Tinnitus Forum - Mytinnitus

Hallo mssonic,

Ich habe 10 Prozent der ursprünglichen Dosis ausgeschlichen über mehrere Monate. Aber auch das war viel zu schnell, vor allem im unteren Dosisbereich. Ich hatte zuletzt das Venla ausgeschlichen, aber der Tinnitus trat erstmalig bei Mirtazipin auf.
Bei mir stand die Depression an erster Stelle, der Tinnitus kam erst später hinzu. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass der Tinnitus beim Einschlafen immer leiser wird und dass ich nicht vom Tinnitus nachts geweckt werde. Ich kann immer gut einschlafen, wache gegen 2.00 Uhr nachts auf, liege ein paar Stunden wach, manchmal schlafe ich dann weiter, aber spätestens zwischen 4.00 und 5.00 Uhr ist die Nacht zu Ende. Früher konnte ich schlafen wie ein Murmeltier und auch die Schlafqualität war einfach besser.
Ich habe zur Zeit keine Depression mehr, aber dennoch diese Schlafstörungen, wenn auch schon sehr gebessert.
Ich  merke aber auch, dass ich umso schlechter schlafe, wenn ich tagsüber Stress hatte, aber nicht nur. Dieser abgehackte Schlaf und das Früherwachen kann auch ein Symptom einer Depression und Angststörung sein, aber das hast du ja Gott sei Dank nicht.

Leider habe ich mir nicht gemerkt, bei wem im ADFD der Tinnitus völlig verschwunden ist, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass Siggi, die auch sehr lange Zeit mit Absetzsymptomen gekämpft hat, berichtete, dass der Tinni sich sehr gebessert hat. Gib mal in die Suchfunktion ihren Namen ein, vielleicht findest du etwas.

Das ADFD ist ja öffentlich, man kann auch sehr viel darüber über tinnitusbetroffene lesen, wenn man das Wort in die Suchfunktion eingibt. Vielleicht bis du da ja auch schon fündig geworden.

Gestern hat mich der tinni fast umgebracht, heute ist absolute Funkstille, so als hätte er sich gestern richtig ausgetobt, also, es muss etwas mit dem Nervensystem zu tun haben, bei mir.

Dir alles Gute, weiterhin, Mona

Hallo zusammen,
ich hatte jetzt 4 Tage Ruhe nur in der Nacht kommt er halt zwischen 3 und 4 Uhr zurück. Wenn er wie heute wieder nervt ist alles empfindlich. Jetzt habe ich auch noch ein dickes Knie bekommen und nehme ordentlich Kortison. Vielleicht ist das auch ein Hinweis das da eine rheumatische Ursache hinter liegt. Vielleicht daher dieses Schubverhalten. Ich habe da heute was von verschiedenen Vaskulären (Gefäße) Ursachen gelesen. Bin Montag bei meinem Rheumatologen. Vielleicht kommen wir da auf die Spur. Ich kann ja über den Ohren, durch drücken auf den Temporalismuskel der Zischen stark beeinflussen. Vielleicht hat auch jemand diese Erfahrung gemacht.
Das Mirta habe ich damals nach 9 Tagen abgesetzt als ich die Nebenwirkungen gelesen habe. Es kann aber schon bei einigen Erkrankungen hilfreich sein.

Viele Grüße Cijay

Beitrag geändert von cijay (11-09-2017 19:25:50)

Ach und die Atlaskorrektur nach Atlantotec hab ich übrigens auch gemacht. Mein Atlas sitzt seitdem etwas besser aber immer noch nicht perfekt, da die Muskulatur ihn wieder schief gezogen hat Habe nach der Behandlung aber keine Änderung bemerkt.

Hallo Hoffnung,

Es freut mich immer, von jemandem zu lesen, dem es mit seinem Tinnitus ähnlich ergeht wie mir, obwohl der Anlass natürlich kein schöner ist.

