Tinnitus Forum - Mytinnitus

Ich finde diese Seite sehr informativ und hilfreich. Danke an Thomas Smid, für seine Arbeit.

Ich habe durch Stress ausgelöst vor ca 20 Jahren einen Hörsturz gehabt. Dieses "Wattegefühl"  und "Nicht-hören-können" im linken Ohr traf mich während eines Urlaubs im Ausland. Ich ging dort nicht zum Arzt. Zum Glück ging nach 2-3 Tagen dieses Gefühl wieder weg. Seitdem hatte ich aber immer einen leisen Brummton im Kopf. Über Jahre konnte ich recht gut damit leben.
Seit 16 Jahren arbeite ich als Kindergartenleiterin. Das macht mir Freude, stresst aber sehr. Seitdem hat sich langsam aber stetig dieses Brummen deutlich verstärkt. Manchmal, besonders beim Einschlafen, hatte ich das Gefühl, als wenn sich dieses Brummen wie ein Vibrieren über meinen Körper, insbesondere meine Haut, verteilt.
Natürlich ging ich schon vor Jahren zum Hausarzt und auch zum HNO. Sauerstofftherapie und Infusionen, sowie die Einnahme von Tebonin brachten nichts.
Nun hat sich seit 4 Wochen ein ekeliger hoher Piepton dazugesellt. Manchmal sind es sogar 2 hohe Töne.

Die Ursache? Wahrscheinlich sind es tatsächlich mehrere. Ich habe einen Bandscheibenvorfall im HWS-Bereich, zudem insgesamt eine Spinalkanalstenose. (Verengung).
Der Kieferorthopäde sagt, ich knirsche nachts mit den Zähnen. Außerdem knackt seit neuestem mein Kiefergelenk.
Ich hatte in den vergangenen  1 1/2 Jahren 2 Unfälle, 3 Ops. Das ist ja auch etwas stressig. :-( 
Ein letzter, so wie ich dachte leichter Auffahrunfall kam im Oktober dazu. Der Tag war insgesamt äußerst stressig. Beruflich. Und anschließend die Tage darauf auch extrem anstrengend.
Ca 1 Woche nach dem Unfall kam dann dieser hohe Ton.
Und dann ist es im Kindergarten extrem laut. Ich arbeite daran für Lärmschutz zu Sorgen. Aber die Träger sind ja so arm.

Ich versuche, von verschieden Seiten das Problem anzugehen. Bis jetzt hat allerdings noch gar nichts geholfen. Aber ich stehe ja auch am Anfang.
Ich habe mich 2 Wochen krank schreiben lassen.
Beim HNO habe ich 14 Infusionen bekommen.
Beim Neurochirurgen habe ich abklären lassen, dass ich den Bandscheibenvorfall zurzeit noch nicht operieren lassen muss.
Beim Radiologen in Dortmund bekomme ich 6 x PRT. Das sind Spritzen, die direkt in den Spinalkanal gesetzt werden und unter anderem die Nerven beruhigen sollen. 2 x 2 habe ich bis jetzt bekommen.
Der Kieferorthopäde wird mir eine Aufbissschiene basteln.
Ich habe einen Termin zur Osteopathie.
Ich habe schon einen Termin bei der Hypnotherapie wahrgenommen. Heute folgt der zweite.
Ich habe einen Antrag zur Reha eingereicht.
Sobald ich darf, werde ich Krankengymnastik machen. Jetzt rät mir der Arzt wegen der Halsgeschichte ab.
Sobald ich kann, werde ich in die Sauna gehen. Jetzt geht es nicht, weil ich erkältet bin.

Ich denke auch, dass man selbst lernen muss, mit dem Tinnitus umzugehen. Einige Dinge sind sicherlich für viele gleich, wie die Reduzierung von Stressfaktoren (beruflich, Ernährung), andere sind nur für jeden individuell stimmig. Jedenfalls waren mir die Beiträge eine Entscheidungshilfe. Einige Dinge werde ich nun nicht in Angriff nehmen, wie z. B. die Druckkammer; Tebonin versuche ich auch nicht mehr.

Thomas schreibt häufiger, dass es ihm hilft, alkoholfreies Bier zu trinken. Könnte es sein, dass das Vitamin B, das dort ja auch enthalten ist, gut für die Nerven ist?
Und auch der Hinweis in den Beiträgen tut gut, dass diese Geräusche auch nach längerer Zeit weniger werden können.
Im übrigen sagte mir auch die Hypnotherapeutin, eine Heilpraktikerin, dass ich irgendetwas in meinem Leben verändern müsse. Die Töne seien halt der Versuch meines Körpers, mir das zu sagen. Ich denke, das ist so. Eigentlich weiß man das ja auch. Man vergisst es nur immer wieder.  Von der Therapie verspreche ich mir eigentlich am meisten. Die Frau scheint sehr kompetent zu sein.

Meine ganzen Aktivitäten sehe ich nicht als Stress an. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, mein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Viel Spaß allen beim Böllern *grins* und ein gutes Jahr 2009.

Brigitte L.