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Liebes Forum,
mein status quo: seit 4 Wochen Tinnitus links, mit geringer Gehörminderung links. Rauschen, Pfeifen, Druckgefühl im Ohr, dazu schmerzhafter Nacken und Kiefernbereich. In Belgien 64mg Cortison bekommen, abbauend. Piracetam. HBO nach 4 Sitzungen abgebrochen wegen Panikattacken. Nehme nun nur noch Ginkgo Biloba 270mg.
Um nicht nur die Symptome zu bestreiten (bisher erfolglos) sondern die Ursachen zu erforschen, denke ich darüber nach, mich in Berlin behandeln zu lassen. Frage: hat jemand Erfahrungen mit dem Zentrum für traditionelle chinesische und integrative Medizin? (www.tcm24.be) Die Herangehensweise klingt sehr vielversprechend.
Vielen Dank!
HA
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die https://www.tcm24.de/ web ist gut
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Hallo HA
Ich habe viel TCM gehabt bei wirklich guten Leuten mit wenig Erfolg. Trotzdem glaube ich immer noch dass dies ein vielversprechender Ansatz ist, ich würde das auf jeden Fall probieren. Aber mir haben auch einige TCM Therapeuten gesagt dass Tinnitus auch aus TCM Sicht schwer behandelbar ist. Aber TCM kann auf jeden Fall helfen deine Grundkonstitution zu verbessern und das hat auch positiven Einfluss auf den Tinnitus. TCM braucht allerdings seine Zeit. Sicher wenn eine Nieren Qui Schwäche vorliegt, dann dauert das bis die Energiereserven wieder gefüllt sind.
Du kannst aber selber auch schon eine Menge tun, mit Ernährung zum Beispiel.
Das TCM Zentrum in Berlin ist sicherlich sehr gut. Ich würde mir aber auf jeden Fall etwas in der Nähe deines Wohnortes suchen. Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber die Wunderheilung findest du da auch nicht so dass es sich lohnt mehrere 100km zu fahren.
Alles Gute!
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Hallo Marie,
Du schreibst, dass man mit Ernährung eine Menge tun kann.
Was für eine Ernährung meinst Du?
Hat sich bei Dir bzgl. TT etwas getan? Bei mir keine Veränderung.
Gruß Hoffnung
Beitrag geändert von Hoffnung (23-02-2017 16:36:25)
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Hallo Marie,
vielen Dank für Deine Reaktion! Ich wohne in Antwerpen (Belgien), also nicht gerade um die Ecke von Berlin. Das ist eben auch mein Zweifel. Ich habe hier in Antwerpen auch einen guten TCM-Mann (ein alter Experte von 77 Jahren), bei dem ich letzte Woche eine Behandlung angefangen habe. Er sagt eben auch: das braucht Zeit.
Beim TCM24 Berlin schlägt man eine 2 Wochen-Intensivbehandlung vor ... Hoffnung macht es, aber ob es Sinn macht? Die Webseite gibt vor (das war der Grund meines Interesses), mehr zu machen als TCM, nämlich "integrative Medizin". Die beschriebene Tinnitus-Behandlung (Kräuterbehandlung, Akkupunktur) ist aber auch nicht mehr als klassische TCM, jedoch mit Ernährungsberatung, die ich hier nicht habe.
Zu dieser Frage: was hat man Dir ernährungsmässig empfohlen?
Ich esse fast ausschliesslich vegan (ausser manchmal Fisch, Eier und Ziegenkäse) und wenn es geht: roh. Kann man noch mehr machen? (Im Moment auch keinen Kaffee und Wein, was mir sehr fehlt, gerade wenn es einem schlecht geht.)
Liebe Grüsse, Haike
p.s. Die Nieren (interessant, dass Du das sagst), meinte Masseuse gestern, sind völlig erschöpft. Mein Schulter- und Nackenbereich besteht nur noch aus Schmerzen.
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Hallo Haike,
Erstmal vorweg: ich bin kein TCM Experte aber ein sehr interessierter Laie.
@Hoffnung, ich meinte dass man mit Ernährung viel machen kann um aus TCM Sicht die Grundkonstitution zu verbessern. Was auf lange Sicht indirekt gegen den Tinnitus helfen kann. Das ist aber individuell verschieden. Leider habe ich keinen goldenen Tipp:-(
Haike, ich kann mir vorstellen dass die TCM Ernährungslehre ein ziemlicher Schock für dich werden könnte. Je nach Konstitution wird vegan und roh sehr kritisch gesehen. Z.B. Bei einer Nieren Yang Schwäche sind viele warme Suppen angesagt, nur gekochtes Essen, Knochenbrühe und alles was (auch im übertragenden Sinne) wärmt.
