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Ein etwas graues Hallo an alle aus Berlin, ich habe gerade geguckt ob es irgendwo ein Art Vorstellungsrunde gibt, bin aber nicht fündig geworden also entschuldigt wenn ich es überlesen haben sollte und mich nun mal so vorstelle ;)
Also ich habe seit ca. 3 Jahren Ohrgeräusche, meist ein sausen oder rauschen. Ich bin vom Beruf Erzieherin und habe es immer darauf zurückgeführt das es immer sehr laut ist zumal wir in unserer Einrichtung keinen Schallschutz haben und unser Kinderladen in einer alten "Berliner-Kneipe"gebaut wurde- das heißt hohe Decken ,große Räume und die Mini-Zwergenmöbel fangen ja nu mal keinen Schall.
ich konnte die ersten 2 Jahre damit leben, mit den Geräuschen, es war absolut auszuhalten und hat mich in meiner Lebensführung nicht beeinträchtigt. Dazu muss ich anmerken das ich zudem Zeitpunkt in einer sehr unglücklichen Beziehung steckte die mir einiges abverlangt hat. Nun habe ich mein Leben vor 1,5 Jahren geändert und mich von dem Vater meines Sohnes getrennt und bin nun zufriedene Alleinerziehende Mama mit Job. Ich empfinde mein Leben nicht als Stress, jeder von uns hat mal Stress oder einen schlechten Tag aber ich fühle mich nicht psychisch so instabil das ich zum Therapeuten muss (soll ich nämlich laut meines Hausarzt).
Um mal hier jetzt aufn Punkt zu kommen :) Seit ca. 6 Monaten ist mein Tinni sehr viel schlimmer geworden. Ich kann zwar NOCH einigermaßen schlafen aber auch nur mit Hörspiel oder meiner Handyapp mit Geräuschen (Rauschen) und wenn es wieder sehr schlimm ist muss ich meinen kleinen Lautsprecher richtig an mein Kissen legen um dann zu schlafen. Nur wenn man dann mal schläft wird man Nachts wach und ich bin manchmal kurz vor einer Panikattacke weil mich das Geräusch fast "überrollt".
Ich muss dazu sagen das ich seit Jahren Probleme mit der Wirbelsäule, Nacken und Kiefer habe. Ich kann meinen Hals manchmal nur bedingt drehen weil er verspannt ist. Ich habe zudem mir eine Beißschiene organisiert und musste erschreckender Weise feststellen das ich sie schon in der 1. Nacht durchgebissen habe. Je verspannter ich bin desto schlimmer wird der Tinni. Die HNO-Ärztin bei der ich im März war, sagt das es Schwachsinn wäre. Man könne keinen Tinnitus wegen Rückenproblemen bekommen. Sehr Ihr das ähnlich?
Ich muss sagen das ich zu Ostern mit meinem Sohn in einem Hotel an der Ostsee war und man konnte da Massagen buchen. Ich dachte mir warum nicht und bin hin. Habe der Masseurin vom Tinni erzählt und sie hat mir wirklich super massiert. sogar oberhalb des Nackens und es ist bis in die Ohren geschossen. Am Tag der Massage und dem Tag danach war der Tinni noch sehr laut aber dann wurde er leiser und vor einigen Tagen musste ich ihn richtig "suchen".
Ich habe halt einfach Angst was schwerwiegendes zu haben wie einen Bösartigen fetten Tumor der irgendwo wuchert dehalb klammere ich mich immer an den Gedanken das es meine Knochen sind und mein Kiefer
Ich nehme zudem Ginko, aber eine etwas preiswertere Varianate aus dem Internet da mir das Zeug aus der Apo auf Dauer wirklich zu Teuer ist und mir die HNO-Ärztin sowie der Hausarzt gesagt haben das man es nicht verschreiben kann. Ich irgendwo was von Tebonin oder Trebonin gelesen. Weiß da einer mehr?
Was ich noch mache ist zu versuchen immer ausreichend zu schlafen und nun werde ich auch mein Koffein reduzieren. Habe gestern nämlich noch ein Glas Cola getrunken und das war glaube ich nicht so förderlich. Ausserdem bin ich auf der Suche nach geeigneten Ohrstöpseln für den Alltag. Zum Haare föhnen und Staubsagen setze ich mir Konzerthöhrer auf.
Ich bin jemand der sich schwer mit "Gebrächen" abfindet und so werde ich Dientag einen erneuten Terimn bei einem anderen HNO-Arzt ausmachen sowie einen Ostheopathen aufsuchen. Heute gehe ich zur Massage und bin gespannt ob sich meine Vermutung bestätigt.