Bei mir hat sich keine Verbesserung ergeben, mittlerweile, leider! Was ich aber noch bemerkt habe, ist, dass das Schlafverhalten wohl irgendwie eine Rolle spielt, auch innerhalb dieses Rhythmusses. Es ist für meinen Tinniuts besser, wenn ich weniger lang schlafe. Erwache ich gegen 4.00 Uhr morgens und schlafe ich dann nicht weiter, geht er im Laufe des Tages schneller weg.
Wenn ich länger schlafe, bleibt er auch tagsüber länger bestehen. Ich habe natürlich auch schon darüber nachgedacht, an was es liegen könnte. Meine Vermutung ist, dass es vielleicht mit dem Muskelapparat oder dem Cortisolspiegel am frühen Morgen einen Zusammenhang geben könnte. Aber warum dann rhythmisch ? Letzendlich ist es wahrscheinlich doch eine Fehlsteuerung im Nervensystem warum auch immer.

Den schlimmen dritten Tag kann ich abhaken. Ich versuche, den Tinnitus  an solchen Tagen zu überhören, aber das gelingt mir meistens nicht, er lässt sich weder durch  eine Geräuschkulisse noch durch Ablenkung beeindrucken. Ich versuche es auszuhalten, indem ich mir sage, dass es nicht jeden Tag gleich schlimm ist. Das ist schon eine Einbuße an Lebensqualität.

Vermutlich habe ich durch die Antidepressivaeinnahme  auch eine Histaminintoleranz erworben, die evtl. auch noch am Tinnitus mitbeteiligt sein könnte.

Ich habe mit den Antidepressivas keine guten Erfahrungen gemacht, in vielerlei Hinsicht. Es ist fraglich, ob sie nicht erst den Tinnitus ausgelöst haben

Ich habe vom Venlafaxin irgendwie ein gewisses Wurstigkeitsgefühl bekommen, insofern stand der Tinnitus etwas mehr im Hintergrund, geändert hat sich aber rein gar nichts.

Darf ich fragen, was du für einen Tinnituston hast, hochfrequent ein- oder beidseitig, ist er bei Stress schlimmer, spielt das Schlafverhalten auch eine gewisse Rolle?

LG Mona

mssonic123 schrieb:

Welches Antidepressivum hast du genommen

Bei mir war es Venlafaxin 75mg gewesen. Meine Hausärztin beruhigte mich zwar diesbezüglich, jedoch steht im Beipackzettel eigentlich der Invalidenschein . Obwohl nur drei Tage genommen, hat es mich erwischt.
Meine letzte Information zur Kombination Depression und Tinnitus (gibt ja auch noch andere Auslöser) ist, dass oft chronische Entzündungen der Grund sind. Kann ich bei mir nur bestätigen, hatte Schultersteife. Jetzt, wo ich halbwegs wiedet körperlich Topfit bin und keine Entzündungen mehr da sind, ist auch mein Tinnitus aussergewöhnich zahm geworden (könnte noch ein wenig besser sein ).
Einen wesentlichen Besserungsschub kann ich seit Dezember verbuchen und das ging so:
Ende November hatte ich wieder mal einen langwierigen grippalen Infekt mit Ohrentzündung und allem drum und dran endlich auskuriert, mein Tinnitus war wieder gegen echt ätzend. Alles noch Auswirkungen der alten langwierigen Entzündungen, dann ist auch das Immunsysthen im Keller.
Im Dezember habe ich mir die Protokolle zur Selbsttherapie mit CLO2, also Chlordioxyd, angeeignet, Von infektiösen, oder sonstigen Entzündungen merke ich nun absolut nichts mehr; der Tinnituslevel hatte sich dabei gefühlsmäßig halbiert.
Da das so gut geklappt hat, behandle ich mich seit Ende Dezember nun noch zusätlich mit Methylsulfonylmethan, also MSM für die Nerve, mit OPC, also Traubenkernextrakt, für die Blutgefäße, Dann noch Vitabin D3 mit K2 und Magnesium für das Immunsysthem.
Schon seit zwei Wochen habe ich nun Alltagsphasen auf der Arbeit oder in der Freizeit,
wo ich den Tinnitus vergessen kann.
Ich hoffe sehr, dass sich die positive Entwicklung weiter fortsetzt, denn mein Tinnitus hat heute "Geburtstag", eventuell der letzte?!?!.