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Hallo allerseits,
bin neu im Forum.
Kurz zur aktuellen Situation: vor 3 Jahren Tiefton-Hörsturz mit tiefen Brummen ca. 200 Hz, mal besser mal schlechter, dann wieder komplett weg nach 3 Monaten. Auf dem linken Ohr.
Jetzt gerade dasselbe auf dem rechten Ohr. Seit 9 Tagen. Mal besser (nicht oft), aber nicht schlechter werdend. Aufgetreten am ersten Urlaubstag (!).
Mit der Bewältigung habe ich auch so meine Probleme, das soll hier aber nicht das Thema sein.
Thema soll Krankmeldung und Beruf sein. Ich hätte keine Probleme, mich auch längere Zeit krank zu melden: bin seit Langem in der Firma, vor 3 Jahren war ich fast die ganzen 3 Monate daheim. Letztes Jahr allerdings Bandscheibenvorfall: auch lange weg. Aller schlechten Dinge sind drei ? Und selbst wenn ich gefeuert werde: spielt für mich momentan eine geringe Rolle, die Frau ist Finanzbeamtin. Eigenes Haus, keine Schulden.
Bin 56 Jahre alt, 2 kleine Kinder (Spätzünder, Frau 20 Jahre jünger).
Momentan überlege ich mir das weitere Vorgehen. Den Urlaub (diese Woche und noch nächste Woche) lasse ich erstmal "normal" weiterlaufen, habe sowieso recht viel noch übrig. Will bei der Firma nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Grundsätzlich: ich habe vor, weiter zu arbeiten, weil ich den Beruf nicht als vordergründigen Stressfaktor wahrnehme. Diese Empfindung ist bei der Überlegung ganz entscheidend !!!
Allerdings gibt es da versteckt evtl. Stress, der auch gearbeitet hat. Schwer zu sagen. Ich musste im letzten halben Jahr viele neue Kollegen einarbeiten, bin der "Senior", der alles weiss. Hab keine Angst um den Job (DEFINITIV!).
Die Firma gibt mit die Gelegenheit, viel Homeoffice zu machen, was ich auch schon aktuell vor dem Hörsturz tat. Da entfällt das weite Pendeln (Zug einfach 1 Stunde/Tag bis zu 4-mal die Woche), Teilnahme an Meetings via Skype praktiziere ich auch schon langer. Ich weiss: nicht jeder hat so eine Möglichkeit.
Temporäre, alternative Arbeitsmodelle bieten also Möglichkeiten. Mein Kollege hat Krebs/Chemo, nimmt seit Monaten nur remote teil - geht alles, wenn man die Unterstützung bekommt. Und das will ich versuchen, dem Arbeitgeber klar zu machen. Einmal pro Woche nach Nürnberg ist meinetwegen ok.
Bin Software-Entwickler (agile Entwicklung , Scrum).
So versuch ich das dann erstmal handzuhaben. Sofern alles so bleibt wie es ist.
Mich würde aber interessieren, wie ihr das alle handhabt mit dem Job.
Viele Grüsse
Thomas aus Ost-Oberfranken.
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Hey also ich bekam das eindeutig auch des dauerstresses wegen .
Ich habe 3 Jahre über meine Körperlichen Möglichkeiten gelebt und hab Warnsignale ignoriert .
Solltest du nicht machen
Ich hab ein stark schwankendes Hörvermögen auf meinem rechten Ohr dass seit 7 Monaten sich wehement weigert sich wieder zu öffen .
Wichtig empfinde ich für dich da schon 20 Jahre älter bist als ich , eine vollständige körperliche Diagnostik . Bevor du wieder arbeiten gehst
Sprich
MRT
Ortopäde
Hausarzt Blut ect pp
HNO
wenn das alles unauffällig ist geht es Stressprävention
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Hallo Thomas,
Willkommen im Forum.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar was Dein Problem ist. Du sagst, Du hast keinen Stress in der Firma (vermutlich auch keine außergewöhnliche Lärmbelastung dort). Wenn es Dir auch nicht regelmäßig an Schlaf mangelt, warum willst Du Dich dann krank schreiben lassen? Laufend zu Hause zu sein, könnte es sogar schwerer machen, sich von dem Tinnitus abzulenken.
Thomas
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Was ich vergass zu erwähnen: den ganzen Check mit MRT, grosses Blutbild etc. plus psychologische Betreuung habe ich schon vor 3 Jahren gemacht und momentan keinen Bock auf das volle Programm. Gebracht hat es nämlich nichts. Je mehr ausgeschlossen wurde, desto unruhiger wurde ich, was jetzt denn noch sein könnte.
Dank Bandscheibenvorfall vor 1 Jahr habe ich den letzten grossen Check bei der Reha im Januar diesen Jahres gemacht. Alles ok.
Ich nehm gerade Kortison in hohen Dosen. Ohren sind gerade besser (fast offen), aber ich weiss, dass alles noch dauern kann/wird.
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Die 1,5 stündige Pendelei (einfach) ist der Stressfaktor plus die Ansprechbarkeit im Büro.
Darum werde ich nach dem Urlaub erstmal noch eine Woche Homeoffice machen. Ist kein Problem.
Andererseits: warum "verschenke" ich gerade meinen 3-wöchigen Erholungsurlaub mit der Scheisse?
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Verstehe dein Dilemma grade nicht ...
hast nur eine Gesundheit
Hier gibt es mehr als genug mahnende Beispiele dafür was passiert wenn man die Zeichen die einem der Körper schickt nicht versteht .
Ich hab über 1 Jahr die Zeichen net beachtet , angefangen von nächtlichen Sodbrennen , über Müdigkeit und leichter Reizbarkeit . Dann ging es weiter mit Kopfschmerzen und Augenmogräne ... alles nicht so schlimm dachte ich ... weiter ging’s mit Nächtlichen Atempausen und starken Verspannungen . Erst als der burnout drohte hab ich Gas weggenommen ... zu spät wurde dann mit der einkehrenden Ruhe mit einem hörsturz bestraft ... ich ignorant wie zuvor hab einfach dann weitergemacht ... zwei Wochen drauf war er wieder da und ist bis heute nicht mehr weggegangen . Was ich nun davon habe ist eine mittelgradige Schwerhörigkeit auf einem Ohr die schwankt , ein Tinnitus der so modular ist wie das Wetter . Und eine zerlegte Psyche! Und das mit 35 !!!!!!
Hör auf deinen Körper und schalt mal
Runter !
Beitrag geändert von Blattlaus (11-08-2018 23:28:22)
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