus bekommen habe, war ich ungefähr 3 Wochen lang krank (Schnupfen, Augentränen, Husten...) Ich hatte da aber schon einen ziemlich kaputten Schlafrhythmus. Nur war es damals das komplette Gegenteil. Während ich krank war, habe ich sehr viel geschlafen. Sowohl tags, als auch nachts. In den Feiertagen habe ich mich dann mal wieder nachmittags hingelegt, bin dann aufgewacht und hatte dieses laute Pfeifen/Ton im Ohr. Zudem hatte ich auch Schwindelanfälle, während ich im Bett lag. Ich fühlte mich ziemlich schlecht. Am nächsten Tag kam dann noch Übelkeit hinzu. Es war grauenvoll.
Die Übelkeit ging dann weg, der Schwindel auch, aber der Tinnitus nicht. Bin am 2. Tag direkt zum HNO und er hatte Hörsturz festgestellt. Wirklich beeinträchtigt war ich im Hören aber nicht. Er verschrieb mir Kortison in Form von Tabletten. Die habe ich dann ca. 4-5 Tage lang genommen und... half nix. Danach die selbe Leier nur in Form von Spritzen.... 3 Tage und half nix.... Der HNO meinte dann, dass er mir außer Kortison nichts anbieten könnte und ich sollte lernen das Geräusch zu verdrängen. Das war auch das letzte Mal, dass ich bei ihm war, weil er mir erstens nicht geholfen hat, zweitens ich über 100 Euro zahlen musste und drittens ich mich mit dieser Aussage einfach nicht zufrieden geben wollte. Also bin ich zum nächsten HNO und er meinte mein Hörvermögen sei gut. Also kein Hörsturz. Er verschrieb mir Ginkgo-Tabletten, die ich nur für einen kurzen Zeitraum genommen habe, da die Tabletten extrem teuer sind. Ich hab irgendwo gelesen, dass man es über einen längeren Zeitraum nehmen muss, damit es wirkt, aber naja... so viel Geld habe ich leider nicht.
Also bin ich zum nächsten HNO. Dieser bezog sich im Vergleich zu den anderen beiden wesentlich mehr auf meine Krankheit, die ich hatte und gab mir Nasenspray und Soledum Forte, sowie Neurexan für Stressabbau. Außerdem sollte ich Ballons aufblasen. Ich habe diese Sachen eine Woche lang benutzt und.... wieder nix. Das Neurexan nehme ich weiterhin noch, da ich am Anfang auch eine extreme Unruhe in meinem Körper gespürt habe und diese vielleicht durch das Neurexan besänftigt wurde. Keine Ahnung. Aufjeden Fall nehme ich es weiterhin. Die Ballons blase ich auch hin und wieder, aber ich hab keine Ahnung ob das was bringt. Hab davon auch nix im Internet gefunden.
Schlafprobleme waren und sind jedoch immer noch da und ich bin echt am verzweifeln. Die ganze Zeit komplett niedergeschlagen und depressiv. Selbstmordgedanken habe ich auch ständig. Ich weiß nicht wie länger ich dass noch ertragen soll. Es ist halt vor allem schlimm, wenn es still ist. Je stiller, desto schlimmer. Deswegen gehe ich gerne raus in den Verkehr, da ich das Geräusch dort weniger wahrnehme. Aber im kalten Winter will ich jetzt auch nicht ständig raus gehen.
Dann bin ich noch zu einem weiteren HNO gegangen, welcher mir überhaupt nicht geholfen hat, außer dass er mir Schlaftabletten verschrieb. Flurazepam.... Hat hier und da mal etwas geholfen aber auch nicht wirklich viel. Bin echt am verzweifeln und brauche echt Hilfe!
Kurz zu meiner Person....
Ich bin 23 Jahre alt, übergewichtig/fettleibig seit vielen Jahren (hab aber in letzter Zeit vor allem durch meine Erkältung abgenommen) und mache zur Zeit mein Abi nach. Habe tatsächlich schon seit ein/zwei Jahren ab und zu depressive Stimmungen gehabt, jedoch noch nie so schlimm, wie in diesem Ausmaß. Im Unterricht kann ich ich wegen dem Tinnitus auch kaum konzentrieren und lass mich ständig krankschreiben deswegen. Weiß einfach nicht mehr wie ich so weiterleben soll. Brauche dringend Hilfe! Pls!
P.S. Seit Jahren höre ich gerne Laut Musik, jedoch gehe ich nie auf Konzerte oder in Discos. Ich war nur einmal in einer Disco, wo ich auch einen Tinnitus danach hatte, dieser dann aber wieder wegging. Hatte aber jetzt kein Knalltrauma oder so und während ich krank war habe ich auch nicht viel Musik gehört.
Offline
Als erstes lass dir gesagt sein "dont panic".
Wie alle hier hast du eine ordentliche Ärzte Odyssee hinter dir, davon können wir alle ein Lied singen.
Zu deinem Tinnitus, einen Höhrsrurz halte ich wohl für möglich da dieser nicht zwingend einen Höhrverlust nach sich zieht.