Die Angst ist einfach immer da das es alles noch schlimmer werden könnte und vielleicht noch Schwindel hinzukommt, ich mein Leben nicht mehr leben kann, nicht für meinen Sohn sorgen kann wegen einem doofen Piepen im Ohr.
Mein Rauschen, Piepen und Klingeln varieren übrigens. Mal beide Ohren, mal nur eines ucnd machnmal habe ich das Gefühl es sitzt ne "Grille" genau in der Mitte.
Sorry für das viele schreiben.
Lg Ina
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Schlimm ist einfach auch das man nur so wenige Leute und auch Ärzte findet die einem zuhören und es versuchen zu verstehen. Ich bin mir dem Bewusst das der Tinni eine Reaktion auf was auch immer ist und ich bin bemüht dieses herauszufinden. Dennoch muss ich eine Linderung für mich bekommen. Evtl. Noiser? Yoga?- was tut ihr um damit zurecht zukommen?
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Hallo lilopu ;-)
und herzlich Willkommen. Ich finde was du schreibst sehr interessant. Nun, ich denke man kann dir erstmal die Angst nehmen, dass da irgendwas schlimmes hinter steckt. Klar lass soweit in Ruhe alles abchecken, aber ich denke du kannst dich beruhigen.
So, nun was die Psyche betrifft, denke ich schon, dass man da was machen kann. Die Arbeit mit Kindern ist sehr verantwortungsvoll und dabei ist schon ein gewisses Stresspotential da. Die ständige Lautstärke lässt schon manche Bereiche verspannen. Die Trennung und deine Verspannungen sind schon ein Indiz für einen Tinnitus. Ich mag die Aussagen nicht, wenn Ärzte sagen vom Rücken kann so etwas nicht kommen. Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass sie wissen woher es kommt.
Da gibt es leider kaum verlässliche Aussagen. Der Körper ist ein komplexes System und ich ziehe da vieles in Betracht. Bei dir meine ich aber, dass da wirklich eine muskuläre Ursache zum Teil verantwortlich ist. Das bedeute, es werden durch muskuläre Verspannungen Nerven irritiert. Ich sage das mal so aus eigener Erfahrung. Wenn ich meinen Kopf in eine extreme Doppelkinnlage bringe, geht das bei mir fast weg und und ich merke tief im Hals, so im Bereich des Atlaswirbel, eine schmerzhafte Anspannung. Im Bereich der Kiefergelenke sind Nerven, die sehr eng mit dem Hören verbunden sind. Mach ich meinen Kiefer nach vorn fängt es links an zu piepen. Dies kann meines Erachtens auch durch muskuläre Disbalancen im Halsmuskelbereich hervorgebracht werden.
Auch ein Psychotherapeut hat seine Berechtigung. Man versucht da durch verschiedene Methoden die Erregungschwelle zu beeinflussen. Dies gelingt oft nur durch Entspannungsübungen. Da merkt man frühestens nach 2 Monaten etwas. Mir hilft das ungemein. Bin wirklich kein depressiver Mensch, aber im Leben bauen sich Dinge auf die man loslassen muß. Das Hirn ist zu Dingen in der Lage von denen wagen wir gar nicht zu Träumen. Ein Versuch ist es Wert.
Yoga ist eine super Sache. Ich werde das demnächst auch beginnen.
Bei mir kam alles auch von positiven Stress. Alles bewältigen wollen und wenn einem die Arbeit noch Spass macht nimmt man da gerne auch was zum Arbeiten mit nach Hause.
Also, nimm alles mit was deine Muskeln entspannt. Tu dir viel Gutes und sage auch mal NEIN.
Ich habe es so versucht zu bewältigen und habe Erfolg. Bin jetzt ein halbes Jahr dabei und Anfangs nur Rauschen und Zischen im Kopf, durchgängig. Nun schlafe ich mittlerweile wieder gut und habe über den Tag kaum noch Probleme. Es knistert was im Hintergrund, ist aber kein Vergleich mehr. Manchmal kommt noch ein Tag wo es nicht so ist, aber die werden immer weniger.
Noiser sind glaube noch nicht so angebracht. Hab da am Anfang mit Apps mir diverse Geräusche aufsOhr gemacht. Hab das aber dann nach 3 Monaten gelassen und versucht das Geräusch zu akzeptieren. Als ich in einer Tagesklinik war, haben von 5 Mann Zweien Hörgeräte geholfen. Da war der TT richtig weg. Bei mir hat nicht geholfen.
Also, viele Massagen im Halsbereich oder auch der komplette Rücken, weil das ja nun wirklich miteinander verbunden ist. Vielleicht auch nochmal ein Röntgen von der HWS oder ein MRT und entspannen. Nerven brauchen Zeit um sich zu beruhigen.
