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Ich habe meinen pulssynchronen Tinnitus jetzt seit einem halben Jahr. Ausgelöst wurde er durch Stress. Anfangs war dieses pulssynchrone Rauschen so laut, dass ich trotz starker Schlafmittel nur eine halbe Stunde am Stück schlafen konnte. Nach vier Wochen war ich so am Ende, dass ich für 8 Wochen in eine psychosomatische Klinik kam. Inzwischen ist mein Tinnitus so, dass ich ihn draußen im Freien kaum noch wahr nehme, kann auch wieder TV schauen (laut) ohne dass ich ihn höre. Gehe jetzt auch wieder halbtags arbeiten und kann ihn da ausblenden. Manchmal ist er am Tag jetzt auch so leise, dass ich in mich "hineinhorchen" muss um ihn zu hören. Und in guten Nächten schaffe ich auch mal vier Stunden am Stück durchzuschlafen. Bekomme Anti-Depressiva und will mich auch nicht mehr umbringen. Treffe mich wieder mit Freunden und mache wieder Sport Trotzdem bin ich nicht zufrieden!
Wieso denke ich den ganzen Tag an diesen sch... Tinnitus? Ich bin eigentlich seit einem halben Jahr immer traurig. Davor war ich ein glücklicher Mensch und jetzt bin ich eigentlich nonstop unglücklich. Habe das Lachen verlernt, obwohl ich davor eigentlich ein positiver und lebensfroher Mensch war!
Geht das irgendwann vorbei? Gewöhnt man sich daran? Dieses pulssynchrone Rauschen ist so unangenehm, ich hätte lieber ein Dauerrauschen oder Dauerpiepen und nicht immer diese "Schwingung" im Ohr......
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Hallo Timja74,
Willkommen im Forum.
Man kann sich seinen Tinnitus leider nicht aussuchen. Und ob Du mit einen konstanten Ton wesentlich besser auskommen würdest, ist auch nicht gesagt. Du solltest auf die positive Seite sehen, dass es sich schon wesentlich gebessert hat, und vermutlich noch weiter verbessern wird, möglicherweise irgendwann ganz verschwinden wird. 6 Monate ist noch eine relativ kurze Zeit, also werde jetzt nicht geduldig. Bei nervlichen Störungen musst Du manchmal in Zeiträumen von Jahren denken.
Thomas
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Danke für Deine Antwort. Aber ich bezweifle, dass ich mich jemals an dieses Geräusch gewöhnen werde.... und frage mich täglich "Warum ich? Was habe ich verbrochen?" Aber es hilft ja alles nix. Ich muss damit leben :-( Ich denke mir ginge es besser, wenn ich mal wieder durchschlafen könnte...Vielleicht geht das ja eines Tages wieder!
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Noch was zur Vorgeschichte:
Ich bekam den Tinnitus aus heiterem Himmel zuerst links. Da hatte ich ihn zwei Monate ziemlich heftig. Rechts habe ich ihn da nur 2-3 mal ganz kurz nachts gehört. Nach zwei Monaten ging es links von heute auf morgen weg (Eine Woche vorher ließ ich mir den Atlas Wirbel richten). Nach ein paar Tagen Ruhe ging es rechts los, dazu kam ein furchtbarer Druck auf dem rechten Ohr und Hyperakusis..... Hören war gut. Was kann da passiert sein? Links ist es seither KOMPLETT WEG..... Kann man auch einen Hörsturz haben ohne schlecht zu hören?
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Ich habe auch so einen seltsamen Tinnitus.. kam aus dem Nichts, Ohrenschmerzen, Hyperakusis gesellte sich auch dazu, Nacken- und Kopfschmerzen verschlimmern auch den Tinnitus. Ich tippe darauf, dass es zumindest in Teilen ein muskuläres Problem ist, Nackenschmerzen habe ich schon lange. In der eustachischem Röhre und am Trommelfell sitzen Muskeln, die man zwar von außen nicht beeinflussen kann, die aber reflektorisch auf Behandlungen der Kopf-, Nacken-, und Gesichtsmuskulatur reagieren. Daher macht es schon Sinn, dass diese Atlaskorrektur geholfen hat. Leider sind Atlaskorrekturen meistens Quacksalberei. Wenn die muskulären Dysbalancen nicht beseitigt sind, hält nichts deinen Atlas davon ab, sich wieder zu verschieben. Versuch es doch einfach weiter mit manueller Therapie, Osteopathie und Alltagsmaßnahmen, wie einem guten Kissen? Anscheinend besteht bei dir ja wohl ein Zusammenhang. Es gibt Physiotherapeuten, die auf Kopfschmerzen und Migräne spezialisiert sind und auch den Tinnitus behandeln können.
Auf diesen Druck in den Ohren, durch den ich subjektiv auch komisch höre, im Test aber inner normal, habe ich HNO-Ärzte auch schon angesprochen. Typisch für den Hörsturz ist ein Taubheitsgefühl. Kleine Hörstürze mit geringen Beeinträchtigungen gibt es aber natürlich auch, die bilden sich dann häufig zurück. Druck und Schmerzen deuten auf Probleme in der eustachischen Röhre oder Entzündungen im Mittelohr hin. Auf laute Geräusche reagiere ich auch mit diesem Druckgefühl. Das wird dann wohl eine Art Krampf sein. Ein Hörsturz ist wohl schmerzfrei.
Bezüglich der Gewöhnung: Lass dir mal noch Zeit. Ein halbes Jahr dauert es bei vielen allein, um die schlimmste depressive Phase zu überwinden. Da du außerdem keinen Gehörschaden hast und sich dein Tinnitus noch verbessert, spricht nichts dagegen, dass er mehr oder weniger verschwinden kann.
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