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Hallo,
nach längerem hin und her habe ich mich entschlossen mich bei euch zu Regestreiren damit ich auch ein bischen mitreden und verzweifelten eventuell etwas Hoffnung schenken kann, ich bitte im übrigen die folgende Textlänge zu entschuldigen.
Ich bin 34, Selbstständig und habe mir vor 2 Jahren im März 2016 einen bösartigen Tinnitus eingefangen aufgrund wiedriger Umstände.
Meine Geschichte:
Alles nahm Anfang März 016 seinen Anfang, ich habe einen großen Auftrag bekommen wo es für meine Begriffe um sehr viel Geld ging, ich habe den Auftrag auch erfolgreich abgeschlossen jedoch gab es einige Probleme im Nachhinein welche mich emotional stark belastet haben, so sehr das ich damals Antidepressiva auf Homiopathischer basis genommen habe.
Während meiens Auftrags hat sich meine damals 1,5 Jahre alte Tochter eine Mittelohrentzündung einghalten die Sie mir natürlich promt weiter geschoben hat.
Nachdem ich dann endlich die Probleme beim Auftrag lösen konnte bin ich einen Tag später erschöpft zusammengebrochen und habe nach dem Frühstück bis 14 Uhr geschlafen, bis mich meine Frau aufgeweckt hat weil ich versprochen habe meiner Schwägerin beim Umzug in ihre neue Wohnung zu helfen. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich im rechten Ohr schmerzen als würde mir einer mit einem Eispickel drinn rumrühren, war im übrigen der Samstag vom Osterwochenende.
Jedenfalls habe ich in den Sauren Apfel gebissen und mein Versprechen erfüllt in der Hoffnung dass ich am Sonntag zumindest im Bett bleiben kann, aber nein wir mussten zu meinen Schwiegereltern fahren aus Gründen die ich nicht näher ausführen möchte.
Mein ganzes bitten und betteln half nichts meien Frau bestand darauf das ich mitkomme, also wieder ins Auto 32km zu den Schwiegereltern gefahren und dort am Sofa geschlafen bis es hieß heimfahren.
Beim Einsteigen im Auto hat es einen Knall in meinem Ohr gegeben welches daraufhin ganz Dumpf war also entschied ich mich ins KRankenhaus zu fahren damit die mir nachsehen ob mir das Trommelfell eingerissen ist oder sonstiges, wo soll man denn sonst schon am Ostersonntag hin wenn sowas passiert.
Im Krankenhaus, im übrigen die Schlechteste entscheidung die ich treffen konnte, wurden mir dann Ohrentropfen verschreiben welche ich Zuhause sofort verwendet habe und damit begann das eigentliche Desaster.
Diese Tropfen befanden sich nciht in einer Pipette sondern in einer kleinen Tube mit Kappe zum Aufprechen, also zuhause sofort aufgemacht und das zeug ins Ohr gedrückt, als ich die Tube dann auslasse, wird mir die ganze Flüßigkeit aus dem Ohr gesaugt, einen Knall gibts im ohr und ich hatte das Pfeifen einer Panflöte im Ohr.
Erstmal nichts dabei gedacht und schlafen gegangen, vielleicht ists ja Morgen weg dachte ich mir, war es natürlich nicht.
Dann habe ich meine Hausärztin (Freund unserer Familie) angerufen, sie war so freundlich mir mein Ohr anzusehen, am Ostermontag, und meinte das die Entzündung im inneren Ohr und nicht außen ist und die Tropfen absolut Sinnbefreit sidn und wegen dem Pfeifen kann sich nichts machen, aber ich soll dem ganzen mal 3-4 Tage Zeit geben und wenn es dann noch da ist an einen HNO wenden.
Nach 4 Tagen ohne Veränderung bin ich zu einem HNO der den mir mein Vater empfohlen hat weil er ihm damals als er eine Pilzinfektion im Ohr hatte so gut geholfen hat.
Das ende vom Lied war das der Arzt meinte, ich hätte ein bereits abklingende schwere Entzündung im Ohr mit Einblutung ins Trommelfell aber das ist schon fast wieder gut und was das Pfeifen angeht soll ich noch 2 Wochen warten, danach hat er mir einen 40 Minütigen vortrag darüber gehalten warum ich kein Antihistemin Notfallset bei mir habe weil ich sei ja auf Bienen und Wespengifte allergisch.
