Sie sind nicht angemeldet.
Hallo liebe Leute!
Ganz kurz meine Geschichte:
Hab seit ich 15 Jahre alt bin das erste mal einen Tinnitus, nachts vor dem einschlafen, vernommen. Dieser ist leider nicht verschwunden und ich hatte echt Schiss dazumals. Hab Ihn aber nur vor dem einschlafen bemerkt und sonst war er nicht zu hören also weder in der Schule noch sonst wo. Zum Einschlafen habe ich Hörkasetten gehört und mit den Monaten habe ich selbst auf diese verzichtet. Der Tinnitus war verschwunden! War für mich garnicht spektakulär und war auch nicht beim HNO oder so. Nun ich habe jetzt 6 Jahre gelebt ohne einen Tinnitus zu hören. Er war vergangen und vergessen. Jetzt plötzlich mit 21 Jahren habe ich nun seit 6 Monaten ein Pfeiffen bei 14000hz (also sehr sehr hoch). Das hat mich in den ersten 2 Monaten fertiggemacht! Nun scheint es Stückchenweise besser zu gehen, hab immer meinen PC am laufen der Überdeckt das Geräusch ganz gut. Ich höre es auch nur, wenn ich still in einem Zimmer Sitze. (Wie ists bei euch so?)
Nun lange Rede kurzer Sinn, hier eine These von mir:
Ich behaupte, dass man den Tinnitus mittels einem individuellen Noiser wegbekommen kann.
Bin Hobbymusiker und arbeite mit Adobe Audition. Mit diesem Programm kann man Töne in allen Frequenzlagen generieren. So habe ich auch die genaue Frequenz meines Tinnitus eruiert können. (Zwischenfrage: Wo ist er eigentlich bei euch?). Nun man kann weiter einen Gegenton zum Ton produzieren, ähnlich wie wenn man den Sinnuston A bei 660Hz mit dem Gegenton auflöst.
Nun, ich habe eine Zeit lang per Kopfhörer den Gegenton meines Tinnitus (vorallem beim lernen und schlafen) gehört und mit der Zeit eine Veränderung meines Tinnitus beobachtet.
Ich behaupte also, dass man die Nervenzellen umpolen kann, indem Sie sich auf einen anderen Ton gewöhnen und so der subjektive Tinnitus nach und nach verschwindet könnte.
Nun ihre denkt euch sicher, das man sich nicht zusätzlich zum eigenen Pfeiffen nicht noch ein andere Pfeiffen anhören möchte. Korrekt, kann ich mir auch denken. Aber insbesondere beim Einschlafen sollte die Gewöhnung an einen anderen Ton kein Problem sein, oder? Möglich ist es auch den Gegenton mit leichtem Hintergrundrauschen zu verbinden. Dies im Schlafzustand zu machen währe desshalb wichtig, weil wir auch während unserem Schlaf "hören" und Wahrnehmen. Angenommen, so würden die Nervenzellen sich an den anderen Ton gewöhnen, als währe es ein neuer Tinnitus, könnte es dann nicht auch sein, dass der eigene Tinnitus verschwindet?
Ich habe bis anhin keine entsprechenden Versuche gefunden und möchte euch nicht falsche Hoffnung machen. Ich selbst habe das nicht wircklich lange ausprobiert, da ich Angst hatte jedes Geräusch zuviel könnte alles noch schlimmer machen. Fundieren könnte man meine These damit, das sich Nervenzellen bei Schädigung anders vernetzen und eine Vernetzung mit daueraktiven Zellen den Tinnitus produzieren. Eine Umpolung könnte den Tinnitus desshalb verschwinden lassen.
Aber auch mein Tinnitus mit 15 Jahren habe isch dadurch weggekriegt, das ich mich nicht darauf eingelassen habe und die ganz Stillen Zeiten solange überbrückt habe, bis er weg war und ich schlussendlich wieder Stille geniessen konnte.
Wenn sich jemand anbietet, dann kann ich ihm gerne den Sound erstellen (kostenlos versteht sich), den er sich während dem Schlafen anhören kann z.B. mittels Timer ein- und ausschalten während der Schlafphase. So würde das Zusatzpipsen nicht BEWUSST aber UNTERBEWUSST wahrgenommen und die Nervezellen nach und nach umprogramiert.
Abschliessend:
1) Bitte Zwischenfrage beantworten
2) Bin selber Student und habe Ideen: Aus Ideen entstehen neue Therapiemöglichkeiten, also wirft nicht gleich die Idee hinweg! (Ich weiss das du Noiser nicht magst Thomas)
3) Diskussionsfrage: Denkt ihr sowas ist möglich?Kommentare?
Liebe Grüsse und gute Besserung euch allen!
PS: Ich bin mir sicher es werden mit der Zeit mehr und mehr Menschen von Tinnitus betroffen sein, sodass es ein unerhörtes Problem wird, dem man mehr gehör verschaffen wird. Mein Motto: Gebt nicht auf!
Offline
Hallo Frieden,
Willkommen im Forum.
Bezüglich Deiner Frage nach dem "Umprogrammieren von Nervenzellen": dies ist an und für sich die theoretische Grundlage, auf die die "Tinnitus-Retraining-Therapie" aufgebaut ist (siehe http://www.tinnitus.org oder auch http://www.neuro24.de/tinnitus.htm ).
Obwohl ich mit diesem Ansatz im Grunde übereinstimme, glaube ich dass die Benutzung von Noisern hier doch recht fragwürdig ist und durchaus Nachteile mit sich bringen kann. Viele Leute haben erhebliche Probleme mit monotonen Geräuschen (wie zum Beispiel dem Festplattengeräusch des Computers), und bei manchen hat die Benutzung von Noisern sogar zu einer Verschlimmerung geführt. Man sollte hier also etwas vorsichtig sein, bevor man eine "Soundtherapie" durchführt.
Man braucht übrigens nicht unbedingt das Adobe Programm, um Töne zu generieren. Unter http://nch.com.au/tonegen/ wird ein (wesentlich billigeres) Programm angeboten. Dieses ist auch für eine gewisse Zeit umsonst verwendbar, und man kann wohl in dieser Zeit genügend experimentieren und den optimalen Ton finden. Wie gesagt, wäre ich mit diesen monotonen Geräuschen etwas vorsichtig hier. Bei mir haben diese meistens zu Problemen geführt.
Es gibt auch einige gute (kostenlose) Programme mit natürlichen Hintergrundgeräuschen, zum Beispiel Atmosphere oder Aire Freshener. Auch diese mögen jedoch nicht unbedingt für jeden geeignet sein.
Thomas
Offline
Hallo!
Habe Tinnitus 8000 Herz. Wie ist da der Gegenton?
Freue mich auf Antwort.
Dirk
Offline
Hallo Dirk,
Im englischsprachigen Forum hat jemand berichtet, dass er mit einer Kombination von einer sehr niedrigen Frequenz (so um die 40 Hz) und einer zweiten leicht unter der Tinnitusfrequenz Erfolg hatte (siehe hier; für eine deutsche Übersetzung klicke dort den Verweis 'Diese Seite übersetzen')).
Es gibt jedoch keine Garantie, dass es überhaupt etwas bringt (wie auch immer man die Frequenzen wählt). Bei vielen sind Noiser nutzlos, und bei einigen könnte es die Sache sogar verschlimmern. Man sollte hier also mit Vorsicht experimentieren.
Thomas
Offline