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Hallo, ich habe seit dem 20. Juni 2016 auf dem linken Ohr einen Tinnitus und noch belastet er mich sehr. Bei mir fing alles mit einer Erkältung an. Ich hatte Fieber, Schnupfen und Husten. Eines Morgens stand ich auf und war gerade beim Kaffee kochen, als ich stark husten musste und plötzlich fiel mein Ohr zu und es rauschte. Ich hatte die Hoffnung, dass es gleich wieder aufgehen würde, aber es ist bis heute zu. Am ersten Morgen hatte ich einige verschiedene Geräusche wie piepsen, klirren und flattern bis es sich zu einem Rauschen eingependelt hat. Ich merke, dass das Rauschen bei Stress und Anstrengung lauter wird und wenn ich entspannt bin, z. Bsp. beim Hundespaziergang, oft ganz leise ist, sodass ich in mich rein hören muss, ob es noch da ist. Aber sobald ich meine Aufmerksamkeit darauf richte, verstärkt es sich wieder. Schlafen kann ich trotz des rauschens gut, aber sobald ich morgens die Augen aufmache, höre ich es wieder recht laut. Was mich fast noch mehr stört ist das Taubheitsgefühl auf dem Ohr und die Geräuschempfindlichkeit. Wenn jemand normal spricht, habe ich manchmal Schwierigkeiten etwas zu verstehen, aber spricht jemand laut, ist es manchmal unerträglich. Auch wenn viele Menschen im Raum sind und sich unterhalten ist es schlimm für mich und ich würde am liebsten flüchten. Ich hoffe, dass alles noch etwas besser wird und dass ich mich irgendwann mit der ganzen Geschichte arrangieren kann. Ganz schnell panisch werde ich, wenn auf dem rechten Ohr auch mal kurz ein Summen zu hören ist. Dann bekomme ich grosse Angst auf beiden Ohren einen Tinnitus zu haben und das stelle ich mir sehr schlimm vor ?! Danke fürs lesen und liebe Grüße Lotti
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Hallo Lotti,
Willkommen im Forum.
Warst Du denn deswegen noch nicht beim Arzt? Deiner Schilderung nach hört es sich ja ganz nach einem Hörsturz an.
Auf beiden Ohren einen Tinnitus ist nicht schlimmer als auf einem, meiner Ansicht nach sogar einfacher zu ertragen, da man nicht immer den Kontrast zwischen dem 'kranken' und dem 'gesunden' Ohr hat.
Thomas
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Hallo Lotti warst Du wegen Deiner Erkaeltung beim Arzt bzw beim HNO-Arzt? Es könnte ein symptomatischer Hoersturz sein, der eine virale oder bakterielle Infektion als Ursache haben kann. Muss der HNO-Arzt abklären und behandeln. Wichtig, bleibe ruhig. Der Tinnitus ist zwar belastend, aber ungefährlich. Aufmerksamkeitslenkung auf den Tinnitus und Gefuehle wie Angst, Aerger, Wut... verstärken den Tinnitus. Unternimm Dinge, die Dir guttun, wie Spaziergaenge. Geh auf jeden Fall zum HNO-Arzt. Cinderella
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Hallo,
doch ich war natürlich beim Arzt.
Hörsturz wurde ausgeschlossen.
Diagnose war Tubenkatarrh nach Sinusitis.
Dadurch wurde wohl der Tinnitus ausgelöst.
Ich nehme Gelomyrtol forte und Meerwassernasenspray.
Es wurde auch schon besser, aber leider ist das Ohr immer noch ab und zu dicht.
Und das Rauschen begleitet mich jeden Tag.
Seit zwei Tagen merke ich aber, dass es wirklich Zeiten am Tag gibt, wo es fast nicht zu hören ist. Ganz schlimm ist es, wenn viele Geräusche um mich rum sind.
Dann flattert es manchmal richtig im Ohr.
Lg Lotti
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Hallo Lotti, Tubenkatarrh und NNH ist Hebel, deswegen Rauschen im Ohr. Ist ja schon mal gut, dass Hoersturz ausgeschlossen wurde. Wegen des Taubheitsgefuehls im Ohr gibt es Uebungen, um den Druck in der eustachischen Roehre auszugleichen: Nase und Mund zuhalten und pusten, Bewegung, Kieferuebungen, Kaugummikauen sollen wohl auch zum Druck Ausgleich beitragen. Da der Tinnitus Folge der Infektion ist, musst Du Geduld haben, bis es ausheilt. Parazentese, Antibiotika u.s.w. hat Dich Dein HNO-Arzt sicherlich aufgeklaert. Gerauschempfindlichkeit ist natuerlich sehr unangenehm. Vielleicht helfen Achtsamkeitsuebungen; ein Beispiel:im Stillen, setze Dich aufrecht auf einen Stuhl, bequem, beide Beine fest auf dem Boden, nicht uebereinandergekreuzt; schliesse Deine Augen, atme etwa 5x tief durch die Nase ein, durch leicht gespitzte Lippen langsam aus, so gut es eben mit Deiner Infektion geht. Öffne wieder Deine Augen, fixiere einen Lieblingsgegenstand von Dir, ein Bild, eine Figur, ganz fest fixieren, blende alles andere um Dich herum aus, fixiere den Gegenstand etwa 20 Atemtiefe lang. Wiederhole diese Uebung dann unter Zugabe eines angenehmen Geraeusches, z.B. Entspannungsmusik. Das ist nicht nur eine Achtsamkeitsuebung, die entspannen soll, sondern sie unterstützt auch die selektive Aufmerksamkeit, die zum Beispiel in Gespreachen wichtig ist. Vielleicht ist es besser, solange der Tubenkatarrh nicht ganz ausgeheilt ist, Gespraeche in Gruppen zu vermeiden. Konfrontiere Dich nach und nach, wenn Du merkst, dass es Dir besser geht, auch mit "unangenehmen" Geraeuschen, entspanne Dich dabei. Bezüglich Selbstbeobachtung w aere mal gut, zu notieren, wie lange die Ohrgeraeusche leise oder gar nicht mehr zu hören sind, tut der Psyche bestimmt auch gut :-). Gute Besserung. CINDERELLA
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