Also wenn du Veganer bist, kannst du dir eine Gemüsebrühe kochen mit Ingwer. Ganz lange Stunden köcheln lassen, und jeden Tag eine Tasse trinken. Abends immer ein heißes Fußbad. Zu jeder Mahlzeit etwas warmes. Ein warmes Frühstück ist ganz wichtig.
Das sind so allgemeine Regeln, mehr kann man dir erst sagen nach einer Puls, Zungen und Hara (Bauch) Diagnose.
Aber die 5 Elemente Lehre der TCM ist recht zugänglich. Hier gibts auch Bücher drüber für Laien wie "fünf Elemente Ernährung" von Fahrnow.
Dann versteht man schon einige Zusammenhänge.
Liest du auch niederländisch? Dann kann ich dir das Buch "ontbijt je fit" von Jutta Köhler empfehlen. Viele Rezepte sind vegan.
Von wegen Veganer: hast du mal deinen B12 Spiegel kontrollieren lassen? Gute B12 Versorgung ist wichtig bei Tinnitus.
Die Berliner Methode hört sich vielversprechend an, aber ich denke dass du ähnliches näher an Antwerpen finden kannst. Denn ein Erfolg ist nicht garantiert.
Ich wohne übrigens in den Niederlanden. Viele Niederländer mit Tinnitus fahren nach Antwerpen zu Dr. De Ridder. Warst du da auch?
Beitrag geändert von Marie (23-02-2017 18:48:22)
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Hallo Marie,
eigenartig, der Doktor im TCM Zentrum Berlin hat mir geraten, sofort auf Rohkost umzusteigen. Vielleicht will er auf einem "weissen Blatt" beginnen?
Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Tips über Ernährung und Lektüre (Niederländisch, selbstverständlich). Ich fühle mich im Moment ehrlich gesagt auch eher wie heisse Ingwerbrühe.
B12 habe ich nicht prüfen lassen, nehme aber immer Nahrungsergänzung. Bluttest wäre aber durchaus sinnvoll.
Was die Arztwahl angeht ist es schon eigenartig. Viele Belgier (einnschliesslich meiner Hausärztin) sind überzeugt, dass in Deutschland alles viel weiter und besser ist, dass in den Niederlanden alternative Medizin viel besser ist ... die Skepsis gegenüber dem, was am nächsten ist.
Bei Dr. De Ridder war ich nicht. Nur bei der normalen HNO Station am UZA (Pauschalbehandlung mit Medrol/Kortison). Kennst Du Leute, die bei De Ridder waren und die Erfolg hatten? Bin interessiert an Erfahrungsberichten was die nicht-invasiven Methoden betrifft.
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Hallo Haike,
Hat der Berliner TCM er dich denn untersucht oder nur am Telefon gehabt?
Tinnitus kann nach TCM unterschiedliche Ursachen haben. Bei einer Nieren Schwäche ist Rohkost eher nicht angesagt. Ich glaube eine andere mögliche Ursache ist der Leber- qui Stagnation, dann muss gerade gekühlt werden. Dann würde Rohkost vielleicht Sinn machen, aber genau weiß ich das nicht.
Weitere Hinweise auf eine mögliche Nierenschwäche ( im übertragenen TCM Sinn, also nicht wörtlich) sind: ständig kalte Hände und Füße, Rückenprobleme, Blasen und Menstruationsbeschwerden. Aber wie gesagt, lass dich von einem richtigen Experten beraten.
Ich kenne nur eine Person persönlich die bei Dr. De Ridder war, und leider keine Erfolgsstory. Aber manche im NL forum waren positiv.
Also was TInnitus angeht hinken die Niederländer noch schwer hinterher. Belgien hat hier in NL einen viel besseren Ruf. Die Alternativmedzin ist hier in NL gut entwickelt, aber total abgegrenzt von der Schulmedizin.
Ich hoffe du findest einen guten Therapeuten. Wenn ich noch helfen kann, sag Bescheid.
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Hallo Marie,
der Berliner TCM hat mich nicht untersucht (nur kurze emails und ein sehr kurzes Telephongespräch). Da ich sowieso gern Rohkost esse, dachte ich einfach "na prima". Aber sehr durchdacht scheint es nicht, wenn man davon ausgeht, dass die chinesische Medizin auf den einzelnen Menschen schaut (und nicht wie die traditionelle Medizin mit Pauschallösungen arbeitet). Nach Deiner Beschreibung der Symptome geht es bei mir eher um die Nieren, ausser dass ich seit dem Tinnitus das Gefühl habe zu glühen (keine kalten Hände mehr).
Das mit den Nervenbahnen (Dr. De Ridder) klingt alles sehr einleuchtend, wenn die aber 'genervt' sind von anderen Sachen, die im Körper nicht funktionieren, dann habe ich doch (obwohl ich es erst 1 Behandlung lang kenne) mehr Vertrauen in die TCM.
Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Ratschläge! TCM in der Nähe macht schon mehr Sinn.
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