Enttäuscht zog ich von dannen und habe eisern den Tinnitus versucht zu ignorieren, tatsächlich nach 1,5 Wochen wache ich auf und kein Geräusch im Ohr, erstmal pure Freude doch dann mitbekommen das mein Ohr wabbert, als anstatt das ich vernünftig was gehört habe hat mein Ohr bei bewegung und bei Schallreizung gepocht bzw gewabbert, dennoch überwog die Freude das ruhe ist im Ohr, bis ich am nächsten Tag aufwachte mit einem neuen Pfeifen auf anderer Frequenz, ähnlich einem eingehenden elektrischen Gerät von der Tonlage her.
Daraufhin war ich erstmal richtig angepisst, nachdem meine Wut über mich selbst verraucht war habe ich mir dann eine Tinnitus-Klink gesucht und bekam zum Glück auch recht rasch einen Termin. Dort habe ich erstmal eien Medikamenten-Therapie bekommen, als diese nicht half wurde ich sofort ür Cortison INfusion vorbereitet und erhielt eine 1 Wöchige Cortisontherapie, mit Erfolg.
Der Tinnitus war jedoch nicht gleich weg sondern wurde leiser und leiser bis am letzten Tag, schwer zu beschreiben, ein Geräusch ohne Geräuch da war, dies verschwand dann auch zunehmend bis schließlich endlich nach 14 Wochen ruhe in meinem Ohr war.
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Letztlich betrachte ich mich als geheilt ich bin aber extrem Sensibilisiert für das Thema und habe jetzt doch Probleme im Nacken nun auf der linken Seite einen Tinnitus welcher aber auch schon wieder so gut wie weg ist, dennoch war ich wieder in besagter Klinik denn man weiß ja nie.
Ich bitte auch nicht falsch zu verstehen ich möchte hier nicht prahlen oder Protzen wie toll es ist das bei mir mein Tinnitus weg ist, im Gegenteil, es gibt nichts Schlimmeres für mich als einen Tinnitus, Magenschmerzen, Zahnschmerzen egal was das alles ist für mich verkraftbar aber ein Ohrgeräusch nagt an dem Verstand und der "Seele".
Regestriert habe ich mich um allen hier Mut zusprechen zu können, egal was ist, gebt nicht auf lasst euch euer leben nicht von den Geräuschen bestimmen!
Ich werde mich jedenfalls, nicht von meinen derzeitigen Tinnitus oder einem eventuellen zukünftigen Unterkriegen lassen, es gibt so viel für das es sich lohnt weiter zu machen egal was im Ohr Singt, Summt oder Brummt.
Für sämtlich Rechtsschreibfehler und Buchstabendreher ist im übrigen meien Tastatur verantwortlich.
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Hallo Karthago,
danke für Deinen Beitrag. Jeder positive Beitrag ist total wichtig. Das Problem von Tinnitus-Foren ist immer, dass diejenigen, denen es irgendwann wieder besser geht (und das sind glaube ich gar nicht mal so wenige), sich aus dem Forum verabschieden und somit der Tenor solcher Foren oftmals von denjenigen bestimmt wird, die noch nicht so gut mit dem T. klarkommen oder neu dazukommen. Deswegen liest man viele entmutigende "Horrorgeschichten" und wenig positives obwohl es davon reichlich gibt. Deswegen mein Appel an alle, denen es besser geht, hier doch noch diese positive Entwicklung als Abschluss zu hinterlassen, bevor man sich aus dem Forum verabschiedet.
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Also ich möchte selbstverständlich gerne erhalten bleiben, ja ich mage mich als geheilt Empfinden auch wenn mein linkes ohr ab und an mal ein bischen Pfeift seit neuestem.
Nichts destotrotz weiß ich wie es ist einen lauten Tinnitus mit sich rumtragen zu müssen und was das mit einem anstellen kann. Deswegen möchte ich auf jedenfall bestärkenden zuspruch geben denn von so einem Geräusch sich unterkriegen zu lassen steht einfach nicht zur Debatte.
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