Viel Glück und LG Cijay
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Liebe Lilopu,
wenn dir Massagen helfen, hast du bereits etwas gefunden, was dir hilft. Also würde ich dem nachgehen und da in jedem Fall am Ball bleiben und das auch per Rezept von einem Orthopäden 'einfordern'.
Plus Yoga zum Beispiel. Entspannung der Muskeln, des Körpers und des Geistes ist denke ich das A und O, gerade wenn es einen so 'überrollt' wie du sagst.
Wenn es dich nachts überrollt, versuche ruhig durchzuatmen, ich weiss, es ist schwer, zur Zeit versuche ich es mit abendlichen Entspannungsübungen, dann einen guten Abendtee mit Lavendel, Hopfen, Baldrian usw. und ich komme so besser in den Schlaf, auch wenn ich nachts aufwache, kann ich - dreimal Holz - meistens wieder einschlafen. Mein Schlaf hat sich in den letzten Wochen sehr verbessert. Ohne Chemie. Die habe ich wieder abegesetzt. Leider bin ich trotzdem tagsüber noch etwas matt.
Aber du brauchst keine Angst vor einem bösartigen Tumor zu haben. Überhaupt nicht. Wie Cijay sagt, um es schwarz auf weiss zu haben, kannst du das im MRT abklären lassen.
Die Ohrgeräusche haben etwas mit dem Nervensystem zu tun, da ist etwas nicht mehr im Gleichgewicht und ich denke, wir hören etwas, was wir früher rausfiltern konnten, so wie es im besten Fall sein sollte, wenn man einigermassen gesund ist.
Beim HNO kannst du abklären lassen, ob dein Hörvermögen beeinträchtigt ist oder nicht. Oft ist es so, dass es Beeinträchtigungen im Hörvermögen gibt, da wo die Frequenzen der Geräusche sind. Muss aber auch nicht sein.
Wenn du nachts so stark die Zähne zusammenbeisst, lass doch eventuell auch nochmal deinen Kiefer untersuchen, in jedem Fall würde ich dir raten, einen guten CMD Therapeuten zu suchen, der mit dir an der Entspannung deiner Kiefergelenke arbeitet. Wenn die Kiefergelenke so arge Probleme machen, kann sich das über Verspannungen andernorts im Körper schon sehr auswirken. Das ist ja, wie Cijay auch schon geschrieben hat, alles sehr komplex und miteinander verbunden und es wird nicht das eine alleine sein, was die Ohrgerräusche aufrecht erhält, es ist eine Kette von mehreren Sachen. Psychisch wie physisch.
Ich habe das damals alles unterschätzt. Bis das Fass voll war. Und es anfing zu brausen und zu zischen, was das Zeug hält. Ich dachte, so was gibts gar nicht.
Ich glaube aber auch, dass sich das wieder zum Positiven ändern kann, auch nach Jahren. Nur es braucht eben wirklich viel Zeit, Ruhe und Gelassenheit in der Suche was einem gut tut. Ich bin da auch noch nicht am Ziel. Bin übrigens auch in Berlin,
Koffein weglassen ist auf jeden Fall eine gute Idee und alles, was beruhigt auch.
Schönes Wochenende,
Sibylle
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p.s. alles was beruhigt zu 'tun' natürlich !!!!
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Danke erstmal für die Antworten. Heute ist mein Tinni etwas schwächer als gestern. Abends nach der 60 Minuten Thai-Massage haben meine Ohren gepowert ohne ende. Aber damit hatte ich gerechnet. Was ich aber nun haben ist ein leichtes klingeln auf dem linken Ohr. Das ist mal wieder neu. Neuer ton neue Frequenz. Ich werde das mit der Massage weiterhin machen und mich nun auch meinem Kiefer widmen. Was mir aber seit einigen Tagen auffällt ist das ich irgendwie ein knacken in beiden Ohren habe beim schlucken, gähnen. Und wenn ich liege wird das rauschen und piepen schlimmer. Ich weiß das ich mich damit auseinandersetzen muss das ich nun mal Töne in den Ohren habe. Wie findet man sich damit ab, wie kann ich erlernen wegzuhören?🤔
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Ja manchmal tierisch druck- meist im liegen und dann beim aufstehen geht es etwas weg. Und ja so ein knacken wie als wenn man dolle Schnupfen hatte und die ohren dicht waren und nun langsam aufgehen. Alles irgendwie komisch. Hab erst in 2 wochen termin beim neuen HNO-Arzt aber der stellt mich dann auf den kopf das meinte die Arzthelferin gleich am Telefon
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