Da es im Schlaf entstanden ist (vermutung) kann es sein das du dich verlegen hast dann wäre es zb Muskulär oder ein eingeklemmter Nerv.
Seia drum was es jetzt ist, in deinem Fall kann ich dir nur zu Entspannung und Autogenes Training raten bzw deine Einstellung zur Situation zu verändern.
Du bist 23 das ganze Leben liegt vor dir, Beziehungen, Reisen, Welt erleben usw... Da lach den Tinnitus ins Gesicht und sag ihm "Pfeiff du nur" mach ihn dir zum Freund.
Ja ich weiß das klingt jetzt überheblich aber ich war in einer ähnlichen Situation wie du und mein Tinnitus ist zwar mittlerweile sehr leise aber doch da und glaube mir man kann auch mit einer Düsenjetlauten Panflöte im Ohr sein Leben wunderbar bestreiten.
Denke nicht darüber nach wie es wäre wenn dies das oder jenes blablabla sülz, das hilft dir nicht sondern erzeugt nur stress und wirkt sich dann wiederum gegenteilig aus.
Wenn du noch medizinisches versuchen willst kannst du ja mal mit Homiopathischn mitteln ran gehen aber bitte bedenke das es keine Wundermittel gibt die du einwirfst und der Tinnitus ist weg es braucht Zeit und geduld und vorallem.gelassenheit.
Offline
Hallo Sayen,
Bitte nicht unter zwei verschiedenen Usernamen posten hier. Du hattest praktisch das gleiche schon unter dem Namen Vann3 in diesem Post geschrieben https://forum.mytinnitus.de/en/viewtopic.php?id=1256, und eure IP-Adressen sind genau die gleichen,
Thomas
Offline
Hallo Sayen,
leider sind HNO-Ärzte nicht unbedingt Tinnitus-Experten, die das auch etwas "ganzheitlicher" betrachten. Ich finde, die Vorgeschichte mit der "Erkältung" wurde bisher zu wenig beachtet bzw. mit etwas Nasenspray ist es halt möglicherweise nicht getan. Wurden mal die Nasennebenhöhlen und die Stirnhöhlen untersucht? Ferner würde ich mal die Halswirbelsäule abchecken lassen (Orthopäde). Falls da was ist, bitte nicht mal eben "einrenken" lassen!
Ferner solltest Du mal eine BERA-Untersuchung machen lassen (man hört Knackgeräusche über einen Kopfhörer), um ein Akustikusneurinom auszuschließen.
Ist die Frage, wie Du jetzt einen HNO findest, der sich da besser auskennt. Vielleicht mal bei der Deutschen Tinnitus Liga anrufen, welche Ärzte die nennen?
Ginkgo-Tabletten und anderes Zeug, was durchblutungsfördernd sein soll, kannst Du Dir schenken. Früher nahm man an, dass Tinnitus ein Problem des Innenohrs ist und da schlecht durchblutet wäre. Deshalb gab es obligatorisch auch durchblutungsfördernde Infustionen. Heute ist klar, dass Tinnitus im Hirn entsteht.
Stille solltest Du immer vermeiden.
Schaff Dir fürs Schlafen ein solches Gerät an:
https://www.amazon.de/machine-AVANTEK-E … &psc=1
Für unterwegs und in der Schule könnten Tinnitus-Rauschgeräte (wie ein Hörgerät zu tragen) helfen. Hörverlust wurde wirklich nicht festgestellt? Ansonsten wären Hörgeräte angebracht mit integrierten Rauschgeräten.
Versuche, Dich zu beruhigen. Entspannungübungen, Entspannungsmusik usw. Und hör nicht hin, ob es den Tinnitus noch gibt. Damit programmierst Du erst recht den Tinnitus.
Offline
Hast du es schon mal mit Hanföl probiert. Das verwende ich immer wenn ich durch meinen Tinitus kopfschmerzen bekomme.
Offline
In einigen Jahren könnten wir schon richtige Therapien für Tinnitus haben! Neuromod, die Michigan Universität und die Minnesota Universität arbeiten an Geräten basierend auf bimodaler Stimulation, die die Hyperaktivität im Gehirn reduzieren sollen. Michigan und Minnesota sind bereits durch Phase 1 und momentan in Phase 2. Auf Tinnitustalk.com hat ein Patient der Minnesota Studie erzählt, dass sein extremer Tinnitus stark reduziert wurde.
Neuromod will sein Gerät bereits dieses Jahr auf den europäischen Markt bringen. Diese Firma hat die bisher größten Tinnitusstudien herausgebracht. Die neueste Studie mit 500 Probanden soll bald herauskommen.
HNOs, die sagen, dass wir nie ein Heilmittel oder echte Therapien finden werden, haben, mal ganz ehrlich, keine Ahnung.
Außerdem ist dein Tinnitus noch recht frisch, auch wenn ich verstehe, wenn es sich schon wie eine Ewigkeit anfühlt. Aber du hast noch gute Chancen, dass es mit der Zeit besser werden kann.
Offline